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SPD steht im Regen: Betriebsausschuss lehnt Teilüberdachung der Schönen Flöte ab

Eine Teilüberdachung des Freibads Schöne Flöte, wie von der SPD angeregt, ist im Betriebsausschuss mit großer Mehrheit abgelehnt worden. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Eine Teilüberdachung des Freibads Schöne Flöte, wie von der SPD angeregt, ist im Betriebsausschuss mit großer Mehrheit abgelehnt worden. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Etwas überraschend hatte die SPD nach ihren Klausurberatungen im November wieder den Umbau des Freibades Schöne Flöte auf die politische Agenda gerückt. Im Betriebsausschuss heute (26. Februar) stand der SPD-Antrag nun auf der Tagesordnung. Wobei es zunächst nur um eine Kosten-Nutzen-Analyse ging, um die Kosten einer Teilüberdachung des Nichtschwimmerbeckens zu klären.

In der Vergangenheit wurde das Thema einer ganzjährigen Nutzung des Holzwickeder Freibades schon mehrfach diskutiert. Dabei wurde unter anderen auch die Variante einer Traglufthalle durchgerechnet bei gleichzeitiger Schließung der Kleinschwimmhalle. Die SPD griff das Thema nun im Rahmen des ISEK auf: Wenn das Nichtschwimmerbecken ganzjährig genutzt werden könnte, „wäre das ein Gewinn für unsere Bürgerinnen und Bürger“ und „ein weiterer Meilenstein in der Attraktivitätssteigerung unserer Gemeinde“, begründete Fraktionschef Michael Klimziak den Vorstoß seiner Fraktion.

Mit Hilfe eines „Cabriodachs“, so der Vorschlag der SPD, könnte der Spagat gelingen: im Sommer ein attraktives Freibad zu haben und in den übrigen Monaten des Jahres eine weitere Schwimmhalle.  „Zusammen mit dem Physio- und Fitnessstudio, welches in der gemeindeeigenen Immobilie untergebracht ist, könnten hier Synergien im Fitness-, sowie im Rehasport und Wellnessbereich erzielt werden“, heißt es in ihrem Antrag weiter.

Keine Kosten-Nutzen-Analyse für „Cabriodach“

Neu am Vorschlag der SPD ist nicht nur das „Cabriodach“ und eine Beschränkung der Überdachung auf das Nichtschwimmerbecken. Auch die Kleinschwimmhalle will die SPD erhalten und diese für den Vereins- und Schulsport reservieren.

Finanziert werden könnte die Teilüberdachung, so der SPD-Vorschlag, aus den 2,3 Mio. Euro, die im ISEK-Programm für die Nachnutzung des Bürgerbüros in den Jahren 2021 und Folgejahre vorgesehen sind und voraussichtlich nicht benötigt werden.

SPD-Sprecher Friedrich-Wilhelm Schmidt bat in der Sitzung heute um Zustimmung: „Uns geht es zunächst nur um eine Kosten-Nutzen-Analyse. Danach können wir ja immer noch ausführlich diskutieren.“

Lukrative Nutzung nicht erreichbar

Trotzdem lehnten die übrigen Fraktionen den SPD-Antrag rundweg ab. Tenor ihrer Begründung: In der Vergangenheit sei bereits mehrfach über den Umbau der Schönen Flöte zu einem Ganzjahresbad diskutiert worden. Dabei sei man stets von mindestens rund drei Millionen Euro Kosten ausgegangen. „Dieses Geld können wir nie wieder hereinholen“, so die einhellige Meinung der übrigen Fraktionen. Schon jetzt erwirtschafte das Freibad jedes Jahr einen Verlust von rund 400 000 Euro, erinnerte Fritz Bernhardt, Sprecher der FDP und ehemaliger Bäderchef.  Abgesehen von technischen Problemen bei der Anbindung eines „Cabriodachs“ an die Becken, ließe sich eine lukrative Nutzung der Schönen Flöte nach einer Überdachung bei etwa 350 Stammkunden im Bad niemals erreichen.

Betriebsausschuss, Freibad


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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