Dudenrothschule begeistert Kinder mit digitalem Adventskalender
Die Digitalisierung unserer Schulen schreitet voran und macht auf vor den Weihnachtsritualen nicht Halt: In der Dudenrothschule gibt es jetzt erstmals einen digitalen Adventskalender – und die Kinder sind hellauf begeistert.
Im Eingangsbereich der evangelischen Grundschule steht natürlich auch der obligatorische echte Weihnachtsbaum. Doch nur wenige Meter daneben hängt eine große, hölzerne Tanne an der Wand, die mit 24 kleinen Paketen geschmückt ist, die aufgeklappt werden können. „Hinter jedem der Türchen versteckt sich immer ein QR-Code“, erläutert Schulleiterin Katja Buschsieweke. „Wir machen es so, dass am Montag eine 4. Klasse, am Dienstag eine 2. Klasse, mittwochs eine 3.Klasse und Donnerstag eine 1. Klasse hierher kommt. Freitags dürfen dann alle vier Klassen zusammen kommen. Die Klassen bringen ihr I-Pad mit und scannen damit dann den QR-Code ein, den sie hinter der Tür finden.“
Hinter jedem dieser QR-Codes verbirgt sich etwas anderes: Das kann eine Bastelanleitung sein, ein kleines Video, der Anfang einer Geschichte oder eine Aufgabe. „In der Klasse wird dann anschließend umgesetzt, was die Kinder gefunden haben“, sagt Katja Buschsieweke. „Das ist immer eine sehr schöne Aktion für alle. Am Nikolaustag verbarg sich zum Beispiel ein kleines Video hinter dem QR-Code, in dem gezeigt wurde, wie ein Stutenkerl entsteht, vom Rezept über das Backen bis zur Herstellung der Pfeife. Anschließend haben dann natürlich auch alle Kinder einen echten Stutenkerl bekommen. Denn auch an unserer Schule verteilen wir schon seit Jahren zum Nikolaustag Stutenkerle.“
QR-Codes statt Süßigkeiten
Der Einsatz des digitalen Adventskalenders mit den QR-Codes im Unterricht ist „ein Paradebeispiel für fächerübergreifenden Unterricht“, sagt die Schulleiterin. „Die Kinder lernen, wie man einen QR-Code einsetzt, was sich dahinter verbirgt und wie man einen Code erstellt. Sie können sich auch auf den großen Displays in ihrer Klasse ansehen, was sich dahinter verbirgt und damit dann weiterarbeiten, im Fach Deutsch kleine Geschichten schreiben oder im Fach Sachkunde sehen, wie ein Stutenkerl hergestellt wird“, nennt Buschsieweke Beispiel. „Wir versuchen natürlich alles miteinander zu verbinden.“
Die Kinder sind ganz begeistert bei der Sache, lernen so spielerisch und mit mehr Leichtigkeit und Spaß. „Auch das Kollegium muss natürlich noch Erfahrungen sammeln, denn wir arbeiten ja auch das erste Mal mit einem solchen digitalen Adventskalender.“
Technisch umgesetzt hat das Projekt Lehrer Jan Günther. „Aber die Ideen und Inhalte haben alle im Kollegium geliefert.“ Überhaupt ist begeistert Jan Günther, wie bereitwillig und engagiert das ganze Kollegium bei diesem Projekt mitgezogen ist und weiterhin mitzieht. In der 4. Klasse seiner Kollegin Britta Schneidereit steht etwa ein Mathe-Adventskalender. „Damit könnten wir theoretisch jeden Tag ein anderes Türchen unseres digitalen Kalenders mit einer neuen Aufgabe hinterlegen“, so Jan Günther.
„Unsere Kinder sind jedenfalls ganz begeistert und freuen sich immer darauf, ein Türchen zu öffnen. Es ist ein schönes Gemeinschaftsgefühl und etwas ganz anderes, das Türchen hoch zu nehmen und den QR-Code einzuscannen, als eine Aufgabe in der Klasse zu bekommen und dort zu basteln.“ Für Jan Günther ist klar, dass das Projekt digitaler Adventskalender samt der interaktiven Übungen auch noch ausbaufähig ist: „Für uns alle ist das ja auch noch Neuland. Aber dieses Projekt ist ja auch nur zum Warmwerden für die Kinder. Nächstes Jahr legen wir dann richtig los“, schmunzelt Günther.