Skip to main content
Der Planungs- und Bauausschuss hat dem Gemeinderat empfohlen, die planerischen Voraussetzungen für das umstrittene Neubaugebiet "Pastors Kamp" (Foto) zu geben. (Foto: P. Gräber -- Emscherblog)

Neues Wohngebiet auf Pastors Kamp soll Hengsen und Opherdicker enger verzahnen

Auf dieser rund zwei Hektar großen landwirtschaftlich genutzten Fläche soll das Neubaugebiet entstehen: der Pastors Kamp in Opherdicke. (Foto: P. Gräber Emscherblog)
Auf dieser rund zwei Hektar großen landwirtschaftlich genutzten Fläche soll das Neubaugebiet entstehen: der Pastors Kamp in Opherdicke. (Foto: P. Gräber Emscherblog)

Die evangelische Kirchengemeinde als Grundstückseigentümerin plant den Pastors Kamp in Opherdicke, eine bislang als Erweiterungsfläche für den Friedhof in Opherdicke vorgesehene Fläche zwischen der Ost- und Unnaer Straße, zu bebauen. Einzelheiten des Projektes wurden gestern in der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses durch Jan Menges vom planenden Ing.-Büro M+W Städtebau vorgestellt.

Nach dem vorgelegten Konzept ist auf der bislang landwirtschaftlich genutzten rd. zwei Hektar großen Fläche „eine homogene Bebauung“ mit insgesamt 56 Wohneinheiten (WE) vorgesehen: Neben zwölf Einfamilien-, acht Reihenhäusern und sechs Doppelhaus-Hälften sind auch fünf Mehrfamilienhäuser (30 WE) sowie eine Streuobstwiese und Begleitgrün vorgesehen. Auf den im Erbbaurecht zu vergebenden kleinen bis mittleren Grundstücksflächen (240 bis 450 m2 ) sollen überwiegend Häuser mit Satteldächer entstehen, auf den südlich ausgerichteten auch mit Photovoltaikanlagen. Durch die Bebauung, so der Planer, sollen die Ortsteile Opherdicke und Hengsen zusammengeführt werden. Eine Wegeverbindung quer durch die Bebauung sollen die Ortsteile noch enger verzahnen.

Auch Nahversorgung soll verbessert werden

Der städtebauliche Entwurf des Neubaugebietes Pastors Kamp, wie er im Ausschuss vorgestellt wurde. (Foto: Screenshot M+W Städtebau )
Der städtebauliche Entwurf des Neubaugebietes Pastors Kamp, wie er im Ausschuss vorgestellt wurde. (Foto: Screenshot M+W Städtebau )

Es sei außerdem daran gedacht, zur Verbesserung der Nahversorgung ein Eiscafé oder etwas Ähnliches auf der Fläche anzusiedeln, so Planer Jan Menges. „Die Idee war zunächst einen Bäcker mit erweitertem Sortiment anzusiedeln. Doch da die UBKS so etwas schon in der Nachbarschaft plant, haben wir davon Abstand genommen.“  Es gebe nun verschiedene andere Ideen. „Auch ein Gemeinschaftshaus nördlich der Kapelle mit rd. 190 m² Nettofläche ist denkbar.“

Verkehrlich erschlossen werden soll das Wohngebiet über die Oststraße, wobei eine Stichstraße mit Wendehammer am Ende in dem Gebiet vorgesehen ist. Darüber hinaus soll der Ausbau verkehrsberuhigt erfolgen und ausschließlich dem geplanten Wohnquartier dienen. Ein Fußweg verbindet zusätzlich das Quartier mit der Unnaer Straße und dem benachbarten Kindergarten.

Verkürztes Verfahren mit Umweltprüfung und Bürgerbeteiligung

Um schneller zum Zuge kommen zu können, möchte die Kirchengemeinde das Vorhaben über ein beschleunigtes Verfahren realisieren. Dies ist grundsätzlich auch im Außenbereich möglich, weil durch die geplante Bebauung der Siedlungszusammenhang zwischen Hengsen und Opherdicke weiter geschlossen würde: an beiden Seiten der Fläche schließt sich Wohnbebauung an. Auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung und Bürgerbeteiligung könnte die Gemeinde bei einem verkürzten Verfahren verzichten. Allerdings ist nicht daran gedacht, dies zu tun, wie Fachbereichsleiter Uwe Nettlenbusch betonte. „Das wäre auch nicht empfehlenswert“, ergänzte auch Planer Jan Menges. „Wir möchten die Nachbarschaft bei diesem Vorhaben mitnehmen.“

Verschiedene Fragen aus den Fraktionen zur Verkehrserschließung, zu Stellplätzen oder auch zur Entwässerungssituation des Wohngebietes konnten noch nicht beantwortet werden, da diese Planungsschritte erst noch im weiteren Verfahren bevorstehen. Die Fraktionen werden über das Projekt nun zunächst intern beraten und ihre Stellungnahmen dann in der nächsten Sitzung des Fachausschusses abgeben.

Pastors Kamp


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (17)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert