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Kommentar: Bittere Wahrheit

Eines wurde bei dem Ortstermin heute mehr als deutlich: Keines der Ausschussmitglieder ist über die Entwicklung in der Schönen Flöte glücklich, am allerwenigsten Betriebsleiter Stefan Petersmann. Wenn es irgendetwas gäbe, die Badesaison noch zu retten und den Menschen in dieser Gemeinde einen, wenn auch nur eingeschränkten, Badespaß zu ermöglichen —  Petersmann und sein Bäderbetrieb und auch alle Fraktionen wären sofort dabei.
Das war übrigens auch schon im vergangenen Jahr so, als sich Politik und Verwaltung im Schulterschluss darauf verständigten, das teure Edelstahlbecken aus eigener Gemeindekasse zu zahlen, wenn dafür die Badesaison in diesem Jahr gerettet werden kann.  Umso tragischer, dass nun die fast eine Million Euro teure Maßnahme aus eigener Kasse bezahlt werden muss und die Badesaison trotzdem ausfallen wird.
Nur vor diesem Hintergrund ist das Herumgeeiere der Fraktionen heute beim Ortstermin des Betriebsausschusses zu verstehen. Denn eigentlich ist allen Mitgliedern klar: Der Badespaß in der Schönen Flöte wird dieses Jahr ausfallen. Selbst im günstigsten Fall wird das neuen Edelstahlbecken frühestens Ende August fertig sein. Dafür kann keiner der Verantwortlichen vor Ort etwas.
Vielleicht wäre es deshalb besser, den Holzwickedern endlich reinen Wein einzuschenken, anstatt ihnen falsche Hoffnungen zu machen. Die meisten Menschen in dieser Gemeinde haben ohnehin längst erkannt, dass es dieses Jahr mit der Badesaison in ihrem Freibad nichts mehr wird und nicht wenige von ihnen dürften sogar auch Verständnis dafür haben.  

Schöne Flöte


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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