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Peter Stunak (li.) übernimmt die Akten des Amtes Aplerbeck für das Gemeindearchiv von Dr. Ahland aus dem Stadtarchiv Unna. (Foto: Gemeinde Holzwickede)

Gemeindearchiv wächst weiter: Wertvoller alter Aktenbestand des Amtes Aplerbeck übernommen

Peter Stunak (li.) übernimmt die Akten des Amtes Aplerbeck für das Gemeindearchiv von Dr. Ahland aus dem Stadtarchiv Unna. (Foto: Gemeinde Holzwickede)
Peter Stunak (li.) übernimmt die Akten des Amtes Aplerbeck für das Gemeindearchiv von Dr. Ahland aus dem Stadtarchiv Unna. (Foto: Gemeinde Holzwickede)

Das Gemeindearchiv in der Bibliothek wird weiter ausgebaut: An einem heißen Sommertag im Juni wurde mit vereinten Kräften ein Bestand, bestehend aus 274 Akten in 32 Archivkartons, aus dem Rathausmagazin des Archives der Kreisstadt Unna in das Gemeindearchiv Holzwickede transportiert. Die Mühe hat sich gelohnt und die Motivation, den Bestand des Amtes Aplerbeck, zu übernehmen, war für die beiden Mitarbeiter des Gemeindearchives hoch.

Die Übernahme des Bestandes ist nicht nur zweckmäßig, sondern auch sinnvoll, stellte Dr. Ahland, der zuständige Archivleiter des Stadtarchives Unna, zuvor fest. Denn im Vorfeld ergab die näherer Begutachtung und Prüfung der Magazinbestände in Unna, dass sich die vorliegenden Akten, die im Amt Aplerbeck entstanden sind, auf die Gemeinden Holzwickede, Hengsen und Opherdicke beziehen und daher im Archiv der Gemeinde Holzwickede ordnungsgemäß aufgehoben sind.

Eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt

Die eigentliche Arbeit beginnt für Peter Stunak und Silke Becker jedoch erst jetzt. Stammen die Akten doch aus den Jahren 1827 bis 1930 und dies sieht man ihnen auch an. Das heißt, es existiert zwar bereits ein Findmittel in Form eines gebundenen Findbuches aufgrund der Ersterschließung in Unna. Die Akten müssen jedoch nach der jahrzehntelangen Zwischenlagerung im dortigen Rathausmagazin zunächst alle einzeln gesichtet, auf Schäden überprüft und gereinigt werden.

So ist Papier nicht nur anfällig für lagerungsbedingte Verschmutzungen, besonders den drohenden Zerfall gilt es aufzuhalten. Im nächsten Schritt werden die Akten im Gemeindearchiv von den beiden Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in einer Archivsoftware verzeichnet bzw. katalogisiert. Wenn diese notwendigen Schritte abgeschlossen sind, kann der gut erhaltene Anteil der Akten dann auch in begründeten Einzelfällen von externen Interessierten begutachtet werden.

Eine stichprobenartige Erstbegutachtung durch das Fachpersonal ergab, dass ein großer Teil der Akten aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses stark in Mitleidenschaft gezogen ist. Aus diesem Grund wird der Zugriff auf Archivalien dieser Art nur gewährt, wenn ein begründetes Anliegen vorliegt, dass dem Archivpersonal nachzuweisen ist. Damit die Akten auch digital auffindbar gemacht werden können, wird das Findbuch zu gegebener Zeit in geeigneter Weise online gestellt werden. Hierzu sind jedoch noch einige vorbereitende Arbeitsschritte im Vorfeld notwendig.

Zugriff nur mit begründetem Anliegen

Nähere Infos hierzu folgen, da die Sachbearbeitung der über 270 Akten zunächst einige Arbeitszeit beanspruchen wird. Auch vor dem Hintergrund, dass dieser Bestand nicht der Einzige ist, der in diesem Jahr in das Gemeindearchiv einziehen wird, bitten Silke Becker und Peter Stunak um Geduld. Derzeit werden unter anderem weitere Bestände aus der Gemeindeverwaltung Holzwickedes zur Übernahme vorbereitet, da diese unweigerlich vor dem Umzug des Verwaltungsbereiches in das neue Rathaus erfolgen muss. Der Faktor „Zeit“ spielt also in vielerlei Hinsicht eine Rolle in kommunalen Archiven.

Grundsätzlich sollten Interessierte ihre Anliegen bzw. Anfragen an das Gemeindearchiv nach Möglichkeit vorab per E-Mail an archiv@holzwickede.de richten. Eine persönliche Einsichtnahme in

die bereits archivierten Unterlagen der Gemeinde ist derzeit nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 0 23 01 1 42 26 wieder möglich. Interessierte können dann eigenständig in den zuvor bestellten Archivalien stöbern, das Tragen eines Mundschutzes vorausgesetzt.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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