Karl-Brauckmann-Schule und Aloysiusschule erhalten Förderpreis für Inklusion 2019
Die Aloysiusschule und die Karl-Brauckmann-Schule sind für ein gemeinsames Projekt mit dem Förderpreis für Inklusion 2019 ausgezeichnet worden. Die offizielle Preisverleihung fand heute (9. Okober) in der Schillerschule in Unna-Massen statt.
Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Insgesamt hatte es 24 Projekte gegeben, mit denen sich Schulen – von der Grundschule bis zum Berufskolleg – beworben haben. Thema in diesem Jahr „Bewegung, Sport, Entspannung“. Die beiden Holzwickeder Schulen hatten sich mit dem gemeinsamen Spielfest -Projekt beworben, das im September in der katholischen Grundschule stattfand.
Für dieses Spielfest hatten sich Kinder beider Schulen überlegt, welche Spiele sie gemeinsam spielen können, Kuchen organisiert und ein buntes Begegnungsfest gefeiert, wie Gabi Spieker, Leiterin der Aloysiusschule erläutert: „Der Kontakt war entstanden, als ein Schüler der Karl-Brauckmann-Schule in unsere Schule gewechselt war. Daraufhin haben wir uns überlegt, dass es doch eigentlich ganz schön wäre, den Kontakt zwischen den beiden Schulen zu halten.“ Gesagt, getan. Kurz vor den Ferien besuchte die ehemalige Klasse des Schülers aus der Karl-Brauckmann-Schule gemeinsam mit ihren Lehrer die katholische Grundschule. „Danach haben wir dann gemeinsam überlegt, dass wir mehr zusammen unternehmen wollen“, so Gabi Spieker.
„Daraus ist dann ein sehr schönes Projekt geworden“, findet auch Sebastian Alber, Leiter der Karl-Brauckmann-Schule, eine Förderschule des Kreises Unna mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. „Deshalb hatten wir uns überlegt: Warum sollen wir uns nicht mal damit bewerben?“ Zum es sich bei dem Spielfest keineswegs um eine Eintagsfliege handeln soll. „Der Kontakt zwischen den Kindern unserer Schulen wird gehakten und noch intensiviert“, sagt Gabi Spieker. „Die Karl-Brauckmann-Schule hatte ja schon ihre Einschulungsfeier. Daran haben auch zwei Klassen von uns teilgenommen und in der Kirche gesungen.“
Kontakt zwischen Schulen wird ausgebaut
Offenbar überzeugte die gelebte Inklusion der beiden Schulen in Holzwickede auch die Jury, der neben Berthold Potts (Schulaufsicht für den Kreis Unna), Stefanie Krüger-Peter (Vorstandsvorsitzende der Landeselternschaft der Förderschulen mit Schwerpunkt geistige Entwicklung NRW), Gabriele Olbrich-Steiner (Behindertenbeauftragte der Kreisverwaltung Unna), Dr. Eva Krebber-Steinberger (TU Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften) auch Katja Schuon (Leiterin Fachbereich Familie und Jugend beim Kreis Unna) angehörte.
Drei weitere Projekte wurden ebenfalls für preiswürdig befunden. Ein Trainingsraum mit besonderem Blick auf Bewegungsangebote, die Förderung von gegenseitigem Respekt oder auch inkludierende Lehrkonzepte sind die Themen, mit denen sich die insgesamt Schulen im Kreis besonders beschäftigt haben. Über die Preise freuen konnten sich neben den beiden Schulen in Holzwickede auch die Profilschule in Lünen, die Städtische Hauptschule in Kamen sowie das Märkische Berufskolleg in Unna.
„Ich bin begeistert von dem großen Engagement der hier ausgezeichneten Schulen. Sie bringen Kinder zusammen und machen damit Inklusion in der Schule fassbar und erlebbar“, so Landrat Michael Makiolla bei der Preisverleihung, die bei einem der Sieger der letzten Jahre, der Schillerschule in Massen, stattfand. Musikalisch umrahmt wurde die Feier, wie schon im Vorjahr, von der Schulband der Karl-Brauckmann-Schule.
Der Förderpreis für Inklusion wird seit 2013 jährlich und damit zum inzwischen siebten Mal durch den Kreis Unna und das Schulamt für den Kreis Unna vergeben. Die Mittel stammen aus dem Inklusionsfonds, der vom Land NRW für die schulische Inklusion vor Ort über das Regionale Bildungsbüro bereitgestellt wird. PK | PKU
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