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Die Anwohner des Hofes Dudenroth befüchten, dass sich mit der Azufstellung einer Ruhebank mit Tisch an dieser Stelle nur alte Probleme wieder deutlich verschärfen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Ruhebank für Jugendtreff am Hof Dudenroth: Umweltausschuss vertagt Entscheidung

Die Anwohner des Hofes Dudenroth befüchten, dass sich mit der Azufstellung einer Ruhebank mit Tisch an dieser Stelle nur alte Probleme wieder deutlich verschärfen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Anwohner des Hofes Dudenroth befüchten, dass sich mit der Azufstellung einer Ruhebank mit Tisch an dieser Stelle nur alte Probleme wieder deutlich verschärfen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die Aufwertung der gemeindlichen Grünfläche nördlich des Hofes Dudenroth mit einer Tischgruppe samt Ruhebank und Mülleimer, wie sie von der Fraktion Die Partei beantragt wurde, ist noch nicht entschieden:  Der Umweltausschuss verständigte sich in seiner Sitzung diese Woche mit großer Mehrheit auf den Vorschlag der Verwaltung, die einzelnen Maßnahmen mit dem Kreis Unna zustimmen und das Ergebnis in der nächsten Sitzung vorzustellen.

Zuvor hatte Holzwickedes Beigeordneter Bernd Kasischke in der Sitzung am Montagabend erklärt, dass die gemeindeeigene Fläche im Landschaftsschutzgebiet liegt, die Aufstellung einer Ruhebank und eines Abfalleimers aber wohl eine zulässige Ausnahme vom allgemeinen Schutz darstelle.

Stellungnahme des Kreises Unna erbeten

Die Partei begründet ihren damit, dass es sich bei der Fläche unter einem großen Baum direkt an der Emscher um einen Treffpunkt handelt, an dem sich schon Generationen von Holzwickeder Jugendlichen getroffen haben und auch immer noch treffen.

Die unmittelbaren Anwohner der Fläche haben sich allerdings deutlich gegen die beantragte Maßnahme ausgesprochen (Emscherblog berichtete). Sie befürchten, dass durch die Ruhebank der heimliche Jugendtreff offiziell etabliert wird und sich dadurch die Problematik der Lärmbelästigung und des Vandalismus verschärfen könnte. Zudem handele es sich bei der Fläche um eine der letzten Naturidyllen im Ortskern, die besser geschützt werden sollte.

„Wir würden hier nur einen Drogenumschlagplatz etablieren.“

– Friedhelm Klemp (Die Grünen)

Vehement gegen den Antrag sprach sich auch Friedhelm Klemp (Die Grünen) im Umweltausschuss aus, dem die Situation vor Ort nach eigener Aussage bestens bekannt ist: Abgesehen von dem Aspekt der schützenswerten „grünen Oase“ handelt es bei der Fläche „um eine total dunkle Ecke“ ohne jede Beleuchtung im Umfeld. „Wir würden hier nur einen Drogenumschlagplatz etablieren“, fand Klemp deutliche Worte im Ausschuss. Nach seinen Beobachtungen sei das ganz eindeutig. „Natürlich müssen wir auch alternative Treffpunkte für die Jugendlichen finden“, räumt Klemp ein. „Aber hier geht es um die Umwelt.“ Klemps Befürchtung: Wenn das Kreis-Umweltamt keine bedenken gegen das Aufstellen der Ruhebank hat, wird der Treffpunkt auch legalisiert.

Neue Sperrmüllpreise festgelegt

Schließlich wurde endlich auch die Höhe der Sperrmüllgebühr festgelegt: Der Umweltausschuss empfahl dem Rat, die Sperrmüllgebühren am Wertstoffhof auf 11 €/ m³ und für die Sperrmüllabholung auf 14 €/ m³ zu ändern. Bei der Abgabemöglichkeit am Wertstoffhof wird eine Mengenbegrenzung von drei Kubikmeter festgelegt. Die Umsetzung der neuen Preise soll ab 1. August in Kraft treten.

Ursprünglich hätten die neuen Gebühren schon zu Jahresbeginn beschlossen werden sollen. Doch vor allem die Christdemokraten hatten ihr Veto eingelegt, weil ihnen die von der GWA des Kreises Unna vorgeschlagenen Sperrmüllpreise viel zu hoch erschienen.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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