Josef-Reding-Schüler nähen Mund-Nase-Masken für ihre Mitschüler
Auch die Josef-Reding-Schüler tun etwas für die Allgemeinheit und nähen Mund-Nase-Masken für ihrer Mitschüler: Pia Pantel, Lena Heine, Vanessa Herder und Zekeriya Altin aus den oberen Jahrgangsstufen treffen sich montags und mittwochs nach dem Unterricht, um mit Solvej Herkelmann die Stoffe zuzuschneiden und die Masken zu nähen. Bestimmt sind die Masken zunächst für die Schüler der Holzwickeder Hauptschule. Die können auch noch selbst kreative werden und ihre Masken individuell gestalten. „Wenn der eigene Bedarf gedeckt ist und noch Masken übrig sein sollten, geben wir die aber auch an andere Stellen weiter“, meint Solvej Herkelmann.
Allerdings lässt auch das Land über eine zentrale Beschaffungsmaßnahme Selbstbau-Masken an alle Schulen im Land verteilen – insgesamt 29 Mio. Stück. Die Josef-Reding Schule hat in dieser Woche 410 dieser Masken, das Clara-Schumann-Gymnasium 800 Stück bekommen. Auch die Grundschulen werden noch welche erhalten.
Land liefert Selbstbaumasken für die Schulen
Man muss allerdings kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass viele Hauptschüler die Masken aus eigener Produktion bevorzugen werden. Zwar meint Klaus Helmig, Leiter der Josef-Reding-Schule: „Diese Selbstbau-Masken sind eigentlich nicht schlecht – wenn sie erst einmal fertig sind. Sie haben eine Nasenklammer aus Metall, die verhindern soll, dass die Brille beschlägt. Außerdem können sie wiederverwendet werden. Dazu kann man sie einmalig bei 70 Grad im Ofen desinfizieren“, erläutert Klaus Helmig. „Aber Vorsicht: Nicht in die Mikrowelle stecken wegen der Klammer aus Metall. Sonst werden sich die Feuerwehreinsätze häufen…“
DIN-A4 Bauanleitung auch als Video
Einen Nachteil haben die Masken vom Land allerdings: Sie nicht ganz einfach zusammenzubauen. Geliefert wird den Schülern ein weißes Vlies, dazu 1,20 m Gummiband, das in vier Stücke a‘ 30 cm zerschnitten werden muss. Anschließend muss die Nasenklammer aufgeklebt werden und das Vlies in einer bestimmten Reihenfolge gefaltet werden, damit die vorgezeichneten Löcher übereinander liegen und die Gummibänder eingefädelt werden können. Fertig. „Es gibt eine ausführliche DIN-A 4 Bauanleitung dazu und sogar ein eigenes Video“, meint Klaus Helmig. Der ein erfahrene Praktiker und Schulleiter hat gut fünf Minuten benötigt, um eine Maske zusammenzubauen.
Aber nicht deshalb produzieren die Schüler auch ihre eigenen Masken, wie Klaus Helmig erklärt. „Wenn die Schule nächste Woche richtig losgeht, wird es garantiert Schüler geben, die ihre Selbstbaumaske zu Hause vergessen oder auch verloren haben. Darum haben wir jetzt eigene Masken auf Vorrat produziert.“