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Der Zahl der Corona-Neuinfizierten im Kreis steigt. Ab Donnerstag (5. August) gilt die Inzidenzstufe 1. Damit gelten auch wieder strengere Regeln. (Foto: Congerdesign - Pixabay)

Immer mehr Corona-Neuinfektionen: Kreis verschärft Regelungen weiter

Die Zahl der Corona-Neuinfizierten im Kreis steigt weiter. Der Kreis reagiert mit schärferen regeln für Schulen, Kitas, Kontaktsport und private Feiern.. (Foto: Congerdesign - Pixabay)
Die Zahl der Corona-Neuinfizierten im Kreis steigt weiter. Der Kreis reagiert mit schärferen Regeln für Schulen, Kitas, Kontaktsport und private Feiern. (Foto: Congerdesign – Pixabay)

Die Zahl der mit dem Corona-Virus Infizierten im Kreis Unna steigt weiter an: Mit 53 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen ist die kritische Inzidenzzahl von 50 im Kreis Unna heute überschritten und die Verantwortlichen im Kreishaus reagieren: Landrat Michael Makiolla kündigt heute in einer Telefonkonferenz am späten Nachmittag (9. Oktober) eine Allgemeinverfügung mit verschärften Regelungen für Schulen, Kitas, Pflegeeinrichtungen, Kontaktsportarten sowie Veranstaltungen und private Feiern an.  

Insbesondere drei verschärfte Regelungen sind dabei vorgesehen: Feste und Veranstaltungen, die einen vornehmlich geselligen Charakter haben, sind nur noch mit maximal 25 Personen zulässig. Nach der bisher gültigen Allgemeinverfügung aus dieser Woche waren es noch höchsten 50 Teilnehmer.

Feiern nur noch mit maximal 25 Personen

„Für private Räume ist die Anordnung einer Obergrenze aus juristischen Gründen problematisch“, räumt Landrat Michael Makiolla ein.  „Deshalb können wir diese Obergrenze nicht mit einer Allgemeinverordnung anordnen. Aber wir empfehlen dringend, die maximale Zahl von 25 Personen auch in Privaträumen einzuhalten.“

Schließlich ist beabsichtigt für alle Kontaktsportarten den Spielbetrieb und alle Veranstaltungen zu untersagen.

Kein Kontaktsport mehr

Die neuen Regelungen sollen von Sonntag, 11. Oktober (0 Uhr) bis zum 25. Oktober gelten – also über ie Herbstferien. Je nach Entwicklung der Neuinfektionen können die Maßnahmen aufgehoben oder aber auch noch weiter verschärft werden, so der Landrat.

Die Allgemeinverfügung muss im Laufe des Abends noch mit der Bezirksregierung in Arnsberg abgestimmt werden. Dass es zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt noch Abstimmungsbedarf mit Arnsberg gibt, ist aus Sicht der Verantwortlichen im Kreishaus mehr als ärgerlich.

Zurückzuführen sei das aber auf unterschiedliche Zahlen zu den Neuinfektionen im Kreis Unna. Nach Angaben des RKI Berlin liegt die Inzidenzzahl im Kreis Unna heute bei 45,6 nach Erhebung der eigenen Gesundheitsbehörde dagegen bei 53 Neuinfektionen im Kreis Unna. „Die von uns gemeldeten Zahlen kommen leider immer erst mit zeitlichem Verzug in Berlin an“, nennt Landrat den Grund. „Wir vertrauen aber unseren eigenen Daten und sind als Untere Gesundheitsbehörde deshalb jetzt verpflichtet, dringend Schutzmaßnahmen anzuordnen. Notfalls gehen wir auch alleine den Weg mit einer Allgemeinverfügung – ohne Abstimmung mit dem Land“, kündigt Landrat Michael Makiolla an.

RKI hinkt mit Zahlen hinterher

Nach dem letzten Update von gestern 15 Uhr lag die Zahl der Corona-Infizierten im Kreis Unna bei +62. Damit der kritische Wert von 50 nicht überschritten wird, hätte die Zahl der Neuinfizierten heute bei unter 27 liegen müssen. „Leider sind bereits nach 15 Uhr gestern bereits 15 Fälle und heute im Laufe des Tages noch einmal weitere 24 Fälle hinzugekommen, so dass wir reagieren müssen“, erklärt Kreis-Gesundheitsdezernent Uwe Hasche.  

„Notfalls gehen wir auch alleine den Weg mit einer Allgemeinverfügung – ohne Abstimmung mit dem Land.“

Michael Makiolla (Landrat)

Hasche weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bereits genehmigte Veranstaltungen an diesem Wochenende noch unverändert stattfinden können. „Erst wenn die neue Allgemeinverfügung ab Sonntag 0 Uhr greift, gilt die Obergrenze von 25 Personen. Diese ist dann aber auch nicht mehr verhandelbar.“

Für die Ausweisung eines Risikogebietes ist übrigens allein das RKI Berlin zuständig. Voraussichtlich wird es deshalb erst Anfang nächster Woche dazu kommen, dass der Kreis Unna zum Risikogebiet mit allen Konsequenzen für Reisende erklärt wird.

Da die verschärften Regelungen im Kreis Unna zunächst nur für die Herbstferien gelten, sind die Schulen weniger betroffen. „Insofern haben wir noch Glück gehabt“, meint Makiolla. Für die Kitas empfiehlt der Kreis dagegen dringend eine Betreuung in festen Bezugsgruppen, auch außerhalb der Räumlichkeiten.

Corona, Neuinfektionen


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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