Stadt Dortmund befragt Ex-Dortmunder in Holzwickede nach Umzugsmotiven
Viele ehemalige Dortmunder, die nach Holzwickede gezogen sind, dürften sich in diesen Tagen wundern, denn sie haben Post aus ihrer alten Heimat Dortmund bekommen. Den Briefen liegt ein Fragebogen bei, mit dem das Dortmunder Amt für Wohnen herausfinden möchte, welche Gründe die Menschen haben aus Dortmund fort zu ziehen.
Die Ex-Dortmunder, die Post bekommen haben, leben heute in Holzwickede und anderen Umland-Gemeinden. Die Stadt Dortmund hat Kenntnis der Adressen, weil die Bürger sich in Dortmund abgemeldet haben und ihre neue Melde-Adresse hinterlassen haben. Was die Stadt Dortmund jedoch nicht weiß, sind die Gründe, die ihre Ex-Bürger dazu bewogen haben in die Nachbargemeinden zu ziehen. Das Amt für Wohnen interessiert sich für die genauen Beweggründe des Wegzugs, um daraus Schlussfolgerungen ziehen zu können. Denn die Stadt möchte die Lebensbedingungen in Dortmund so organisieren, dass niemand mehr den Impuls haben muss, die Stadt zu verlassen.
7.000 Fragebögen ins Umland verschickt
Dortmund ist eine wachsende Stadt mit inzwischen mehr als 600.000 Einwohnern. Dies liegt vor allem daran, dass insgesamt mehr Menschen nach Dortmund ziehen und im Verhältnis weniger die Stadt verlassen. Betrachtet man jedoch nur die Zu- und Wegzüge aus der bzw. in die Region rund um Dortmund fällt auf, dass es sich genau umgekehrt verhält: In den letzten Jahren sind jeweils immer mehr Personen aus Dortmund ins Umland gezogen als aus dem Umland nach Dortmund.
Die Ursachen hierfür sollen nun erforscht werden. Die Stadt Dortmund möchte sich mit Hilfe von ehemaligen Dortmunder Bürgern ein Bild über die Vielfalt der Umzugsmotive und der Anforderungen an ein neues Zuhause verschaffen, um hieraus Schlüsse für die zukünftige Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik zu ziehen. Zu diesem Zweck hat das Dortmunder Amt für Wohnen seit Mitte Juni insgesamt 7.000 Fragebögen an zufällig ausgewählte Personen verschickt, die innerhalb der Jahre 2016 bis 2018 von Dortmund in eine Stadt in der Region rund um Dortmund gezogen sind. Die Befragung erfolgt selbstverständlich anonym, auf freiwilliger Basis und unter Einhaltung des Datenschutzes.
Die Stadt Dortmund hofft auf das Verständnis der Angeschriebenen, setzt auf eine rege Beteiligung und bedankt sich schon jetzt bei den teilnehmenden ehemaligen Bürger für ihre Mitarbeit.