Entsiegelung geht anders: Umgestaltung des Festplatzes stößt auf Kritik der Politik und Bürger
Die Entsiegelung der ehemaligen Rollschuhfläche auf dem Festplatz war schon umstritten, bevor sie mit knapper Mehrheit überhaupt beschlossen worden war. Noch ist die Umsetzung der Maßnahme gar nicht abgeschlossen, da wird auch aus den Reihen der Befürworter der Maßnahme Kritik an der Umsetzung immer lauter.
Die Grünen zeigen sich unzufrieden damit, dass die Versiegelung durch den Kita-Neubau nicht, wie es ihrer Beschlusslage entspricht, 1:1 durch eine Entsiegelung auf dem Festplatz ausgeglichen wird. Aber auch die SPD ist „enttäuscht darüber, wie der Beschluss umgesetzt wird“, so Fraktionsvorsitzenden Michael Klimziak.
Damit meint der SPD-Sprecher ausdrücklich nicht nur die drei rechteckigen Felder, die auf dem Festplatz für die geplanten Pflanzbeete ausgehoben wurden. „Auch der schmale Verbindungsweg auf dem Vorplatz der Kita gefällt uns nicht. Die hässlichen Teerdecke links und rechts neben dem schmalen Weg gibt es weiter. Schließlich sollte doch der gesamte Bereich verschönert werden.“
Kritik auch an Gestaltung des Vorplatzes
Dabei hätte allen Fraktionen durchaus klar sein müssen, dass die Maßnahme, wie zuletzt beschlossen, nur auf „Sparflamme“ umgesetzt wird. Wir erinnern uns: Mit fast 300.000 Euro war die ursprüngliche Planung ohne Aussicht auf Förderung nicht mehr finanzierbar. Deshalb wurden die Kosten auf 200.000 Euro gedeckelt und die schönen Pläne „abgespeckt“.
„Wenn man das jetzt so sieht, sollten wir auch so ehrlich sein und zugeben, dass es ein Fehler war, nicht sofort etwas mehr Geld auszugeben“, glaubt SPD-Chef Michael Klimziak. „Wir werden das im Planungs- und Bauausschuss diese Woche auch noch thematisieren.“
Stefan Thiel, der das Projekt im Fachbereich Technische Dienste von Anfang an begleitet hat, kennt die Schwächen der Maßnahme durchaus. „Natürlich hätten wir gerne den gesamtem Vorplatz sofort komplett in einem Bauabschnitt und vernünftig gemacht. Aber das Budget war beschränkt. Für mehr hat das Geld einfach nicht gereicht. Deshalb muss der Bereich jetzt erst mal so bleiben. Dass das nicht besonders gut aussieht, wissen wir auch selbst. Darüber müssen wir gar nicht reden.“
Begrenztes Budget wird nun sichtbar
Die roten Pflaster, die aus optischen Gründen dem Umfeld angepasst wurden, sind tatsächlich die gleichen, die seit vielen Jahren wegen der Rutschgefahr in der Allee immer wieder für Ärger sorgen. Das haben auch schon Bürger kritisch angemerkt und ihr Unverständnis darüber ausgedrückt. Die Rutschgefahr sei aber auf dem Platz von Louviers nicht gegeben, meint Thiel: „Am Festplatz stehen keine oder andere Bäume als an der Allee. Außerdem haben die neuen roten Pflaster auch eine etwas rauere Oberfläche.“
Der Bereich der ehemaligen Rollschuhbahn wird auch noch leicht verändert, wie Stefan Thiel heute auf Nachfrage erläuterte. Es wird auch noch ein Baum dort gepflanzt und die drei ausgehobenen „Felder werden noch etwas vergrößert“, so Thiel weiter. „Die asphaltierten Flächen ringsherum bleiben aber erhalten. Die sind so gewollt, damit größere Kindergruppen und andere Besucher später nicht auf matschigem Untergrund oder Sand herumlaufen müssen.“
Rainer
Nimmt die Gemeinde Holzwickede am Wettbewerb „unser Dorf soll hässlich werde“ teil?
JottWill
Kopf hoch,Rainer
So schlimm ist es doch auch nicht.Dafür haben wir ca.100 Blumenampeln,schön bunt,das lenkt ab.
Und wem das nicht reicht der schaue auf die vielen Gully s am Straßenrand aus denen schon jede Menge Grünzeug wächst.
Ja,da sind wir in unserer Gemeinde mit dem Klimaschutz schon einen Schritt weiter-
andere reden von begrünten Dächern an Bushaltestellen.Und von gemeindeeigenen
Grünflächen wuchert das Unkraut bis zu einem Meter in den öffentlichen Raum mit Brennnesseln,Brombeerranken usw ,ganz zu schweigen von den unzähligen Stellen im privaten Bereich.Aber die Gemeinde macht es ja vor und ist auch nicht in der Lage dagegen vorzugehen,wie in anderen Fachbereichen auch!
Also Rainer- Hässlichkeit hat immer zwei Seiten.
In dem Sinne,bis bald
JottWill
Johanna Backmann
Wenn Grünstreifen nicht Jahr für Jahr gemäht würden, bevor die wenigen verbliebenen Wildkräuter, -blumen überhaupt eine Chance haben, sich fürs nächste Jahr auszusäen (Kamille, Beinwell, Klatschmohn, Malven, Johanniskraut, Schafgarbe etc.), würden auch nicht bloß die nahezu unkaputtbaren Reste (Brennnesseln, Brombeeren) prosperieren.
Franz
Was gibt es doch für Experten? Oder ist das der Coronafrust? Anstatt sich über den über den neuen Weg zu freuen, nur zynische Bemerkungen. Wenn man jetzt durch den Emscherpark geht – da ist Leben. Die Kita belebt den Park. Ok, da gibt es noch ein paar Kleinigkeiten. Aber wenn die Politik kontinuierlich einen Betrag für die Verschönerung des Ortes einplant müssten auch die Kritiker verstummen. Werden sie aber nicht. Aber auch egal. Dies Ist aber auch kein Alleinstellungsmerkmal von Holzwickede. In den anderen Kommunen ist es genauso frustrierend. Uns geht es einfach zu gut.
Minerva78
Lieber „Herr Franz“
Es summiert sich einfach auf. Krähen samt Kot. Stinkendes Teil namens Emscher Renaturierung. Ein nun doch viel teureres Rathaus. Vergessene Ecken wie zb das Plakat von 2019 vor der Aloysiusschule. Spielgeräte auf dem Mehrgenerationenspielplatz, die mal für Senioren gedacht waren und nie diesen Sinn fanden (schlicht zu gefährlich für Senioren). Diskussionen „wie vertreibt man Jugendliche am Besten“ wenn es um eine doofe Bank hinter Haus Dudenroth geht. Nein, das hat nichts mit Corona zu tun. Ich wurde hier geboren, bin hier aufgewachsen und dasselbe gilt für meinen Sohn. Manche Dinge sind einfach eine Verschlimmbesserung. Im Fall Schützenplatz hätte man statt der Sparmaßnahmen auf das nötige Restgeld warten sollen. Ich backe doch auch keinen Kuchen und füge kommende Woche Hefe hinzu. Und ich streiche auch kein Haus halb und mach dann iwann ab der 1. Etage weiter.
Rainer
Hallo Franz, Umweltschutz dient der Gesundheit. Sehr wichtig für Menschen, Tiere und Pflanzen.
In Howi Mitte entsteht zusehends immer fortschreitender eine Asphalt- und Betonwüste.
Nachfolgende Generationen werden nicht nur materiell die „Zeche“ bezahlen müssen.
Hauptsache uns geht es (noch) gut.
Die Insekten haben schon beschlossen,“
hier bleiben wir nicht“. Vom Klimawandel ist doch Howi nicht betroffen. Oder vielleicht doch?
Franz
Minerva78
Das ist ja ein breit gefächerte Anzahl an Missständen die Ihnen nicht gefallen. Keine der Missstände die Sie erwähnen, hat nicht zwei Seiten. Fangen wir bei den Krähen an. Da hat der Naturschutz Vorrang. Die Emscher Renaturierung wird ständig nachgebessert und von der Emschergenossenschaft mit betreut. Das hier Unrat oder der Geruch von Fäkalien der Tiere entsteht, liegt zum großen Teil an dem wenigen fließendem Gewässer. Die Spielgeräte werden genutzt, von wem auch immer. Das es nicht immer Senioren sind, ist doch egal. Das viel zu teure Rathaus wird Holzwickede und Ihnen helfen, dass Holzwickede selbstständig bleibt. Wenn man die Blick mal über den Zaun nach Dortmund wagt, wird man sehen, was es bedeutet ein Vorort zu sein. Im übrigen hätte man den Preis des Rathauses auf 5 Millionen Euro festlegen sollen, dann wären jedes Jahr weitere 5 Millionen dazu gekommen für den Nachtrag. Bis wir vier Jahre später auf die gleiche Summe gekommen wären. Hat man bei der Brücke ja auch so gemacht. Ich finde das sie mit Ihrer Kritik sich in der Politik engagieren sollten. Wir brauchen Bürger die etwas bewegen wollen. Das meine ich ernst. Mir ist es egal ( außer rechts) in welcher Partei Sie ihre Meinung vertreten.
Peter
Hallo Herr Franz,
das wäre wahrscheinlich die einfachste Rechnung. Ich bin auch immer erstaunt über die Äußerungen in Holzwickede und die damit verbundenen Antworten. Ein gutes ist ja, dass der Preis für die Beete Frühzeit erkannt wurde.
Warum macht man das dann trotzdem. Wer hat hier Dreck am Schuh?
Der Herr von der Verwaltung oder die Politik die trotz allem das haben wollte wie es aussieht ?
Dann geht man weiter Richtung Rathaus.
Hab im Kopf noch das Siegerbild der Ausschreibung zum Rathaus und stelle fest das auch hier alles anders ist. (Emscherblog: Siegerentwurf gefunden: Neues Rat- und Bürgerhaus wird Optik der Mitte verändern
Geschrieben von Peter Gräber am 16. Januar 2017. Veröffentlicht in Bauen. )
Wo sind die hellen Fenster auf der Rathausseite geblieben? Weg Betoniert.
Richtig, alle beide sind weg? Dann fragt man Mitarbeiter die sagen es wird überall gespart um nicht über 20 Millionen zu kommen? Ob die anderen Preisträger auch in diese Höhen geschossen wären.
Auch hier packt man sich an den Kopf. Mitarbeiter erzählen, dass beim Einzug schon zu weg Platz ist und das überall eingespart wird. Was ja gut ist aber schlecht, wenn dadurch Funktionen fehlen. Was ist denn im Sommer, wenn die Senioren warten müssen und sich die Hitze wie in einem Brutkasten speichert
Milan Noor
Weiß jemand zufällig ob die Bahnunterführung mal renoviert werden soll? Ich finde die ist wenn man nach HoWi rein fährt schon relativ abschreckend
Peter Gräber
Das Thema ist ein Dauerbrenner und steht seit Jahren auf der politischen Agenda aller Parteien im Rat. In Kurzform: Die Gemeinde würde schon gerne renovieren wollen, hat aber nicht das Geld dafür und wäre auf Fördermittel angewiesen. Die Eigentümerin der Unterführung, die Deutsche Bahn, hat gar kein Interesse an einer Renovierung und selbstverständlich auch kein Geld dafür. Für Einzelheiten einfach mal im Emscherblog in der Suchfunktion „Unterführung“ eingeben und nachlesen.
Milan Noor
Besten Dank für die Info!