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Betriebsleiter Stefan Petersmann (re.) und Bäderleiter Carsten Prünte vor der ersten Beckenwand aus Edelstahl. Die Löchern in den Wänden nehmen später LED-Strahler auf. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Arbeiten am neuen Edelstahlbecken im Freibad Schöne Flöte schreiten zügig voran

Betriebsleiter Stefan Petersmann (re.) und Bäderleiter Carsten Prünte vor der ersten Beckenwand aus Edelstahl. Die Löchern in den Wänden nehmen später LED-Strahler auf. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Betriebsleiter Stefan Petersmann (re.) und Bäderleiter Carsten Prünte vor der ersten Beckenwand aus Edelstahl. Die Löchern in den Wänden nehmen später LED-Strahler auf. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Bis auf den Beckenboden und das Mittelteil der großen Treppe ist das neue Edelstahlbecken für das Freibad Schöne Flöte seit Anfang dieser Woche angeliefert. Die drei Monteure der Firma Zeller Bäderbaubau aus Heidenheim arbeiten erstaunlich fix. Bereits drei Tage später hatten sie schon eine Beckenwand aufgestellt. Darauf, dass der geplante Termin der Fertigstellung Mitte August eingehalten werden kann, will sich Stefan Petersmann trotzdem noch nicht festlegen lassen.

„Das könnte klappen,  wenn es keine Überraschungen mehr gibt“, so der Betriebsleiter. „Ob es die gibt, kann aber niemand sagen. So ist das beim Bauen im Bestand.“  Soweit es das eigentliche Becken angeht, sieht es allerdings ganz gut aus. Die Arbeiten gehen sehr zügig voran. „Ein Vorteil der Edelstahlbecken ist, dass der Bau wetterunabhängig erfolgen kann“, weiß Petersmann. „Beim Bau eines GFK-Beckens muss man sehr genau auf die richtigen Temperaturen und die Witterung achten.“

Die Größe des neuen Beckens bleibt gegenüber dem alten GFK-Becken unverändert. „Trotzdem werden wir eine zusätzliche Bahn bekommen, also insgesamt fünf volle Bahnen haben“, erklärt Carsten Prünte. Erreicht wird diese fünfte volle 25 m Schwimmbahn nicht etwa durch ein breiteres Becken. Vielmehr wird der Eingangsbereich mit der großen Treppe, der beim alten Becken im Weg stand, zum vorderen Aktionsbecken hin verlegt. „Für die Sport- und anderen Schwimmer ist die zusätzliche volle Bahn ein Gewinn“, weiß Prünte.  

Wasserqualität wird deutlich verbessert

Die drei Monteure arbeiten zügig und routiniert. Die erste Seitenwand war nach nur drei Tagen aufgestellt. Hier wird gerade eine weiteres Seitenteil zum Einbau angeliefert. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die drei Monteure arbeiten zügig und routiniert. Die erste Seitenwand war nach nur drei Tagen aufgestellt. Hier wird gerade eine weiteres Seitenteil zum Einbau angeliefert. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Doch bis es soweit ist, steht noch eine Menge Arbeit an. Als nächstes werden jetzt zuerst die seitlichen Beckenwände aufgestellt und provisorisch verschweißt, dann erfolgt hinter diesen Wänden die Verrohrung, anschließend werden die Zwischenräume mit Beton verfüllt und schließlich der Beckenboden aus Edelstahl sowie die einzige geplante Treppenanlage eingebaut.

Bevor die Verrohrung des Beckens erfolgen kann, erhält das Becken ringsum sogenannte finnische Überlaufrinnen, die einen offenen Überlauf auf einer Ebene mit dem Wasserspiegel im Becken haben. Wenn das passiert ist, werden die Rohre für die Wassertechnik hinter die Beckenwände verlegt.

„Für die Sport- und anderen Schwimmer ist die zusätzliche volle Bahn ein Gewinn“

– Carsten Prünte (Bäderleiter)

Genau dabei könnte es, zumindest auf der zum Gebäude hin gelegenen Seite noch einige Überraschungen geben, weiß Carsten Prünte. „Die Becken sind ja schon mehrmals umgebaut worden. Für das neue Becken müssen wir größere Rohre verlegen und dafür auch eine Kernbohrung durch die ganz alte Beckenwand durchführen. Was uns hinter dieser Wand erwartet, weiß keiner. Da könnte es noch Probleme geben.“

Die größeren Rohr müssen verlegt werden, weil das neue Becken künftig auch vertikal durchströmt wird, ähnlich wie das Becken in der Kleinschwimmhalle nach der Modernisierung. „Die Wasserqualität wird dadurch deutlich verbessert, weil das neue Becken viel besser durchströmt wird“, bestätigt Stefan Petersmann. „Natürlich haben sich auch die gesetzlichen Anforderung mit der Zeit deutlich erhöht.“

Weil dazu viel mehr Wasser umgewälzt werden muss, müssen sich auch alle anderen Volumina erhöhen, erklärt Petersmann. „Die Rohre, die Pumpen, die Schwallwasseraufbereitung – das muss alles auch größer werden. Da hängt ein ganzer ,Rattenschwanz‘ dran.“

Mehr als 200 m Rohr müssen verlegt werden

Auch die beiden Teilstücke der großen Treppenanlage für das Becken lagern schon auf dem Parkplatz vor dem Freibad. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Auch die beiden Teilstücke der großen Treppenanlage für das Becken lagern schon auf dem Parkplatz vor dem Freibad. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Allein 45 m Rohre sind für das unterirdische Schwallwasserbecken nötig, insgesamt werden sogar über 200 m Rohre verlegt.  Die Fachleute der Rosenheimer Wasser- und Schwimmbadtechnik aus dem süddeutschen Schwaikheim haben schon seit voriger Woche ihre beiden Wohnwagen in der Schönen Flöte aufgebaut und campen vor Ort. „Bevor das Becken da war, haben wir bei der Wassertechnik soweit es möglich war, schon einmal vorgearbeitet“,  sagt Petersmann.

Neue Umkleide direkt am Becken

Während die Technik später weitgehend in Schächten unter der Erde oder Räumen verschwindet, wird Badegästen – abgesehen natürlich von dem glänzenden neuen Becken – noch etwas anderes auffallen: Direkt am neuen Becken wird auch noch eine zusätzliche hochwertige hölzerne Umkleide geschaffen. „Damit kommen wir dem Wunsch vieler Badegästen, vor allem der Frühschwimmer, entgegen, die sich gerne direkt am Becken umziehen wollen oder ihre Handtücher und Taschen überdacht abstellen wollen“, erklärt Stefan Petersmann.

So bitter der Ausfall der Badesaison in diesem Sommer ist, eines ist jetzt schon absehbar: Die Schöne Flöte wird in ganz neuem Glanz erstrahlen. Das lange Warten auf das Ende der Sanierung wird sich gelohnt haben.

Edelstahlbecken, Freibad Schöne Flöte


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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