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Awo-Geschäftsführer Rainer Goepfert. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

AWO wehrt sich gegen geistige Brandstiftung: Unterschriftenliste der Kita und OGS an Landtag

Awo-Geschäftsführer Rainer Goepfert. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Awo-Geschäftsführer Rainer Goepfert. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die AWO Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems verurteilt das von der AfD Landtagsfraktion veröffentlichte Malbuch mit dem Titel „Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen“. Das Malbuch, das sich an Kinder richtet, ist laut Medieninformationen beim „AfD Bürgerdialog“ in Krefeld ausgelegt worden. Zu sehen sind rassistische und fremdenfeindliche Motive, die verschiedene Kulturgruppen angreifen und rassistisch-klischeehaft darstellen. Das ist der Nährboden auf dem Terror wie in Hanau wächst.

Als Gegenreaktion hat die AWO einen offenen Brief an den Landtagspräsidenten, die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen und die Abgeordneten im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend versandt, der dazu auffordert das Malbuch zum Thema in den Ausschüssen, im Plenum und in den Fraktionen zu machen. Die Abgeordneten sollten sich jetzt parteiübergreifend und geschlossen positionieren, damit eine gemeinsame, eine politische Botschaft gesendet werden kann. Mitglieder der AfD Fraktion haben den Brief nicht erhalten.

Protest gegen Malbuch der AfD

Begleitet wurde der Brief durch 2.280 Unterschriften aus 197 AWO Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen des offenen Ganztages, die die darin genannten Forderungen nach einer politischen Reaktion unterstützen. „367 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in kurzer Zeit mit Ihrer Unterschrift deutlich gemacht, das Hetze keinen Platz bei uns hat.“, zeigt sich Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO Ruhr-Lippe-Ems, sichtlich zufrieden.

„Die Arbeiterwohlfahrt ist entsetzt über dieses menschenverachtende Machwerk, für das sich die AfD auch noch selbst beglückwünscht“, stellt AWO Bezirksverbandsvorsitzender Michael Scheffler fest. „Die Beschäftigten der AWO engagieren sich in ihren Einrichtungen jeden Tag für das Wohl junger Menschen. Sie vermitteln ihnen Werte wie Solidarität und Gerechtigkeit. Sie versuchen Kinder zu weltoffenen, toleranten Menschen zu erziehen und möchten, dass die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu starken und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen, die für unsere Demokratie eintreten werden. Auf diese engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir sehr stolz“, berichtet Scheffler weiter.

Inzwischen hat sich die AfD zwar vom Malbuch distanziert, die ganze Angelegenheit nun auf sich beruhen zu lassen wäre nach Ansicht der AWO Ruhr-Lippe-Ems jedoch falsch. „Das war keine unbedachte Äußerung, das war eine gezielte Provokation von politischen Hasardeuren und im Ergebnis eine Straftat. Diese muss aufgeklärt, verurteilt und geahndet werden“, fordert Goepfert.

AWO, Protest

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