Flüchtlinge werden immer besser ins Berufsleben integriert
Immer häufiger bieten die Unternehmen aus der Region der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund Flüchtlingen eine Chance ins Berufsleben einzusteigen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen IHK-Umfrage. Fast 13 Prozent der befragten Unternehmen gibt an, mit einem Flüchtling einen Ausbildungsvertrag geschlossen zu haben. Im Vorjahr waren es 2,5 Prozent. Fast 15 Prozent bieten einen Praktikumsplatz an und jedes zehnte Unternehmen hat einen Flüchtling fest eingestellt.
IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann zeigt sich über die Ergebnisse der Umfrage hocherfreut. „Ich stelle fest, dass wir zwar noch nicht alle Probleme lösen konnten, aber wir sind auf einem guten Weg. Hierzu haben nicht zuletzt die Unternehmen unserer Region beigetragen. Denn sie sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen mehr als bewusst.“
Mittlerweile können sich deutlich mehr als 80 Prozent der Unternehmen vorstellen, einem Flüchtling den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr schloss dieses jedes vierte Unternehmen noch aus. Dustmann sieht aber auch noch Hinderungsgründe. So ist eine Vielzahl der Flüchtlinge durch fehlende Deutschkenntnisse nicht in den Arbeitsmarkt einzugliedern.
Infotag am 26.Oktober: „Vom Flüchtling zur Fachkraft“
„Wir brauchen dringend mehr Angebote für Sprachkurse. Hier ist insbesondere das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefordert. Umso erfreulicher ist es, dass private Initiativen versuchen, diese Lücke zu schließen.“ Der Erfolg dieser Maßnahmen setzt aber auch eine hohe Motivation und Engagement bei den Flüchtlingen voraus.
Weiteren Schub bei der Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt erhofft sich der IHK-Präsident von zwei IHK-Veranstaltungen in naher Zukunft. So findet am 26. Oktober ein Infotag unter dem Titel „Vom Flüchtling zur Fachkraft – Wege der Arbeitsmarktintegration“ statt. Am 17. November bietet die IHK einen kostenlosen Workshop für Unternehmen an, der sich mit rechtlichen Fragen der Beschäftigung von Flüchtlingen auseinandersetzt.
Dustmann dankt den Unternehmen für ihr bisheriges Engagement. „Sie tragen durch das Bereitstellen von Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten wesentlich zur Integration in unsere Gesellschaft bei.“