Umzug der DRK-Kita „Hokuspokus“ in Containerstadt auf Festplatz verzögert sich: Vom Altbau geht keine Gefahr aus
Die wichtigste Nachricht vorweg: Vom stark sanierungsbedürftigen Gebäude der DRK-Kita „Hokuspokus“ an der Hauptstraße geht keine Gesundheitsgefahr für die Kinder oder Mitarbeiter aus. „Das haben die Gutachter definitiv festgestellt“, bestätigt Michael Makiolla, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Die weniger gute Nachricht: Der Umzug zum Festplatz, Voraussetzung für eine Sanierung der Einrichtung, verzögert sich. Der angepeilte Umzugstermin im August kann nicht mehr eingehalten werden.
„Da von dem alten Gebäude keine Gefahr ausgeht, stehen wir allerdings auch nicht so unter zeitlichem Druck, unbedingt raus zu müssen“, sagt Michael Makiolla. „Wir können die Einrichtung an der Hauptstraße noch weiter nutzen. Da muss sich keiner Sorgen machen. Das ist uns ganz wichtig.“
DRK und Versicherung streiten über Schadenfalls
Für den geplanten Umzug mit allen 65 Kindern und Mitarbeitern wird auf dem Platz von Louviers eine richtige kleine Containerstadt aus insgesamt 60 35 (!) Containern als Notquartier für die Übergangszeit errichtet (Emscherblog berichtete). Zwei Gründe gibt es vor allem für die aktuelle Verzögerung des Umzuges, wie Makiolla erläutert:
Der Träger DRK und die Gebäudeversicherung streiten sich aktuell noch darüber, ob es sich bei dem Schaden überhaupt um einen Versicherungsfall handelt. Die Versicherung vertritt die Auffassung, dass es sich um einen Regenwasserschaden am Gebäude handelt, der als Schadensfall nicht unter die Versicherungsbedingungen fällt. Das DRK geht davon aus, dass der Schaden durch ein seit Dezember vorigen Jahres nicht erkanntes permanentes Leck an einem Wasserrohr in einem Sanitärraum des Gebäudes verursacht wurde. „Wir sind der Meinung, dass es sich sehr wohl um einen Versicherungsschaden handelt. Vielleicht müssen wir sogar klagen in dieser Sache“, betont der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes.
Kompletter Abriss droht
Der Schaden an dem Holzbau ist gewaltig, der Sanierungsbedarf noch immer nicht genau geklärt. „Möglicherweise müssen wir auch das alte Gebäude komplett abreißen und ganz neu bauen“, fürchtet Michael Makiolla.
Im Moment wartet das DRK auch noch auf die ausstehende Baugenehmigung des Kreises Unna für die Containerstadt. „Die hat sich auch durch die Ferienzeit etwas verzögert. Ich rechne aber damit, dass wir die Genehmigung nach den Ferien zeitnah bekommen werden und wir sofort loslegen können“, meint Makiolla. „Derzeit hakt es noch etwas am Brandschutz. Es muss natürlich auch alles sicher sein. 60 35 Container stellt man nicht mal eben über- und nebeneinander.“
Baugenehmigung für Containerstadt fehlt noch
Der Vertrag mit der Containerfirma ist bereits abgeschlossen. „Wir hoffen, dass die Container dann auch sofort geliefert werden können, wenn die Baugenehmigung vom Kreis vorliegt und wir den Startschuss geben“, so Michael Makiolla weiter. „Das dürfte aber eigentlich kein Problem sein, weil die Container normalerweise schon aufgebaut sein sollten. Natürlich schaffen wir das jetzt im August nicht mehr. Sobald die Baugenehmigung kommt, wollen wir aber sofort loslegen.“
JottWill
Moin zusammen ,
am 11.5.22 hieß es noch „ 35 ! Container,heute lese ich,lesen wir, 60 ! Container!?
Das hieße ja pro Kind ein Container, ??
Schönen Tach noch
JottWill
Peter Gräber
Der Emscherblog hat stets von 60 Containern berichtet. MfG
Enossidra
Sorry Herr Gräber, aber das ist so nicht richtig. In Ihrem Artikel vom 11. Mai 2022 schreiben Sie : „[…] Alle drei Gruppen mit insgesamt 65 Kindern müssen in ein Notquartier mit insgesamt 35 (!) Containern umziehen. […]“.
Peter Gräber
Tja, seinen eignen Bericht sollte man natürlich kennen…
Ich vermute, dass da die Zahl der Kinder mit der Anzahl der Container verwechselt wurde und werde schnellstens klären, welche Zahl nun richtig ist und das dann korrigieren. Entschuldigen Sie bitte die Verwirrung und Danke für den Hinweis.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Gräber
JottWill
Danke Enossidra !
JottWill