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Bühne frei für die Kleinkunstbühne Rausingen: Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Kulturausschussvorsitzender Michael Klimziak durchschnitten zur offiziellen Eröffnung symbolisch ein rotes Band. (Foto:Emscherblog.de)

Kleinkunstbühne Rausingen eröffnet: Epizentrum des neuen Kulturprogramms

Bühne frei für die Kleinkunstbühne Rausingen: Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Kulturausschussvorsitzender Michael Klimziak durchschnitten zur offiziellen Eröffnung symbolisch ein rotes Band. (Foto:Emscherblog.de)
Bühne frei für die Kleinkunstbühne Rausingen: Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Kulturausschussvorsitzender Michael Klimziak durchschnitten zur offiziellen Eröffnung symbolisch ein rotes Band. (Foto:Emscherblog.de)

Seit diesem Wochenende hat die Gemeinde Holzwickede ihre erste echte Spielstätte für Kulturveranstaltungen: Die neue Kleinkunstbühne Rausingen wurde am Freitagabend (20.9.) gleich mit zwei Bühnenacts eröffnet. Sie soll künftig das Epizentrum lokalen Kulturlebens sein. Bürgermeisterin Ulrike Drossel und der Kulturausschussvorsitzende Michael Klimziak durchschnitten zum offiziellen Start symbolisch ein rotes Band auf der Bühne.  

Wobei der Begriff neu in Zusammenhang mit diesem Veranstaltungsort ja eigentlich nicht ganz passt,  woran auch Ulrike Drossel und Michael Klimziak in ihren Eröffnungsworten erinnerten. Denn gebaut wurde die Rausinger Halle schließlich schon anno 1906, damals allerdings noch als Turnhalle der Präparandenanstalt nebenan. Dach wurde die Halle wechselweise genutzt, darunter auch für die Ratssitzungen der Gemeinde und auch schon für Veranstaltungen aller Art. Die soll es übrigens auch künftig noch in der Rausinger Halle geben. Wer die frisch herausgeputzte und stimmungsvoll beleuchtete neue Kleinkunstbühne am Freitagabend sah, mochte es kaum glauben, dass bis vor Kurzem darin auch noch Flüchtlinge untergebracht waren, woran etwa Bürgermeisterin Ulrike Drossel erinnerte.

Jeden Monat eine Veranstaltung

Die Progrockband "Eyevory" aus Wuppertal war der zweite Act des Abends und traf wohl eher den Geschmack des jüngeren Publikums. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Die Progrockband „Eyevory“ aus Wuppertal war der zweite Act des Abends und traf wohl eher den Geschmack des jüngeren Publikums. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Für ihre Funktion als kulturelle Spielstätte wurde die Rausinger Halle für 10.000 Euro mit moderner Licht- und Tontechnik aufgerüstet. Eine Investition, die sich gelohnt hat: Eine sehr schöne Akustik hatte die Halle schon immer. Jetzt gibt es auch noch eine sehr schöne Beleuchtung dazu. Für Bürgermeisterin Ulrike Drossel ist die Eröffnung der Kleinkunstbühne Rausingen nicht weniger als ein kultureller „Meilenstein“, wie sie schon im Vorfeld betont hatte. Denn mit der Eröffnung gibt es erstmals in Holzwickede auch eine Programm mit regelmäßigen Kulturveranstaltungen aufgelegt: Ab sofort dürfen gibt es jeden Monat (außer in den Sommerferien)  mindestens eine Veranstaltung mit ganz unterschiedlichem Charakter in der Kleinkunsthalle: Konzerte, Poetry Slams, Lesungen, Theateraufführungen, Kabaretts und vieles mehr.

Bis zu 400 Besucher können in der unbestuhlten Halle untergebrachte werden, bestuhlt sind es etwas die Hälfte. Zur Eröffnung am Freitag war die Hälfte der Halle nur bestuhlt worden. Etwa 200 Gäste konnten so die Premiere miterleben, bei der zwei ganz unterschiedliche Acts präsentiert wurden. Die zehn Euro Eintritt waren als „Kennenlernpreis“ gedacht, der künftig etwas höher ausfallen dürfte.

Kontrastprogramm mit Kabarett und Progrock zum Auftakt

Geschichten aus der Anstalt gab der Kabarettist Len Mette, begleitet von zwei Musikern, zum Start zum Besten. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Geschichten aus der Anstalt gab der Kabarettist Len Mette, begleitet von zwei Musikern, zum Start zum Besten. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Den Auftakt machte der Musiker, Schriftsteller und Kabarettist Len Mette, der, begleitet von zwei Musikern, aus seinem eigentlich 90-minütigem Programm „#langsambidde – Schwebetipps für Angespannte“ einen etwa halbstündigen Ausschnitt präsentierte. Ausgehend von seinem eigenen Krankheitsverlaufs gab Len Mette einen Einblick in den Behandlungsalltag einer psychosomatischen Klinik und die ernstzunehmenden, oft aber auch sehr witzigen Begebenheiten darin.

Dazu in ziemlichem Kontrast stand der zweite Act des Abends: die deutsche Progrock-Band Eyevory. Die Band aus kommt aus Wuppertal und spielt vermutlich nicht so häufig vor einem (teil-)bestuhlten Saal. Mit ihren beiden Leadsängerinnen und virtuoser Flöt sowie Gitarre, Schlagzeug, Bass spielt die vierköpfige Band einen Stil, der an den Progressive Rock der 70er Jahre erinnert und wohl eher ein jüngeres Publikum anspricht.  

Ob Künstler wie Len Mette oder Eyevory auch allein die Kleinkunstbühne Rausingen füllen können, muss sich allerdings noch zeigen. Mit einem Konzert von Max im Parkhaus und einer Lesung mit Antonella Simonetti oder französischen Chansons mit „Blessure d a´mour“ stehen die ersten Künstler im weiteren Programm schon bereits fest.

Eyevory, Kleinkunstbühne, Len Mette


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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