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Die zeitnahe Entsiegelung des Festplatzes lehnt der Bürgerblock ab. Nach dem Bau der Kita nebenan soll der Bereich jedoch in Zusammenhang mit den ISEK-Maßnahmen 24 und 25 umgestaltet werden. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Gartenprojekt und klare Wegeführung: Festplatz bekommt mehr Aufenthaltsqualität

Die zeitnahe Entsiegelung des Festplatzes lehnt der Bürgerblock ab. Nach dem Bau der Kita nebenan soll der Bereich jedoch in Zusammenhang mit den ISEK-Maßnahmen 24 und 25 umgestaltet werden. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die zeitnahe Entsiegelung des Festplatzes lehnt der Bürgerblock ab. Nach dem Bau der Kita nebenan soll der Bereich jedoch in Zusammenhang mit den ISEK-Maßnahmen 24 und 25 umgestaltet werden. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die Umgestaltung des Festplatzes stand ebenfalls im Planungs- und Bauausschuss am Dienstagabend (4.2.) auf der Tagesordnung. In der September-Sitzung des Ausschusses war ein erster Planungsentwurf für die Bereiche Festplatz (alte Rollschuhbahn) und den Vorplatz der neuen Kindertagesstätte präsentiert worden.

Nachdem sich der Ausschuss auf eine der Ausbauvarianten festgelegt hatte, ist diese nunmehr vom Planungsbüro Urbanegestalt Köln fertiggestellt worden. Für das Planungsbüro stellte Johannes Böttger das Konzept im Ausschuss gestern vor. In das Konzept integriert wurde inzwischen das Gartenprojekt Refugium „Herzstück“, deren Initiatorin, Frau Hauske, eine Erzieherin aus Holzwickede, ihre Projektidee ebenfalls erläuterte.

Rund 200.000 Euro sind für die Umsetzung des Gesamtvorhabens im Haushalt bereitgestellt worden. Wie Planer Johannes Böttger erklärte, liegen die Kosten inzwischen mit 226.070 Euro leicht über diesem Budget. Wobei die Entsiegelung der früheren Rollschuhbahn mit rd. 64.000 Euro den deutlich geringeren Anteil der Kosten ausmacht. „Wir sind aber bemüht, diese Mehrkosten noch einzusparen“, so Böttger.

ISEK-Maßnahme für rd. 200.000 Euro

Dieser im Ausschuss vorgestellte Lageplan zeigt eine Übersicht des überplanten Bereichs mit der neuen kita im Parkl (li.) und der entsiegelten alten Rollschuhbahn (unten). (Skizze: Urbangestalt Köln)
Dieser im Ausschuss vorgestellte Lageplan zeigt eine Übersicht des überplanten Bereichs mit der neuen Kita im Park (li.) und der entsiegelten alten Rollschuhbahn (unten). (Skizze: Urbangestalt Köln)

Die Planung sieht vor, den Charakter der im Bereich des Festplatzes verlaufenden Alleen und Wegeverbindungen klarer zu entwickeln und herauszuarbeiten. Gleichzeitig soll der Platz von Louviers mit dem Emscherpark „verknüpft“ werden. Die Lage der neuen Kita im Park soll betont werden und der Eingangsbereich der Kita soll sich in den Alleeraum öffnen. Kinder und Eltern der Kita, hoffen die Planer, werden den Vorplatz deutlich beleben. Es werden auch Bänke und ein Grubentrampolin aufgestellt.

In geradezu idealer Form, so der Planer, passt das das Gartenprojekt der Holzwickeder Erzieherin zu dieser Idee, das als Refugium „Herzstück“ nach der Entsiegelung der alten Rollschuhbahn dort für neue Aufenthaltsqualität und eine ökologisch und pädagogisch hochwertige Funktion sorgen soll, wie die Initiatorin erläuterte. Aug der rd. 450 qm großen Flächen wird ein Lerngarten mit Obstbäumen, heimischen Gehölzen, einer Wildblumenwiese und einem kleinen Wassergarten für Vögel und Insekten entstehen. Ferner soll ein Zirkus- oder Bauwagen aufgestellt werden. Gerne würde die Holzwickederin auch einen Bauerngarten als Reminiszenz an das frühere Haus Dudenroth anlegen.

Der Aktionsgarten ist langfristig angelegt und ein Lehr- und Erlebnisraum für Kinder, aber auch für Jugendliche und Erwachsene sein.  Die AWO-Kita hat bereits ihre Zusammenarbeit zugesagt. „Ich strebe aber auch eine Zusammenarbeit mit unseren Seniorenheimen an“, so Hauske.

Für die SPD begrüßte Michael Klimziak die Planung. Es werde eine „wunderbare Fläche“ entstehen und „der gesamte Bereich aufgewertet“.

Ökologisch-pädagogisches Refugium „Herzstück“

Diese Zeichnung zeigt die Planung für die entsiegelte alte Rollschuhbahn. (Skizze: Urbangestalt Köln)
Diese Zeichnung zeigt die Planung für die entsiegelte alte Rollschuhbahn. (Skizze: Urbangestalt Köln)

Für die CDU erklärte Winfried Hardung, dass „die verbesserte Wegeführung auch ein Wunsch unserer Fraktion gewesen“ sei. Auch das Ansinnen, Kindern Natur näher zu bringen, „kann man vernünftiger Weise nicht ablehnen“. Doch genau das taten die CDU-Vertreter dann: Man sei gegen die Kita im Park und auch gegen die Entsiegelung gewesen. Zudem sei tagsüber Vandalismus zu befürchten. „Von daher können wir dem Projekt nicht zustimmen.“

Für den Bürgerblock lehnte Ausschussvorsitzender Wilfried Brinkmann das Projekt ebenfalls ab: Die alte Rollschuhbahn für viel Geld zu entsiegeln und zu begrünen „erschließt sich uns nicht“. Aus finanziellen, ökologischen und pädagogischen Gründen sei die Maßnahme „überflüssig“.

Die Sprecher der Grünen und der FDP bezeichneten die Planung dagegen als sehr gelungen. Der Festplatz werde aufgewertet. Vandalismus befürchteten deren Sprecher nicht. Im Gegenteil: Insbesondere das Gartenprojekt biete die Chance, Vandalismus sogar vorzubeugen.

Gegen die Stimmen von CDU und Bürgerblock stimmte der Ausschuss der Neugestaltung des Festplatzbereichs zu.

Festplatz, PluBa


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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