SPD setzt Investitionsschwerpunkt in Schullandschaft und kindgerechte Gemeinde
Als vorletzte der Fraktionen im Gemeinderat hat auch die größte, die SPD-Fraktion, heute (23. November) die Ergebnisse ihrer Klausurberatungen vom Wochenende vorgelegt. Die Gemeinde Holzwickede steht vor großen Veränderungen im kommenden Jahr: Mit insgesamt 450 000 Euro
677 000 Euro Mehrausgaben gegenüber dem vorgelegten Haushaltsentwurf von Kämmerer Rudi Grümme will die SPD diesen Veränderungsprozess und die positive Entwicklung der Gemeinde im nächsten Jahr weiter fördern. Ein Schwerpunkt soll dabei in der Schullandschaft liegen.
Nicht nur, dass mit der Erweiterung des Rathauses eine lange gehegte Idee nun endlich umgesetzt werden kann. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe auch gezeigt, dass die „Wohnungsansiedlungspolitik“ der SPD der richtige Weg ist, betont ihr Fraktionsvorsitzender Michael Klimziak: Die Einwohnerzahl konnte stabil gehalten und auf Schulschließungen verzichtet werden. Mit dem Wohnpark Emscherquelle stehe das nächste Projekt vor der Umsetzung. „Auch dieses Wohngebiet“, ist Klimziak zuversichtlich, „wird unsere Gemeinde bereichern und die Infrastruktur von Holzwickede sichern.“
450 000 Euro Mehrausgaben beantragt
Einen Schwerpunkt für nötige Investitionen sieht die SPD dabei in der Schullandschaft. Der Neubau der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Paul-Gerhardt-Schule ist im Bau und soll im März 2019 den Kindern übergeben werden. „Danach werden die Dudenroth- und Aloysiusschule folgen“, so Klimziak. „Nach Abschluss aller Maßnahmen verfügt die Gemeinde über ein angemessenes Raumangebot für alle OGS-Einrichtungen, was aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen auch dringend erforderlich ist.“
Unser Ziel muss es sein, den Schülern an allen unseren Schulen ein höchstmögliches Maß an digitaler Technik zu ermöglichen.“
Michael Klimziak, SPD-Fraktionsvorsitzender
Neben dem kommunalen Schulinvestitionsprogramm muss aber auch der digitale Ausbau der Schulen und deren Medienausstattung ein Schwerpunkt sein. „Unser Ziel muss es sein, den Schülern an allen unseren Schulen ein höchstmögliches Maß an digitaler Technik zu ermöglichen“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende. Dazu ist das Erstellen eines Medienentwicklungsplans nötig. Derzeit gibt es an den Holzwickeder Schulen rund 261 digitale Endgeräte. „Das sind gerade 16 Prozent der Schüler und somit eindeutig zu wenig“, sagt Michael Klimziak. Seine Fraktion fordert deshalb, den entsprechenden Haushaltsansatz von 123 000 Euro zu verdoppeln und eine 250 000 Euro einzustellen. Natürlich ist auch eine leistungsfähige Internetverbindung notwendig. „Hier hat der Städte- und Gemeindebund gerade mitgeteilt, dass das Land die nötigen Finanzmittel zur Anbindung der Schulen an eine dauerhafte Breitbandversorgung von mindestens einem Gigabit pro Sekunde durch die kommunalen Schulträger bereitstellen wird“, so der SPD-Chef.
Bibliothek mit 8 000 Euro zusätzlich fördern
Erfreut hat die SPD auch zur Kenntnis genommen, dass die Gemeindebibliothek im Aufwind liegt. „Das liegt natürlich am Personal, der neuen Onleihe, neuen Medien und den durchgeführten Veranstaltungen“, glaubt Michael Klimziak. „Besonders hervorzuheben ist auch das Engagement des neu gegründeten Fördervereins HowiBib-Freunde, der auch neue Ideen einbringt.“ In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden habe dieser um mehr finanzielle Mittel gebeten. Dieser Bitte möchte die SPD gerne nachkommen und zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 8 000 Euro für die Bibliothek bereitstellen. Davon sollen weitere Medien, aber auch Bücherwagen und Regalerweiterungen angeschafft werden.
Dem Antrag der SPD, Holzwickede zu einer kinder- und jugendfreundlichen zu machen, hat der Fachausschuss bereits zugestimmt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und wird von UNICEF begleitet. Ziel ist es, nach einer Bestandsaufnahme, gemeinsame Projekte anzustoßen, um die Angebote und Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche grundsätzlich zu verbessern. Zur Begleitung durch die UNICEF müssen für drei Jahre einmalig 4 000 Euro bereitgestellt werden. Für die Umsetzung daraus resultierender Projekte beantragt die SPD weitere 10 000 Euro in den Haushalt einzubringen.
50 000 Euro für naturnahe Entsiegelung des Festplatzes
Im Zuge des Kita-Neubaus im südlichen Bereich des Emscherparks hat die SPD-Fraktion beantragt, die ehemals vorgesehene Asphaltfläche auf dem Platz von Louviers zu entsiegeln, um diese naturnah zu gestalten. In gleicher Weise soll die wenig ansehnliche Asphaltfläche in unmittelbarer Nähe der neuen Kita überplant werden, um das gesamte Erscheinungsbild zu verbessern. „Die Verwaltung sollte auch anstreben, diese Maßnahme mit in das ISEK-Programm aufzunehmen“, regt der SPD-Chef an. „Eine Verschönerung des Platzes von Louviers ist ja schon Bestandteil des Programms, so dass unsere Vorschläge damit zusammengefasst werden können.“ Für die beiden Entsiegelungsmaßnahmen will die SPD 50 000 Euro in den Haushalt einstellen.
Die Befahrung und Untersuchung der Gemeindestraßen durch „Eagle Eye“ ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen im 1. Quartal 2019 vorgelegt werden. Klimziak: „Wir wissen aber schon, dass die vorgesehenen 100 000 Euro vermutlich nicht reichen werden, weil einige Straßen grundlegend saniert werden müssen.“ Die SPD-Fraktion beantragt, den Ansatz auf 200 000 Euro zu verdoppeln.
150 000 Euro für Parkplatz am Sportplatz Opherdicke
Auch den Sportplatz an der Sportanlage in Opherdicke will die SPD sanieren – allerdings mit deutlich geringerem Aufwand als etwa die CDU: Für 150 000 Euro sollte der Parkplatz in wassergebundener Form auf den Fahrwegen hergestellt werden und die Parkbuchten mit Rasengittersteinen versehen werden, um keine weitere Versiegelung zu schaffen. Realisiert werden soll die Maßnahme im nächsten Jahr. Weitere 5 000 Euro beantragt die SPD bereitzustellen, um die im Ortsteil Opherdicke aufgestellten maroden Bänke nach einer Bestandsaufnahme auszutauschen.