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Bürgermeisterin Ulrike Drossel (r.) und der Vorsitzende des Kulturausschusses der Gemeinde, Michael Klimziak, enthüllten heute eine Gedenktafel für die Opfer menschlicher Willkür im Eiunmgangsbereich des Rat- und Bürgerhauses. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Mahntafel „Zum Gedenken an die Opfer menschlicher Willkür“ nach jahrelangem Vorlauf enthüllt

Bürgermeisterin Ulrike Drossel (r.) und der Vorsitzende des Kulturausschusses der Gemeinde, Michael Klimziak, enthüllten heute eine Gedenktafel für die Opfer menschlicher Willkür im Eiunmgangsbereich des Rat- und Bürgerhauses. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Bürgermeisterin Ulrike Drossel (r.) und der Vorsitzende des Kulturausschusses der Gemeinde, Michael Klimziak, enthüllten heute eine Gedenktafel für die Opfer menschlicher Willkür im Eiunmgangsbereich des Rat- und Bürgerhauses. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

„Zum Gedenken an die Opfer menschlicher Willkür“ – eine Mahntafel mit diesen Worten haben Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Michael Klimziak, der Vorsitzende des Kulturausschusses der Gemeinde, heute im Eingangsbereich des neuen Rat- und Bürgerhauses enthüllt. Angebracht ist die Marmortafel an der Fassade des historischen Rathauses.

Wie die Bürgermeisterin erläuterte, hatte sich der Holzwickeder Wilhelm Fahrtmann, der auch in der VHS-Gruppe „Spurensuche“ mitwirkte, bereits im Jahr 2017 mit einem Brief an sie gewandt und sich eine Gedenktafel am Rathaus gewünscht. Begründet hatte Fahrtmann seinen Wunsch damit, dass in den Jahren 1933 bis 1945 viele Menschen auch in Holzwickede unter der Nazi-Gewaltherrschaft gelitten haben. Der Platz mit der Gedenktafel könnte auch von anderen Vereinen, etwa den Schützen mit ihrer Totenehrung, genutzt werden.

Baustelle verzögerte Umsetzung

„2018 sind wir dann aber aus dem Rathaus ausgezogen und es folgte eine große Baustelle“, erinnerte Ulrike Drossel. „Deshalb konnten wir dem Wunsch von Herrn Fahrtmann nicht zeitnah nachkommen.“ Wilhelm Hochgräber, der ebenfalls in der VHS-Gruppe aktiv ist, habe dann noch einmal im Juli vorigen Jahres mit einem weiteren Antrag im Juli 22 an den Wunsch von Wilhelm Fahrtmann erinnert und zum Ausdruck gebracht, dass der Platz mit der Mahntafel auch für andere Gelegenheiten wie den Holocaust-Gedenktag, den Jahrestag des Bombenangriffs auf die Gemeinde, den Volkstrauertag oder auch den Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu Gedenken genutzt werden kann.

Antragsteller Wilhelm Fahrtmann inzwischen 98 Jahre alt

Die Tafel sollte an einem Ort angebracht werden, an dem jeder persönlich vorbekommen kann,  um den Opfern von Willkür zu gedenken“, so die Bürgermeisterin. „Nach Bezug des Rathauses haben wir nun Wilhelm Fahrtmanns Wunsch erfüllt und es war klar, dass wir die Tafel gerne am alten Rathaus anbringen wollten.“ Wilhelm Fahrtmann, der im April 98 Jahre alt wird,  war damit einverstanden und habe sich sehr gefreut.

Leider konnte Wilhelm Fahrtmann heute krankheitsbedingt nicht persönlich an der Enthüllung der Mahntafel teilnehmen. „Wir laden ihn aber auch gerne noch einmal hierhin ein, wenn es ihm wieder besser gehen sollte“, versprach die Bürgermeisterin.

Mahntafel, Rathaus


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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