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Westfalenbus GmbH schlägt Änderungen für Linien R52 und R50 vor: Politik lehnt neues Konzept ab

Die Westfalenbus GmbH hatte ein neues Linienkonzept für den R52 (Bild) vorgeschlagen, da sich zunehmend Verspätungen auf der Linie ergeben. Der Politik in Holzwickede lehnt die geplanten Änderungen jedoch ab. (Foto: VKU Kreios Unna)
Die Westfalenbus GmbH hatte ein neues Linienkonzept für den R52 (Bild) vorgeschlagen, da sich zunehmend Verspätungen auf der Linie ergeben. Der Politik in Holzwickede lehnt die geplanten Änderungen jedoch ab. (Foto: VKU Kreis Unna)

Die Westfalenbus GmbH hat der Gemeinde Holzwickede für ihre Linien R52 und R50 ein neues Linienkonzept vorgeschlagen, weil es auf der Linie R52 massive Fahrzeitprobleme gibt, und um Stellungnahme dazu gebeten. Im Verkehrsausschuss vorige Woche (15.11.) wurde das Linienkonzept abgelehnt.

Hintergrund des Vorschlags der Westfalenbus ist folgender: Die Linie R52 (Unna –  Billmerich – Opherdicke – Holzwickede) verfügt an den Endpunkten nur über jeweils drei Minuten Wendezeit. Damit ist sie so optimiert, dass sie theoretisch mit nur einem Fahrzeug gefahren werden kann. In der Praxis funktioniert das aber seit geraumer Zeit nicht mehr und Verspätungen bauen sich über den Tag immer weiter auf.

Verspätungen durch mehr Verkehr und Tempo 30

Hintergrund ist die allgemeine Verkehrszunahme, insbesondere aber auch die Ausweisung neuer Tempo-30-Strecken (z.B. auf der Hauptstraße oder der Hertinger Straße in Unna). In Abstimmung mit dem Kreis Unna hat die Westfalenbus GmbH deshalb ein neues Konzept erstellt, das Änderungen auf der R52 und auch R450 (Schwerte – Lichtendorf – Hengsen)  vorsieht.

Verwaltung sieht keine gravierenden Änderungen

Gravierende Änderungen hätten sich dadurch nicht ergeben, informierte die Holzwickeder Verwaltung im Ausschuss:

  • Das Konzept sah u.a. vor, dass die R52 in Holzwickede zusätzlich die Haltestellen Augsburger Weg (Fahrtrichtung Unna) bzw. Bonner Allee (Fahrtrichtung Holzwickede) sowie Friedhof in der Friedhofstraße und die Haltestelle Poststraße in der Bahnhofstraße bedient. Die Linie sollte aber künftig an der Haltestelle Bahnhof/P+R enden und damit nicht mehr auf die „Bahnhofsplatte“ fahren.
  • Direkte Fahrten zwischen Holzwickede, Hengsen und Opherdicke wären – neben der Linie R51 der VKU – mit den Linien R50 und R52 weiterhin möglich.
  • Eine nennenswerte Verschlechterung hätte sich letztlich nur an der Haltestelle Am Wollberg ergeben, die von der Linie R521 nur noch im Schülerverkehr bedient werden sollte. Die Linie R51 verbliebe aber weiter im Stundentakt.
  • Auch aus Opherdicke könnten Ziele an der Hauptstraße durch die Verknüpfung von R50 und R52 weiterhin erreicht werden.
  • Die Angebotstransparenz für die Fahrgäste würde durch die unterschiedlichen Linienwege der R52 leicht abnehmen
  • Es ergäbe sich aber auch ein Vorteil: Durch die verlängerte Linie R50 hätte sich wieder eine Bedienung Holzwickedes an den Wochenenden mit regulärem Busverkehr  ergeben – zumindest zwischen Bahnhof und Hengsen. Aktuell verkehren auf der Linie R52 der Westfalenbus als auch auf der R51 der VKU (zwischen Do-Wickede bis Opherdicke) an den Wochenenden nur auf Vorbestellung fahrende TaxiBusse.

Haltestellen Am Wollberg und auf „Bahnhofsplatte“ entfielen

Bis auf den Bürgerblock lehnten alle Fraktionen im Verkehrsausschuss das vorgeschlagene neue Linienkonzept ab, weil es sich um „eine Verschlechterung des vorhandenen Nahverkehrsangebotes“ handele. Die Haltestelle Am Wollberg müsse erhalten werden. Auch die „Bahnhofsplatte“ sollte weiter angefahren werden. „Wir müssen auch an die behinderten Menschen denken“, so Thomas Bergermann (SPD). Außerdem sei es zu gefährlich, wenn der Westfalenbus nach der Änderung auf der Fahrbahn der Bahnhofstraße halten müsste.

Einzig die Vertreter des Bürgerblock konnten „eine Verschlechterung des Angebotes nicht erkennen“ und enthielten sich der Abstimmung. Alle anderen Mitglieder lehnten das vorgeschlagene Linienkonzept ab.

R50, R52, Verkehrsausschuss, Westfalenbus


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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