Gewissenlose Taschendiebe bestehlen sehbehinderten Holzwickeder
Diebe schrecken offenbar vor gar nichts mehr zurück: Ein sehbehinderter Reisender aus Holzwickede ist jetzt Opfer von zwei gewissenlosen Taschendieben im Dortmunder Hauptbahnhof geworden.
Zivile Taschendiebstahlsfahnder der Bundespolizei konnten beide Diebe vorläufig festnehmen. Auf der Flucht vor den Bundes- polizisten warf einer der Diebe ein Navigationsgerät und eine Tasche mit Kleidungsstücken weg, welche vermutlich ebenfalls aus Diebstahlshandlungen stammen.
Der 63 Jahre alte Reisende aus Holzwickede wollte sich gegen 15:45 Uhr bei einer Bäckerei im Dortmunder Hauptbahnhof verpflegen. Vor dem Verkaufsstand legte er seine mitgeführte Tasche auf einen Stehtisch um bei einer Verkäuferin etwas zu erwerben. Zwei Taschendiebe wurden daraufhin auf die Tasche aufmerksam. Einer der Diebe deckte die Sicht auf die Tasche ab und der zweite Taschendieb entwendete das Eigentum des durch eine gelbe Armbinde mit schwarzen Punkten, als sehbehinderter, gekennzeichneten Diebstahlsopfers.
Auf die beiden Taschendiebe waren jedoch bereits zivile Taschendiebstahlsfahnder der Bundespolizei aufmerksam geworden. Nachdem die Diebe zugeschlagen hatte, konnte ein 19-jähriger Hertener sofort durch die Bundespolizisten festgenommen werden. Gegen seine Festnahme wehrte er sich erheblich durch Schläge und Tritte. Sein Kumpane konnte flüchten und wurde durch weitere Bundespolizisten in der Kurfürstenstraße festgenommen. Der 20-jährige Tatverdächtige, der ebenfalls in Herten wohnt, warf auf seiner Flucht ein Navigationsgerät sowie eine Tasche mit neuwertigen Kleidungsstücken weg. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich bei den Gegenständen um Diebesgut.
Auf der Wache wurden von den beiden äußerst unkooperativen Taschendieben Fingerabdrücke und Lichtbilder gefertigt. Auf Grund fehlender Haftgründe wurden beide Diebe später wieder entlassen. Die Bundespolizei leitete gegen das bereits polizeibekannte Duo ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein. Die Ermittlungen dauern an.