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„Integration Point“ für Flüchtlinge im Kreis Unna nimmt Arbeit auf

Thomas Helm (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Hamm), Gerhard Meyer (stellvertretener Vorsitzendender Trägerversammlung Jobcenter Kreis Unna), Michael Makiolla (Landrat Kreis Unna), Rainer Schmeltzer (Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen), Martin Wiggermann (Vorsitzender der Trägerversammlung Jobcenter Kreis Unna), Hermann Hupe (Bürgermeister der Stadt Kamen), Rüdiger Weiß (Landtagsabgeordneter) Fotografin: Nathalie Neuhaus
Thomas Helm (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Hamm), Gerhard Meyer (stellvertretener Vorsitzendender Trägerversammlung Jobcenter Kreis Unna), Michael Makiolla (Landrat Kreis Unna), Rainer Schmeltzer (Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen), Martin Wiggermann (Vorsitzender der Trägerversammlung Jobcenter Kreis Unna), Hermann Hupe (Bürgermeister der Stadt Kamen), Rüdiger Weiß (Landtagsabgeordneter) (Foto: BA – Nathalie Neuhaus)

Auf Initiative der Bundesagentur für Arbeit wurden in Nordrhein-Westfalen in allen 30 Arbeitsagenturen Anlaufstellen für Flüchtlinge mit der Bezeichnung „Integration Point“ geschaffen. Auch für den Kreis Unna wurde vor rund acht Wochen, nach einem Beschluss der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna, die Arbeit im Integration Point in Kamen aufgenommen. Die offizielle Eröffnung übernahm am am Donnerstag (4.2.)  Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW.

Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, begrüßte die Beteiligten zur Eröffnung des Integration Points und erläutert das gemeinsame Vorhaben der zentralen Anlaufstelle: „Wir sind bei der Integration von Geflüchteten noch ganz am Anfang und es wird noch einige Zeit dauern. Aber mit dem Integration Point haben wir Flüchtlingen mit guter Bleibeperspektive im Kreis Unna das Ankommen erleichtert. Hier haben sie eine zentrale Anlaufstelle, wo sie Fragen zur Integration in den Arbeitsmarkt und zu Leistungen der Arbeitsförderung und zum Lebensunterhalt gebündelt an einem Ort klären können.“

Mit dem Integration Point haben wir Flüchtlingen mit guter Bleibeperspektive im Kreis Unna das Ankommen erleichtert. Hier haben sie eine zentrale Anlaufstelle, wo sie Fragen zur Integration in den Arbeitsmarkt und zu Leistungen der Arbeitsförderung und zum Lebensunterhalt gebündelt an einem Ort klären können.“

Thomas Helm, Vorsitzender Geschäftsführung Agentur für Arbeit, Hamm

Ein wichtiger Baustein zur Integration im Kreis Unna

Rainer Schmeltzer wies  in seiner Eröffnungsrede auf die besondere Bedeutung der Integration Points in Bezug auf die Integration von Geflüchteten hin: „Für eine gelingende Integration ist es wichtig, Geflüchteten mit guter individueller Bleibe- und Jobperspektive so schnell wie möglich zu bei der Orientierung zu helfen. In NRW warten wir damit nicht, bis der Bleibestatus endgültig geklärt ist. Die In-tegration Points sind hier ein Baustein, um Integration zu beschleunigen.“

Auch Landrat Michael Makiolla bestätigt: „Nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten hatten wir 1990 eine ähnliche Situation wie heute. Damals ist es uns im Kreis Unna gelungen, eine vergleichbar große Zahl von Zuwanderern aus dem Ausland aufzunehmen und erfolgreich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Aktuell registrieren wir in der Erstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen in der Woche um die 250 neu nach Deutschland eingereiste Menschen. Die Zuwanderung bietet für uns auch wegen des demographischen Wandels die Chance, die Bevölkerungszahl zu halten und damit letztlich auch die Region als Lebens- und Wirtschaftsraum zu sichern.“

Hermann Hupe, Bürgermeister der Stadt Kamen, begrüßt die Einrichtung eines Integration Point in Kamen sehr und beschrieb die lokale Situation: „Wir haben hier in Kamen schon beinahe 700 Flüchtlinge aufgenommen und wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnen ein Dach über den Kopf zu bieten. Aber mir ist es auch wichtig, dass wir hier ein nachbarschaftliches Klima schaffen. Denn die Flüchtlinge haben auf ihrer Reise viel und auch schreckliches erlebt. Wir sollten Ihnen die Möglichkeit und die Zeit bieten, sich in unser Stadtleben zu integrieren.“

Martin Wiggermann, Vorsitzender der Trägerversammlung Jobcenter Kreis Unna betonte, dass die aktuelle Flüchtlingssituation ein besonderes Fingerspitzengefühl erforderlich macht, um den Bedarfen der Hilfesuchenden gerecht zu werden: „Es ist wichtig, dass wir so viele Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive wie möglich beraten und ggf. qualifizieren, um sie schnell und effizient integrieren zu können.“ Aktuell hat das Jobcenter Kreis Unna 130 Kunden und in der Agentur für Arbeit registrierten sich 41 Flüchtlinge.

Serviceleistungen und Vorgehensweise

Um die Geflüchteten im Integration Point kompetent und gezielt beraten zu können, wurden die Mitarbeiter speziell geschult. Sie sind für die Flüchtlinge oftmals die erste Anlaufstelle für die Anerkennung von Berufsabschlüssen. Wo müssen Sie ihre Abschlüsse anerkennen lassen? Welche Alternativen gibt es, wenn das Zeugnis auf der Flucht verloren gegangen ist oder gar nicht erst mitgenommen werden konnte? Darüber hinaus sind die Mitarbeiter des Integration Points fit im Ausländerrecht und besitzen interkulturelle Kompetenzen. Dies sind gute Voraussetzungen für die individuelle Kundenbetreuung.

Das Asylverfahren dauert mehrere Monate von der Antragstellung bis zur Entscheidung. Während dieser Zeit erhalten die Flüchtlinge zunächst Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und werden von Mitarbeitern der Arbeitsagentur betreut. Ebenso übernimmt die Agentur für Arbeit die Beratung der Duldungsinhaber und der Kunden mit Aufenthaltsgestattung in den ersten 18 Monaten des Aufenthaltes wahr. Nach der Anerkennung übernimmt dann das Jobcenter nach den Regeln des Sozialgesetzbuches II die Betreuung und zahlt Leistungen gemäß dem Sozialgesetzbuch II.

Info: Das Jobcenter Kreis Unna als gemeinsame Einrichtung hat eine Trägerversammlung, in der Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit und des kommunalen Trägers je zur Hälfte vertreten sind. Martin Wiggermann ist Vorsitzender der Trägerversammlung, seine Stellvertretung übernimmt Gerhard Meyer. Die Trägerversammlung entscheidet über organisatorische, personalwirtschaftliche und personalrechtliche Angelegenheiten der gemeinsamen Einrichtung. Weitere Ausführungen zu den Aufgaben der Trägerversammlung entnehmen Sie § 44c SGB II.

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