Politik macht Druck für Verkehrsentwicklungsplan mit aktuellen Zahlen
Die Gemeinde Holzwickede wird im nächsten Jahr einen aktuellen Verkehrsentwicklungsplan enthalten. Der Bau- und Planungsausschuss beauftragte die Verwaltung in seiner gut besuchten Sitzung heute (28.10.) einstimmig, die Kosten in Höhe von 58.000 Euro in den Haushaltsplan einzubringen.
Untersucht werden sollen nächstes Jahr unter anderen Punkten die Auswirkungen der L 677n mit und ohne Umnutzung des Kasernengeländes auf die Gesamtverkehrsbelastung sowie Möglichkeiten zur Entlastung der Nordstraße. Für Irritationen hatte im Vorfeld der Sitzung die Beschlussvorlage der Verwaltung gesorgt, in der es wörtlich hieß, dass „zur Wirkung der L 677n genügend Materialien“ vorliegen. Die aktuellen Verkehrsverflechtungen seien modelltechnisch in bereits durchgeführten Studien hinterlegt, jedoch noch nicht dokumentiert. Diese Formulierung hatte die Interessengemeinschaft gegen die Ostumgehung alarmiert, die vor der Sitzung alle Ausschussmitglieder angeschrieben und gefordert hatte, dass selbstverständlich auch zur Klärung der Auswirkungen der L 677n aktuelle Verkehrszählungen durchgeführt werden müssten, um aktuelle Zahlen zu bekommen.
„Wir werden selbstverständlich zu allen Aspekten neue Verkehrszählungen durchführen lassen, so dass wir aktuelle Zahlen aus 2015 bekommen.“
Fachbereichsleiter Jens-Uwe Schmiedgen im Bau- und Planungsausschuss
„Es handelt sich um ein Missverständnis“, erklärte gestern Fachbereichsleiter Jens-Uwe Schmiedgen zu Beginn der Sitzung des Bau-und Planungsausschusses. „Es ist nicht so, dass wir keine Zählung durchführen wollen.“ Die modelltechnischen Daten dienten lediglich der Eichung. Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Wilfried Brinkmann bestätigte Schmiedgen ausdrücklich: „Wir werden selbstverständlich zu allen Aspekten neue Verkehrszählungen durchführen lassen, so dass wir aktuelle Zahlen aus 2015 bekommen.“
Parteien wollen schnelle Umsetzung
Für die SPD forderte Michael Klimziak, dass das Verkehrskonzept jetzt schnellstens umgesetzt werden müsse. Zwar sollen jetzt die Parteien in ihren Klausuren noch einmal beraten. „Doch eigentlich gibt es keinen Beratungsbedarf mehr. Wir beschäftigen uns ja schon relativ lange mit dem Thema und sollten die Neuaufstellung des Verkehrsentwicklungsplanes jetzt schnellstens umsetzen.“ Damit wolle die Politik auch zeigen, dass man die Ängste und Sorgen der Bürger wegen der Verkehrsentwicklung durch eine Bebauung der Emscherkaserne oder auf der Nordstraße sehr ernst nehme. Ähnlich äußerten sich auch alle anderen Fraktionen. „Wir sehen uns hier in der Pflicht und hoffen natürlich durch die Untersuchungen auch zu neuen Ergebnissen zu kommen“, meinte Ausschussvorsitzender Wilfried Brinkmann (Bürgerblock).
Bau- und PLanungsausschuss, Verkehr