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Holzwickeder Feuerwehr zeigt Herz: Drachen von Julian ( 5 J.) gerettet

Bewies viel Herz bei der Drachenrettung: Feuerwehrmann Jan Stappert (r.) mit dem geretteten Drachen von Julian ( 5 J.)

Dass Feuerwehrleute das Herz auf dem rechten Fleck haben und manchmal ein sehr weiches noch dazu, hat an diesem Wochenende Jan Stappert von der Feuer- und Rettungswache Süd bewiesen. Der Zugführer des Löschzuges II der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde beeindruckte eine Oma aus Hengsen und ihren Enkel nachhaltig mit seiner Empathie und freundlichen Hilfsbereitschaft.

Was war passiert?  Beate Korinth hatte an diesem Wochenende Besuch von ihrem Enkel Julian, der mit seinen Eltern im Süden Deutschlands am Bodensee lebt. Gemeinsam mit dem Fünfjährigen war sie am Samstag auf ein Feld in Hengsen gegangen, um einen Drachen steigen zu lassen. „Plötzlich kam eine Windböe und die Schnur ist gerissen.“ Der Drachen flog weg und blieb in einer Baumkrone hinter der neuen Feuerwache an der Unnaer Straße hängen.

Was nun? Die Enttäuschung bei dem Fünfjährigen war groß. Eine andere Familie, die ebenfalls einen Drachen fliegen lassen hatte, gab Beate Korinth und ihrem Enkel den Tipp, vielleicht einmal die nahe Feuerwehr anzusprechen. „Also sind wir zur Feuerwache gegangen. Da habe ich dann freundlich gefragt, ob man mir den Drachen vielleicht bringen könnte, wenn er wieder herunterfallen sollte und habe auch gleich meine Adresse angegeben. Der Feuerwehrmann, den wir dort getroffen haben, war ein wirklich netter Mann“, berichtet Beate Korinth.

Zugführer Jan Stappert tröstet den Jungen

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„Er hat Julian getröstet und gesagt, wie schade es ist, dass sein Drachen im Baum hängt und sich sehr bemüht ihn abzulenken.“ Zugführer Jan Stappert, so der Name des freundlichen Feuerwehrmannes, hat dem Fünfjährigen erst einmal alle Feuerwehrautos in der Wache gezeigt, ihn auch mal hinter das Steuer kraxeln lassen und alle neugierigen Fragen des Jungen geduldig beantwortet. Sogar die Kleidung und den Helm der Feuerwehr durfte der Junge anprobieren. „Julian hat das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen“, freute sich auch seine Oma.

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. „Am Samstagnachmittag klingelte es dann bei uns und Jan Stappert stand mit dem Drachen in der Hand vor unserer Tür“, berichtet Beate Korinth. „Die Feuerwehr hatte die neue große Drehleiter zu Übungszwecken vor Ort gehabt und dabei den Drachen von Julian ,gerettet‘.“

„Ich war richtig gerührt, wie freundlich und mitfühlend  dieser Mann  ist. Er wollte auch keine Belohnung, hat nur gesagt, dass wäre ,ein Dienst am Bürger‘.  Erst hat er sich richtig Zeit genommen, um Julian abzulenken und ihm wirklich jedes Auto in der Wache gezeigt und dann kommt er noch vorbei und bringt ihm den Drachen zurück.“

Ein solches beispielhaftes Verhalten müsste doch einfach auch einmal öffentlich werden, meint Beate Korinth. Genau das finden wir auch.  

Drachen, Feuerwehr


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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