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Brand im Frankfurter Weg: Beide Kinder außer Lebensgefahr

Update – 18.31 Uhr: Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft bleibt die 26-jährige Mutter der Kinder in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Unna hat einen „Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung“ erlassen.

Die beiden Kinder (zwei und fünf Jahre), die Samstagnacht von ihrer Mutter in der brennenden Wohnung eines Mehrfamilienhauses im Frankfurter Weg 6 zurückgelassen und von der Holzwickeder Feuerwehr unter dramatischen Umständen gerettet wurden, sind nicht mehr in Lebensgefahr. Der jüngere Bruder habe weniger schwere Verletzungen erlitten als sein älterer Bruder, so Staatsanwalt Felix Giesenregen. „Der Fünfjährige war deutlich schwerer verletzt und hat auch Verbrennungen an der Lunge erlitten.“ Nach Informationen der Staatsanwaltschaft sind beide Jungs aber über den Berg.

Chat-Partner der Mutter schlug Alarm

Auch einige nähere Umstände der Tat hat die Staatsanwaltschaft bestätigt: Danach hat die Mutter (26 J.) Samstagnacht über einen Facebook-Videochat mit dem Cousin des Kindsvaters telefoniert. „Während dieses Gesprächs hat sie dann einen Wäscheberg im Wohnzimmer entzündet“, so Felix Giesenregen. Der Cousin habe daraufhin Hilfe angefordert. „Er war dann auch so geistesgegenwärtig und hat einen Screenshot gemacht.“

Inzwischen haben auch Experten der Kripo die Wohnung im Frankfurter Weg untersucht und keinerlei Hinweise auf einen technischen Defekt oder andere Brandursachen gefunden. „Die Beweislage ist also ziemlich eindeutig“, so der zuständige Staatsanwalt.

Ebenfalls bestätigen kann Giesenregen, dass es Anhaltspunkte für psychische Probleme der Mutter gibt.  „Es ist dokumentiert, dass es solche psychischen Probleme gab. Ob das etwas zu tun hat mit der Tat, kann ich allerdings nicht sagen.“  

Im Laufe des Nachmittags wird die Mutter heute (20. Mai) noch dem Haftrichter vorgeführt.

Brand, Staatsanwaltschaft


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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