Kreis Unna beim Thema Rad Ideengeber: SPD Kreistagsfraktion Gütersloh zu Gast
Der gute Ruf des Kreises Unna beim Thema Radfahren führte jetzt eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion Gütersloh, an der Spitze die stellvertretende Vorsitzende Ulla Ecks, in die Hellwegstadt. Erster Anlaufpunkt war die Radstation am Bahnhof Unna, bekanntlich vor rund vier Jahren eröffnet verfügt diese über 309 Stellplätze auf zwei Etagen.
Dort erwartete sie der Geschäftsführer der AWO im Kreis Unna, Rainer Göpfert und der Verantwortliche für alle sieben Radstationen im Kreis, Maciej Kozlowski, die das gesamte Angebot vorstellten. Das gute Zusammenspiel von bewachter Abstellanlage, Service, Verleih und Information in einem einheitlichen Auftritt aller Radstationen im Kreis Unna überzeugte die Gäste. „Besonders das Chip-System und damit der 24-Stunden-Zugang für die Kunden“ stelle eine wichtige Innovation dar – bundesweit neu und damit noch einmalig: Die Prepaidfunktion beim Chip. Die AWO betreibt seit 20 Jahren die Radstationen im Kreis Unna, auch um Langzeitarbeitslosen und Schwerbehinderten eine Perspektive zu geben. „Wir sind Integrationsbetrieb, mit einem Anteil von rund 70% Schwerbehinderten“, unterstrich Rainer Göpfert für die AWO.
Zum Vergleich: Im Kreis Gütersloh bestehen drei Radstationen in Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Halle, von unterschiedlichen Trägern geführt.
Kreisweit noch kein einheitliches Mobilitätsportal
„Unsere Strategie Radverkehr ist eingebettet in die Mobilitätsstrategie des Kreises“, unterstrich die Fraktionsvorsitzende im Kreistag Unna, Brigitte Cziehso zu Beginn des zweiten Programmpunktes gegenüber den Gästen. Klares Ziel im Kreis Unna: Die Sicherstellung der Mobilität aller Bürgerinnen und Bürger. Dazu zählt auch das Sozialticket und das Schülerticket „Flash“ sowie die vielen Bemühungen der kreiseigenen Busgesellschaft VKU um ein attraktives Angebot und neue Kunden zu erschließen. Der Anstieg der Fahrgastgasten in den vergangenen fünf Jahren um rund fünf Mio. Kunden bestätigt diesen Kurs.
Beim Thema „Rad“ ist der Kreis stolz auf das mit den Städten und Gemeinden vereinbarte Radverkehrskonzept(2013), berichtete die Leiterin der Stabsstelle beim Kreis, Sabine Leiße.
Aktuell Schwerpunkt des Kreises: Der Radtourismus. Sehr erfolgreich seit vielen Jahren läuft es hier auf dem Ruhrtalradwanderweg, viel versprechend startete der Römer-Lippe-Radweg im Norden des Kreises und ein richtiger Renner ist der Alleenradweg Richtung Werl und der Sesekeradweg geworden.
Von großem Interesse für die Gäste war der Blick auf die Bahnhöfe im Kreis Unna als Verknüpfungspunkt der unterschiedlichen Verkehrsträger: Bus, Rad, Auto, Fußgänger. Klare Botschaft aus Unna: Vernetzt denken auf Seiten der Anbieter schafft ein Mehr an Kundenfreundlichkeit! Und die Nutzerzahlen steigen, bei den Radstationen im Kreis um rund acht Prozent.
Eine Baustelle gibt es auch im Kreis Unna: Kreisweit besteht kein einheitliches Mobilitätsportal, welches alle Mobilitätsangebote vor Ort zeigt und zugänglich macht. Hier soll „fahrtwind“ zukünftig als gemeinsame Plattform entwickelt werden.
Beide Fraktionen vereinbarten, sich auch zukünftig über die Fortschritte ihrer jeweiligen Mobilitätskonzepte auszutauschen.