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Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider, eröffnet die Tagung der Kreissynode in Kamen. (Foto: EKVW)

Synode des Ev. Kirchenkreises Unna beschließt Haushalt und Klimaschutzplan: Sorge um künftige Kita-Finanzierung

Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider, eröffnet die Tagung der Kreissynode in Kamen. (Foto: EKVW)
Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider, eröffnet die Tagung der Kreissynode in Kamen. (Foto: EKVW)

Die Herbsttagung der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Unna steht traditionell ganz im Zeichen der Haushaltsplanung. So auch gestern (29. November), als die Delegierten aus Kirchenkreis und den 13 evangelischen Gemeinden im Gemeindehaus Kamen tagten.

Mit Kirchensteuern in Höhe von 10,1 Mio. Euro plant Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein. Die größten Teile fallen auf die Pfarrbesoldung (3,1 Mio. Euro), die Arbeit in den Gemeinden (3,4 Mio. Euro) sowie die synodalen Kassen (2,7 Mio. Euro), also alles, was in der direkten Verantwortung des Kirchenkreises liegt –von der Verwaltung bis zur Bildungsarbeit. 1,1 Mio. Euro fließen in die Arbeit der Kitas. Etwa 400.000 Euro werden für Aufgaben in Sachen Klimaschutz eingeplant.

Mit der Aussicht auf den Rückgang Kirchensteuer in den kommenden Jahren, rief Sauerwein auf: „ab dem kommenden Jahr eine deutliche Prioritätendebatte über das Tun, aber auch das Lassen von Arbeit im Kirchenkreis“ zu führen. Besondere Sorgen bereiten ihm dabei die Entwicklungen der Kita-Finanzierung. Den Steigerungen der öffentlichen Förderung in Höhe von 3,5 Prozent stehen Steigerungen der Sachkosten von 7,7 Prozent und bei den Personalkosten von 10,5 Prozent gegenüber.

Mitarbeiter, Eltern und Kinder drohen Konsequenzen  

Sauerwein: „Wir können den Betrieb des Trägerverbundes im laufenden Jahr, wenn auch unter Schmerzen, sicherstellen. Wir müssen aber sehr kurzfristig in die Planungen einsteigen, um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit im kommenden Jahr zu erhalten.“ Dies werde aber nicht ohne Konsequenzen für die Mitarbeiter und vor allem auch für die Eltern und Kinder bleiben. Mit weniger Personal sei das Auffangnetz immer grobmaschiger, man müsse dann noch schneller auf Notbetrieb umschalten. Aber, so Sauerwein: „Der Adressat der Probleme liegt weder bei den Trägern noch bei den örtlichen Kommunen, die uns mit Tatkraft unterstützen.“ Er hoffe, dass das Land NRW seinen Beitrag leiste und eine Finanzierung erarbeite, die auf Dauer trägt.

Die Synode beschäftigte sich zudem mit dem Klimaschutzplan. Um das Ziel „Klimaneutralität 2024“ zu erreichen, sollen insbesondere energetische Sanierungen gefördert werden. Auch die Themen Beschaffung oder Mobilität stehen auf dem Programm, das jährlich ca. 400 Tausend Euro benötigt. Im kommenden Jahr wird die Arbeit durch die Besetzung einer Stelle im Klimamanagement verstärkt.

Eine Änderung der Kreissatzung aus dem Jahr 2015 hat die Synode ebenfalls beschlossen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Verschlankung von Gremienarbeit und eine angepasste Beschreibung der Aufgaben. Dies sorge, so Superintendent Dr. Karsten Schneider, „für eine deutliche Entlastung im Ehrenamt. Gerade im Blick auf die Kirchenwahlen im nächsten Jahr müssen wir verantwortungsvoll mit den Menschen umgehen, die sich bei uns engagieren.“

Die Kreissynode besteht aus gewählten Vertretungen der 13 evangelischen Kirchengemeinden, darunter die in Holzwickede und Opherdicke, sowie den Pfarrerinnen und Pfarrern. Hinzu kommen berufene Mitglieder aus den kirchlichen Arbeitsfeldern. Insgesamt gehören der Kreissynode Unna 78 stimmberechtigte sowie weitere beratende Mitglieder an, den Vorsitz hat Superintendent Dr. Karsten Schneider. Im Evangelischen Kirchenkreis Unna leben ca. 60.000 evangelische Christen in Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede und Fröndenberg.

Ev. Kirchenkreis, Haushalt, Synode

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