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350 Flüchtlinge müssen am Wochenende in Unna-Massen untergebracht werden

Unbenannt
350 Flüchtlinge aus der Erstaufnahmestelle in Dortmund-Hacheney müssen am Samstag in der ehemaligen Landesstelle einquartiert werden: Notquartier in Unna-Massen. (Foto: privat)

Die ehemalige Landesstelle in Unna-Massen wird sich am Wochenende auf einen enormen Flüchtlingsstrom einrichten müssen: Etwa 350 Flüchtlinge aus der Erstaufnahmestelle in Dortmund-Hacheney müssen wegen eines Bombenfundes evakuiert werden. Die Flüchtlinge sollen mit Bussen nach Unna-Massen gebracht und dort in der ehemaligen Landesstelle untergebracht werden. Wie die Dortmunder RN meldet, wird der Betrieb der Flüchtlings-Erstaufnahme in Hacheney noch bis Freitagabend (28.11.) aufrechterhalten. Am Samstag werden die 350 Asylbewerber dann von dort in die Flüchtlings-Einrichtung nach Massen verlegt, die dafür extra geräumt wird. Asylbewerber, die Sonntag in Dortmund ankommen, müssen in die Westfalenhallen.

1,8 Tonnen Luftmine zwingt 17.000 Menschen zur Räumung

Insgesamt müssen wegen des brisanten Fundes auf dem Gelände der Firma Wilo an der Nortkirchenstraße in Dortmund Hörde in einem Radius von 1,5 Kilometern etwa 17.000 Menschen evakuiert werden. Der Radius reicht im Norden bis an den Westfalenpark (wird Sonntag geschlossen), im Osten bis zur Benninghofer Straße, im Süden bis Preinstraße und im Westen bis hinter den Botanischen Garten Rombergpark. Neben der Erstaufnahmestelle in Hacheney muss auch das Bethanien-Krankenhaus in Hörde geräumt werden. Eine benachbarte Firma von Wilo muss mit insgesamt 42 Lkw Sauerstofftanks abtransportieren.

Bei den Bauarbeiten auf dem Gelände der Firma Wilo wurde bereits am Mittwoch (26.11.) ein verdächtiger Gegenstand in der Erde entdeckt. Der hinzugezogene Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg identifizierte das verdächtige Objekt als eine ca. 1,8 Tonnen schwere Luftmine des Typs HC 4000 aus dem Zweiten Weltkrieg. Die zylindrische, etwa 3 Meter lange und 80 Zentimeter „dicke“ Bombe mit drei Aufschlagzündern trägt etwa 1,5 Tonnen Sprengstoff vom Typ TNT. Sie ist derzeit gesichert, so dass von ihr keine Gefahr ausgeht. Eine solche Bombe ist in Dortmund bisher dreimal gefunden und entschärft worden.

Die Absperrmaßnahmen beginnen  in Dortmund ab 9 Uhr. Direkt im Anschluss beginnen Polizei und Ordnungsamt mit den Kontrollen, ob alle Wohnungen und Häuser tatsächlich verlassen sind. Anschließend erfolgt die Entschärfung.

Bombenfund, Flüchtlingsunterkunft


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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