Entscheidung der Bezirksregierung: Umstrittene Leiterin des Clara-Schumann-Gymnasiums setzt Arbeit fort
Die umstrittene Leiterin des Clara-Schumann-Gymnasiums wird ihre Arbeit fortsetzen. „Nach einem ausführlichen und sorgfältigen Bewertungs- und Abwägungsprozess aller schriftlichen Eingaben und der aus zahlreichen Gesprächen gewonnenen Erkenntnisse“ ist die Bezirksregierung zu dieser Entscheidung gekommen, wie ihr Sprecher Christoph Söbbeler heute (25. Oktober) mitteilt. „Bei der schulrechtlichen Bewertung der eingegangenen Beschwerden wurden keine dienstrechtlich relevanten Sachverhalte festgestellt“, heißt es in der Pressemitteilung dazu.
„Keine dienstrechtlich relevanten Sachverhalte“
Mit dieser Entscheidung setzt sich die Bezirksregierung über den u.a. von der Gemeinde Holzwickede mehrfach bekundeten dringenden Wunsch, Andrea Helmig-Neumann aus der Leitungsfunktion abzuberufen, hinweg (Emscherblog berichtete). In der Mitteilung des RP heißt es dazu lediglich: „Im persönlichen Austausch mit Bürgermeisterin Ulrike Drossel wurden die Entscheidung als auch die weitere Vorgehensweise besprochen.“
Weiter heißt es darin: „Die Bezirksregierung Arnsberg hatte in den vergangenen Monaten nach verschiedenen Hinweisen auf eine von allen Beteiligten und Betroffenen erkannte Problemsituation am Clara-Schumann-Gymnasium in Holzwickede eine umfangreiche und auf Vertraulichkeit angelegte Reihe von Gesprächen mit unterschiedlichen Gremien, Gruppen und gewählten Vertretern der Schule und der Gemeinde Holzwickede geführt.“
Regierungspräsident Böckelühr war eingeschaltet
Für Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, der sich im Frühjahr in die Thematik selbst eingeschaltet hatte, sei es dabei wichtig, dass alle Verantwortungsträger in Schule und Gemeinde nicht übereinander, sondern auch miteinander sprechen konnten. „Mir ging es zunächst darum, die Positionen und Sichtweisen aller Beteiligten anzuhören, um so eine möglichst umfassende Einschätzung der Situation zu ermöglichen“, so der Regierungspräsident.
Aus Sicht der Bezirksregierung Arnsberg müsse im Zentrum der künftigen gemeinsamen Arbeit von Schule und Schulträger nunmehr die Weiterentwicklung des Clara-Schumann-Gymnasiums stehen. Dazu gehöre die konkrete Umsetzung des durch den Schulträger bereits beschlossenen Ausbaus zu einer dauerhaft vierzügigen Schule. Die gemeinsame und einvernehmliche Planung und Durchführung der dazu erforderlichen Aus- und Umbaupläne sowie der notwendigen räumlichen Umstrukturierungen innerhalb der Schule werde die Zusammenarbeit in der nächsten Zeit prägen. Die Digitalisierung der Schule soll ein weiterer Schwerpunkt sein, um das Clara-Schumann-Gymnasium zu einer attraktiven und zukunftsfähigen Schule weiterentwickeln zu können.
Bezirksregierung will weiter unterstützen
„Die Bezirksregierung Arnsberg wird die Schule und den Schulträger in ihrer weiteren Zusammenarbeit intensiv begleiten und unterstützen. Dazu hat der Regierungspräsident entschieden, dass der für Gymnasien zuständige Hauptdezernent notwendige Kommunikations- und Entscheidungsprozesse begleitet und fördert“, heißt es abschließend in der Presseerklärung. (s. auch Kommentar: Keine Überraschung)
Frank B.
Peter Gräber hat Recht: Es ist nicht wirklich eine Überraschung, dass die Bezirksregierung so entschieden hat (wenn man „dienstrechtlich“ nach Aktenlage – trotz einiger Gespräche – entscheidet).
Wenn es gewollt gewesen wäre, hätte es durchaus Chancen gegeben, anders zu entscheiden.
Es gibt nämlich die Möglichkeit den Sachverhalt der „Störung des Schulfriedens“ festzustellen. Und in vielen Fällen von Konflikten in Schulen wird (zumindest, wenn es um unangemessenes Verhalten von Schüler:innen gegenüber Schulpersonal geht) darauf zurückgegriffen, um Schüler:innen an andere Schulen zu versetzen. Hier wäre die Versetzung eine Chance gewesen, den Schulfriedens am CSG wieder herzustellen und damit eine Weiterentwicklung der Schule zu befördern.
Jetzt heißt es also: Warten bis sich das Problem durch Pensionierung von alleine löst. Keine schöne Perspektive.
Und mit einem weiteren Hinweis hat Peter Gräber ebenfalls Recht: eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Mutter
Ob die Vorwürfe ggü der CSG-Leitung und das Verfahren der Bezirksregierung nun gerechtfertigt sind, kann und will ich nicht beurteilen. Eines kann ich aber als Mutter eines CSG-Schülers beurteilen, nämlich das diese Schule mit Abstand eines der unmodernsten Gymnasien in der Umgebung ist. Neben der schlechten digitalen Ausstattung und inkompetenter Anwendungen von Softprogrammen, stellt für mich insbesondere das Verweigern der Förderung eines sozialen Gefüges bzw. Gemeinschaftsgefühl das viel beutendere Übel dar. Durch und nach der Corona-Zeit hat diese Schule in beiden Punkten leider nichts dazu gelernt.
Ob dies nun an der Leitung selbst oder am Kollegium liegt, lässt sich natürlich schwer von außen beurteilen. Fakt ist jedoch, dass Wünsche der Schüler nach mehr Mitbestimmung, sozialen Projekten, Unternehmungen, gemeinsame Feiern nicht berücksichtigt werden. Komisch, dass dies jedoch alles an anderen Gymnasien in Unna, Dortmund hervorragend funktioniert. Sehr schade fürs CSG und traurig für die aktuelle Schülerschaft!!!
Nadine Kastner
Das darf nicht wahr sein. Dann können die jetzigen Schüler ja eigentlich nur noch „Flüchten“.
Mal die Schule leerfegen um die Verantwortlichen zu wecken wäre mein Traum.
Leider unrealistisch.
Vater
Wer um Himmels willen will den noch so eine Schule besuchen!!
Hoffentlich ist die Bald weg…entweder selbst gehen oder in Vor Ruhestand!!! Damit da mal gleichgezogen wird mit Schulen in der Nachbarschaft. Zeitgemäß ist wirklich anders….
Tim Schwarzer
Die Schulleiterin geht gestärkt aus dem Konflikt… Vermutlich gehen jetzt andere…
Mike
Vor langer Zeit bin ich auch ins Gymnasium gegangen, zwar nicht in Holzwickede, sondern in Aachen. Wir hatten es nie mit dem Direktor zu tun, es sei denn, es hatte sich jemand daneben benommen. Wenn man als Schüler seine schulischen Pflichten erfüllt, pünktlich kommt und geht und sich normal verhält ist mir schleierhaft, warum man vor einer Direktorin „flüchten“ sollte, mein Eindruck ist, dass die Schüler und Schülerinnen groß im Austeilen sind, aber beim Einstecken ist noch Luft nach oben. In der Bezirksregierung sitzen anscheinend die richtigen Leute.
Matteo Weitner
An Unverschämtheit nicht zu überbieten.
Ich erinnere mich an einen Pressesprecher der sagte, dass die Schüler das wichtigste seien. Jetzt steht anscheinend der Neubau im Fokus.
Sollte sich dies bewahrheiten und das Gebäude nun wichtiger sein als die Schülerinnen und Schüler, dann kann Arnsberg gerne daheim bleiben und die Gemeinde vielleicht eine Gesamtschule anstreben.
An einer Bildungsvollzugsanstalt, welche Frau Helmig-Neumann mittlerweile installiert hat und Arnsberg anscheinend unterstützt, sollte man kein Interesse haben. Am wenigsten die Jugendlichen.
Bemerkenswert, dass man für eine Entscheidung „Alles bleibt gleich“, 8 Monate benötigt hat, spricht für Arnsberg.
Der zuständig Dezernent, Sven Meyhoefer, welcher anscheinend einige Schwierigkeiten beim Umgang mit Schülerinnen und Schülern hat, sagte bereits vor den diesjährigen Sommerferien, dass ein Abzug von Frau Helmig-Neumann nicht passieren wird. Obwohl ihm in diesem Fall die Kompetenz entzogen wurde, hat es sich bewahrheitet.
Danke an alle die mitgeholfen haben dieses Regime zu beenden.
Schade, vielleicht funktioniert es ja im nächsten Anlauf….
Zwinkersmiley
Maria Breit
Es ist wirklich unglaublich. Jetzt soll das CSG auch noch dauerhaft vierzügig werden? Bei der Presse? Es gibt nun auch auf YouTube Kritik an Frau HN: https://www.youtube.com/watch?v=sW0Dlm2u5i0
Peter Gräber
Anm.d. Red.: Eine Schulleiterin des CSG mit Namen Maria Breit hat es nie gegeben. Die in dem Video aufgestellte Behauptung, dass eine ehemalige Schulleiterin des CSG tatsächlich Autorin des Videos ist, ist nicht überprüfbar und deshalb mit Vorsicht zu genießen.
F. Redix
Schon der Beginn des Videos ist der Hit: „… obwohl ich nur aus der Ferne… erfahre.“ Also keine Informationen aus erster Hand, aber Hauptsache geseihert. Gaaaaaanz viel Meinung bei ganz wenig Ahnung.
So geht moderne Hexenjagd. Ich bin beileibe kein Anhänger von Frau H.-N., aber das nimmt derart skurrile Züge an, dass einem übel wird.
Johanna
Ich habe mir das Video gerade angesehen und mich fast ausgeschüttet vor Lachen. Ist das jetzt ein Produkt von ChatGPT/KI? Der Text, von einer Computerstimme vorgelesen wie aus Satzschnipseln, die im Internet zusammengeklaubt wurden, und das ganze mit Videobildern hinterlegt, die das Video insgesamt als (schlechte) Satire erscheinen lassen? Was soll denn damit bezweckt werden?
Ehemaliger
Als ehemaliger Schüler des CSG würde ich sagen, dass die Stimme in dem Video die Stimme der ehemaligen Schulleiterin Frau Bennet ist. Ob sie nun authentisch oder computergeneriert ist, kann ich nicht beurteilen. Die Bilder in dem Video sind jedoch offensichtlich von einer KI erstellt worden.
!
Jetzt reicht es! Wie dumm können Menschen sein? Ich als Mutter erlebe nur eine Belastungsquelle meines Kindes, und das sind die „Gutmenschen“, die sich ja auf die Fahne geschrieben haben, die Kinder vor der bösen Frau H. N. zu schützen… Dabei werden die Entscheidungen aller offiziell zuständigen Behörden einfach ignoriert und nur der eigene Weg als richtig gelobt! Ich sag es mal in aller Deutlichkeit :Was meinem Kind an die Psyche geht ist nicht die Schulleitung, sondern die Menschen, die in ihrem persönlichem Kleinkrieg die Kinder mit ihren Hasstiraden überfordern und verunsichern. Der Ruf der Schule leidet wegen diesen Menschen, die unter dem Deckmantel der Fürsorge, alles dafür tun, diese Schule ins schlechte Licht zu rücken! Ich brauche keine „Hilfe“ durch solche Leute und möchte sie auch nicht aufgezwungen bekommen!!!
Beobachter
In der Tat. Ohne in dem Konflikt urteilen zu wollen – seriöse Pressearbeit ginge so: „eine schulleitung diese Namens gab es nicht, daher scheint es sich bei diesem Fakeaccount um keine seriöse Quelle zu handeln. Wir als seriöses Presseorgan haben den Link daher entfernt, um unserem eigenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden.“
Peter Gräber
Seriöse Pressemedien zensieren keine Meinungsbeiträge.
Patrick S.
Ich stimme Herrn Gräber in dieser Sache zu. Der fragwürdige Beitrag würde von ihm ausdrücklich als möglicherweise nicht autentisch deklariert und dementsprechend eingeordnet werden. Nutzerbeiträge sollten von seriösen Medien nur gelöscht werden, wenn sie strafrechtlich relevant sind und anderfalls faktuell eindeutig korrigiert werden!
Claudia B.
Ja, es reicht tatsächlich. Worum geht es denn? Ich erinnere mich gerne an die Anschuldigungen der angeblich so zahlreichen Eltern und Schüler, die aber nie in Erscheinung getreten sind. Sondern immer nur nebulös das Umfeld der Schule genannt wurden. Dieses Umfeld hat in Arnsberg versucht viele Hebel in Bewegung zu setzen, um der Schulleitung zu schaden. Alle Anschuldigungen haben sich nicht als Verstoß erwiesen und sind rechtssicher entschieden worden. So what??? Warum muss da nachgetreten werden und dann Vorwürfe, wie das Verbot von „Mottotagen“ im Schulgebäude während einer globalen Pandemie, oder Alkoholverbot für Minderjährige oder dass ein Auto falsch parkt von der Presse so ausgeschlachtet werden. Es ist lächerlich was hier für eine Hetzkampagne entsteht, nur weil eine Schulleiten ihren Job macht, nämlich die Schule leiten, darauf achten, dass die Schüler sicher und gut durch die Schulzeit kommen und nicht der Animateur der Schule ist. Leider beinhaltet Verantwortung zu übernehmen auch nicht immer nur populäre Entscheidungen zu treffen. Da haben wohl einige ihr „Räppelchen“ verloren und sind jetzt beleidigt. Man sollte sich tatsächlich fragen, wer das Mobbingopfer ist? Ich habe drei Kinder auf dieser Schule (zwei sind noch dort) und sie sind gerne dort. Die angeblichen Anschuldigungen haben die meisten Eltern und auch die Schüler aus der Presse bzw. durch Meinungsmache einer kleinen lauten Minderheit erfahren (wie gefährlich das ist, erleben wir tagtäglich im Weltgeschehen). Zumal die Vorwürfe bereits 2 Jahre und älter waren und das Umfeld der Schule diese zum größten Teil verlassen hat. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum diese so besorgten Eltern und Schüler, die die Zukunft am CSG angeblich verbessern möchten dort weiter zu Schule gegangen sind und auch danach noch Geschwisterkinder anmeldeten? Warum haben sie zum Schutz ihrer Kinder nicht die Schule gewechselt? Warum machen diese Eltern nicht ihren Job, nämlich ihre Kinder zu erziehen, damit sie weder Mitschüler, Lehrkräfte oder Schulleitung bedrohen oder versuchen zu manipulieren. Es ist nur noch peinlich und diesen Menschen muss Einhalt geboten werden. Leider bleibt die schweigende Mehrheit oftmals still, das sollte sich ändern.
B. Krakau
Sehr geehrter Herr Gräber,
ich glaube es ist an der Zeit diese Kommentarseite zu schließen !