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Paul Kleinschmidt, Stillleben mit Tulpen, Flasche und Glas, 1948, Öl auf Leinwand. Foto: Thomas Kersten

Neue Ausstellung: „Der Blick nach Innen. Von Interieurs bis zu Stillleben“

Paul Kleinschmidt, Stillleben mit Tulpen, Flasche und Glas, 1948, Öl auf Leinwand. Foto: Thomas Kersten
Paul Kleinschmidt, Stillleben mit Tulpen, Flasche und Glas, 1948, Öl auf Leinwand. Foto: Thomas Kersten

Der Kreis bereitet die nächste Kunstausstellung auf Haus Opherdicke vor: „Der Blick nach Innen. Von Interieurs bis zu Stillleben“ stellt neben Arbeiten von Künstlern der „verschollenen Generation“, mit denen sich Haus Opherdicke profiliert hat, auch bis in die Gegenwart reichende Werke vor. Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. August eröffnet und bis zum 19. November zu sehen sein.

Die beeindruckenden Leihgaben aus Museen, wie dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, den Sammlungen Brabant, Schlenke, Lehmann und Bauer, der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo sowie aus Privatsammlungen spannen einen Stilepochen übergreifenden Bogen.

Die Loslösung von der Kirche und ein wachsendes bürgerliches und privates Selbstverständnis des modernen Menschen schufen für Künstler ab dem 17. Jahrhundert den schöpferischen Freiraum, um sich mit ihrem näheren Umfeld direkt zu beschäftigen und es in Gemälde einfließen zu lassen.

Sie öffneten den Blick in Innenräume, auf eine häusliche, zuweilen intime Umgebung oder konzentrierten sich auf einzelne Gegenstände des Alltags. Durch die Aufmerksamkeit auf einen begrenzten Rahmen verdichtet sich die Bedeutung in den Einzelheiten. Die Gemälde können allegorische Aussagen enthalten, Momente des täglichen Lebens einfangen oder anhand der Objekte oder Einrichtungsgegenstände auf die Vorlieben oder die Weltanschauung der Bewohner verweisen sowie einfach die Schönheit der Dinge oder der Räumlichkeit wiedergeben.

Das Stillleben und das Interieur sind aus der Geschichte der Malerei hergeleitete, sich überschneidende Bildgattungen. Sie lassen sich zum einen aus der möglichst wirklichkeitsgetreuen Darstellung der nahen und inneren Welt und andererseits mit deren in die Malerei übertragenen räumlichen Konstruktion von Privatheit ableiten. Diese Gattungen wurden in der Avantgarde wieder aufgegriffen, hinterfragt, reflektiert – in ihrem direkten Bezug von Kunst auf die Alltagswelt und als Abschottung gegen die Außenwelt.

  • Termin: Sonntag, 13. August, Haus Opherdicke, Dorfstr. 29

Ausstellung, Haus Opherdicke


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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