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Künftiges Domizil der kommunalen Wasserversorgung: das ehemalige Feuerwehrgerätehaus Auf dem Blick 2a. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

FDP will Energienetze Holzwickede zu Gemeindewerke ausbauen: Ziel ist erhöhte lokale Versorgungssicherheit

Künftiges Domizil der kommunalen Wasserversorgung: das ehemalige Feuerwehrgerätehaus Auf dem Blick 2a. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Der Eigenbetrieb Wasserversorgung stellt nach Ansicht der FDP eine gute Basis für den Ausbau der Gemeindewerke da: Standort des Eigenbetriebs Wasserversorgung in Opherdicke.. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Die Holzwickeder Liberalen fühlen sich grundsätzlich verpflichtet, den Empfehlungen des Kämmerers zur sparsamen Haushaltsführung zu folgen. Allerdings will die FDP auch weiterhin an der Attraktivitätssteigerung der Gemeinde arbeiten. Als wichtige Maßnahme betrachtet die FDP dabei eine Verbesserung der lokalen Versorgungssicherheit.

Aus ihrer Klausurberatung kommen die Holzwickeder Liberalen mit nur einer zentralen Forderung zurück: „Es sollte eine zusätzliche Haushaltsstelle geschaffen werden für die Planungskosten zum Aufbau der Holzwickeder Gemeindewerke. Dafür sollten 20.000 Euro bereitgestellt werden“, so Fraktionschef Lars Berger.

20.000 Euro für Planungskosten

FDP-Vorsitzender und Fraktionschef: Lars Berger. (Foto: FDP)
FDP-Vorsitzender und Fraktionschef: Lars Berger. (Foto: FDP)

Gerade in der aktuellen Energiekrise sei die FDP „mehr lokale Versorgungssicherheit für die Bürger der Gemeinde Holzwickede“ notwendig. In der Schaffung von Gemeinwerken sehen die Liberalen das richtige Mittel dazu.

Schon vor Jahren sei in den politischen Gremien überlegt worden, die Energienetze Holzwickede zu sogenannten Gemeindewerken weiterzuentwickeln. „Holzwickeder Bürger sollten somit die Möglichkeit bekommen, neben Wasser künftig auch Strom und Gas direkt in der lokalen Kommune einkaufen zu können“, so Berger weiter. „Andere Städte und Gemeinden haben solche Dienste bzw. kommunalen Energieunternehmen schon seit Jahren. Die genannten Energiearten werden dort neben einer bürgerfreundlichen Beratung vor Ort und obendrein zu attraktiven Preisen für die Verbraucher angeboten.“ Ein solches Angebot werde zudem die Bürgerfreundlichkeit der Gemeinde weiter steigern.

„Eine Energiekostenabrechnung aus einer Hand, auf der neben dem Holzwickeder Wasser zukünftig auch Gas und Strom abgebildet werden könnten, halten wir für ein sehr interessantes Angebot“, meint der FDP-Fraktionsvorsitzende.

„Eine Energiekostenabrechnung aus einer Hand, auf der neben dem Holzwickeder Wasser zukünftig auch Gas und Strom abgebildet werden könnten, halten wir für ein sehr interessantes Angebot.“

– Lars Berger (FDP-Fraktionsvorsitzender)

Potenzial für Holzwickeder Gemeindewerke sieht die FDP vor allem in den schon vorhandenen Strukturen der Holzwickeder Wasserversorgung. „Unsere Gemeinde hat mit ihrem Eigenbetrieb Wasserversorgung bereits jahrelange Erfahrung im Vertrieb gesammelt. Das ist eine gute Grundlage zum Ausbau des Angebots. Diesen Vorteil wollen wir nutzen, um ein erweitertes Angebot im Bereich der Versorgungsenergien für unsere Bürger zu schaffen“, so Lars Berger.

Externe juristische Beratung ungedingt nötig

Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die 20.000 Euro im Haushalt für das nächste Jahr eingestellt werden, fordert er. Die notwendigen Grundlagen zur Errichtung der Gemeindewerke benötigen nach Ansicht der FDP-Fraktion eine umfangreiche juristische und somit externe Beratung. Aus diesem Grund sei „eine externe Begleitung zur Einrichtung der Gemeindewerke unumgänglich“.

„Trotz der schwierigen Haushaltslage, die in den kommenden Jahren sicherlich keinen Spielraum mehr zulässt, haben wir uns nach intensiven Beratungen dazu entschieden, die Bereitstellung dieser finanziellen Mittel zu beantragen“, erläutert der Fraktionschef.  

Kritik an Grundstücksverkauf Böckmannstraße

Ein anderer wichtiger Punkt bei der Aufstellung des nächsten und auch der künftigen Haushaltspläne ist für die Liberalen, wie „vorhandene Werte der Gemeinde ausgeschöpft“ werden. Als Beispiel nennt Berger etwa die auch schon von der CDU kritisierte Veräußerung des ehemaligen Spielplatz-Grundstücks an der Böckmannstraße. „In unseren Augen sollte eine Kommune nicht marktregulierend eingreifen und bei einem Grundstücksverkauf den Verkaufspreis vorgegeben, um anderweitige Ziele zu verfolgen. Der Preis sollte sich vielmehr nach Angebot und Nachfrage richten und entwickeln können. Gerade in der finanziell schlechten Situation der Gemeinde muss es das Ziel sein, durch das möglichst höchste Gebot den größten Mehrwert für die Allgemeinheit zu erzielen“, so Lars Berger abschließend.

FDP, Gemeindewerke, Klausurberatung


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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