Verkehrsausschuss folgt Bürgerwillen: Nur noch Piktogramme „30“ im Krämersweg und Stennert
Im Verkehrsausschuss in dieser Woche standen wieder einmal die verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Bereich des Krämersweges und des Stennert auf der Tagesordnung. Die Politik folgt dem Bürgerwunsch und hebt die Halteverbote wieder auf.
Bekanntlich hatte die Gemeinde auf einen Bürgerantrag hin im November vorigen beschlossen, zunächst versuchsweise Fahrbahnmarkierungen aufzubringen, um so die Geschwindigkeit des Autoverkehrs zu drosseln. Nach Ende der Testphase gab es im März dann heftige Kritik von Anwohnern an den Abmarkierungen, da durch sie Parkplätze weggefallen waren und die Konflikte in der Nachbarschaft zu eskalieren drohten. Eine einheitlich akzeptierte Regelung war nicht zu finden.
Nur noch Piktogramme „30“
Ein von den Verkehrspolitikern bereits beschlossener Ortstermin fiel danach der Corona-Pandemie zum Opfer. Im Verkehrsausschuss diese Woche wurde nunmehr einstimmig beschlossen, dem Bürgerwillen auch ohne Ortstermin zu folgen: Die Einrichtung eines eingeschränkten Halteverbotes mit der Freigabe des Parkens in gekennzeichneten Flächen im Bereich des Krämersweges wird aufgehoben. Stattdessen wurden Markierungen „30 km/h“ auf dem Krämersweg sowie die Verlängerung der sogenannten Grenzmarkierung im Einmündungsbereich Krämersweg/Dorfstraße beschlossen.
In den Einmündungsbereichen Stennert/Holzwickeder Straße sowie Stennert/Krämersweg werden Piktogramme „30“ aufgebracht zur Verdeutlichung der bereits ausgeschilderten Tempo-30-Zone.
Max Kohl
Da hat sich die Holzwickeder Politik mal wieder sehr „bürgerfreundlich“ gezeigt. Die Entscheidung zur weiteren Verkehrsberuhigung „Krämersweg/Stennert“ wird als Bürgerwille verkauft, obwohl ein Ortstermin mit den Bürgern nicht stattgefunden hat.
1. Die Kosten für das beschlossene Aufbringen von Piktogrammen 30 km/h kann man sich sparen. Wer sich nicht an die vorhandenen Verkehrszeichen zur Geschwindigkeitsbeschränkung hält, verändert sein Verhalten nicht, weil nochmals ein Hinweis auf der Straße erfolgt.
2. Die angedachte Errichtung eines eingeschränkten Halteverbots für eine Zone mit der Freigabe des Parkens in gekennzeichneten Flächen ist die einzige sinnvolle und wirtschaftliche Lösung. Wenn die Gegner dieser Lösung monieren, dass dann Parkflächen wegfallen, haben sie nur insoweit recht wie das verkehrsbehindernde Parken, z.B. gegenüber Grundstückszufahrten oder in Kreuzungsbereichen, nicht mehr möglich und zukünftig als Ordnungs-widrigkeit geahndet wird. Im übrigen konnte der Test nicht funktionieren, weil niemand -wohl wissend, dass keine rechtliche Grundlage vorlag-, sich daran gehalten hat.
3. Auf den privaten Grundstücken in beiden Straßen sind ausreichend Garagen/Carports und Stellplätze vorhanden. Oder werden diese teilweise zweckentfremdet?
4. Eine signifikante Verbesserung, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zum Ziel hat, ist nicht nur den berechtigten Interessen der ursprünglichen Antragsteller geschuldet sondern auch dem zunehmenden Fahrradverkehr auf dem Krämersweg, der in das regionale und überregionale Radwegenetz eingebunden ist.
M. Hame
Es hat sehr wohl einen Ortstermin gegeben. Die Menschenmenge, die dabei gesichtet werden konnte, lässt auf reges Interesse schließen.
Bisher fehlte ein Hinweis auf die 30km/h Zone für Verkehrsteilnehmer, die an der Kreuzung Krämersweg/Stennert in die 30km/h Zone eingefahren sind. Das ist mit der Straßenmarkierung nun behoben. Nun gilt für Traktoren oder andere Berechtigte, wie auch unberechtigt einfahrende Fahrzeuge 30km/h im Stennert und Krämersweg.