Ersehnte Bescheide sind da: Digitalisierung der Schulen wird mit rd. 450.000 Euro gefördert
Über diese Nachricht kam an der Holzwickeder Verwaltungsspitze richtig Freude auf: Die lange ersehnten Förderbescheide für die Digitalisierung der Holzwickeder Schulen sind eingetroffen, wie Bürgermeisterin Ulrike Drossel und der 1. Beigeordnete Bernd Kasischke heute mitteilten. Danach hat die Bezirksregierung insgesamt 448.020 Euro für den Ausbau der Infrastruktur und die Beschaffung von Hardware aus dem Digitalpakt bewilligt. Dabei handelt es sich um 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Den verbleibenden Eigenanteil von 49.780 Euro trägt die Gemeinde.
Mit dem Geld wird in der Josef-Reding-Schule das WLAN-Netz ausgebaut bis Ende der Herbstferien. Auch in der Paul-Gerhardt-Schule sowie der Aloysiusschule wird die WLAN-Infrakstruktur ausgebaut. „Unsere anderen Schulen sind in dieser Hinsicht gut versorgt“, so der Beigeordnete.
Investitionen von rd. 1.13 Mio. Euro über fünf Jahre
Die nunmehr bewilligten Mittel sind allerdfisngs nur ein Teil der in den nächsten fünf Jahren für die Digitalisierung der Schulen vorgesehenen Gesamtinvestition in Höhe von rd. 1.13 Mio. Euro.
Die jetzt bewilligten Förderanträge der Gemeinde bezogen sich auf die sogenannten Fördersäulen I und II des Digitalpaktes und die Anschaffungsjahre 2020 und 2021. Die Fördersäule I beinhaltet die digitale Ausstattung der Holzwickeder Schulen mit Netzwerkkabeln, Servern und WLAN-Access-Points. Die Fördersäule II beinhaltet Endgeräte, Drucker und Präsentationsgeräte.
Zeit- und arbeitsintensive Antragstellung
Grundlage der Förderanträge sind der Medienentwicklungsplan und die technisch-pädagogischen Einsatzkonzepte der Schulen. Die Verwaltung als Schulträger musste dazu mit jeder Schule gemeinsam die vorhandene und zukünftig vorgesehene Infrastruktur und Hardware beschreiben.
Wie Bernd Kasischke noch einmal betonte, war die Antragstellung für die Fördermittel alles andere als unbürokratisch. „Die Erstellung des Medienplans und Beantragung der Fördermittel war nicht einfach. Da steckt sehr viel Fachwissen und Zeit drin.“ Ausdrücklich dankten die beiden Verwaltungsspitzen deshalb allen Mitarbeitern aus dem Fördermittel- und Gebäudemanagement sowie der IT-Abteilung und dem Vertragspartner SIT.
Die Verwaltung kann nun kurzfristig die Ausschreibung der Infrastrukturarbeiten an den Schulen vornehmen.
Sascha Dolenec
Zitat: „Unsere anderen Schulen sind in dieser Hinsicht gut versorgt“
Mich würde interessieren, ob Herr Kasischke einmal selbst probiert hat mit einem mobilen Endgerät im Clara-Schumann-Gymnasium das W-Lan sinnvoll zu nutzen. Ich vermute nein, denn dann wäre die oben genannte Aussage so sicher nicht zustande gekommen.
Was meine Kinder sowohl vor den Corona-Einschränkungen, als auch nach Ferienende berichten passt so gar nicht dazu. Auch einzelne Lehrer scheinen hier Verbesserungsbedarf zu sehen.
Selbst in der eingerichteten Lernwerkstatt ist das W-Lan zwar vorhanden, aber sehr langsam.
Die für die schuleigenen Geräte angebrachten Steckdosen sind teilweise so angebracht, dass die Steckernetzteile der Geräte dort aufgrund von Platzmangel nicht eingesteckt werden können.
Ein Gastzugang für mitgebrachte Geräte (das würde die Versorgung schlagartig nahe 100% bringen) existiert nicht.
Vorhandene Daten in Schüleraccounts oder gleich die kompletten Accounts werden durch Unwissenheit oder beabsichtigt ohne Backup gelöscht.
Damit ist die Infrastruktur zwar vorhanden, aber ist sie auch nutzbar?