Wiedereinführung des G9-Abiturs am CSG kein großes Thema
Am Holzwickeder Clara-Schumann-Gymnasium wird es wieder ein G9-Abitur geben, so Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann. Großartige Diskussionen, ob auch das CSG wieder „zurückrudert“ und das Abitur nach neun Jahren einführt, hat es ohnehin nicht am Holzwickeder Gymnasium gegeben. „Nach der Leitentscheidung des Landes haben wir ja praktisch keine andere Möglichkeit gehabt, als wieder G9 einzuführen“, meint die Schulleiterin.
Zwar haben die Schulen in NRW theoretisch eine Wahl zwischen G8 und G9. Doch die Landesregierung habe mit ihrer Leitentscheidung die Entscheidung für G8 ziemlich hoch gehängt. Die Schulkonferenz müsste sich schon mit einer 2/3-Mehrheit plus einer weiteren Stimme dafür entscheiden, erläutert Andrea Helmig-Neumann. „Das bedeutet: Alle Schüler und Eltern einer Schulkonferenz plus eine weitere Lehrerstimme oder alle Lehrer und ein Drittel aller Schüler/Eltern plus einer Stimme wären notwendig, um G8 zu behalten.“
Ich bin bei der Frage, ob G8 oder G9 ganz entspannt und das habe ich auch unseren Eltern geraten zu bleiben.“
Andrea Helmig-Neumann, Leiter des Holzwickeder Clara-Schumann-Gymnasiums
Manche Kinder kommen gut mit dem Abitur nach acht Jahren zurecht. Für andere ist es besser, noch ein Jahr mehr Zeit zu haben, weiß Andrea Helmig-Neumann. Die Mutter von zwei Kindern hat Erfahrung mit dem Abitur nach acht und auch nach neun Jahren. „Ich bin bei der Frage, ob G8 oder G9 ganz entspannt und das habe ich auch unseren Eltern geraten zu bleiben.“
Der erste Jahrgang am CSG, der wieder neun Jahre bis zum Abitur Zeit haben wird, ist übrigens die nächste Jahrgangsstufe 5.
Aktuelle Anmeldezahlen zufriedenstellend
Ob mit G8 oder G9 – das Holzwickeder Gymnasium ist für viele Eltern und ihren Nachwuchs ohnehin attraktiv, wie die aktuellen Anmeldezahlen zeigen. Nach Angaben der Schulverwaltung der Gemeinde wurden am Clara-Schumann-Gymnasium für das Schuljahr 2018/19 insgesamt 82 Schüler für die Sekundarstufe I angemeldet. Davon kommen 61 Jungen und Mädchen aus Holzwickede und 21 aus Dortmund. Damit können wieder drei Eingangsklassen am CSG gebildet werden.
Auch die Anmeldezahlen an der Josef-Reding-Schule sind zufriedenstellend. An der Holzwickeder Hauptschule wurden bislang 25 neue Schüler angemeldet, wovon sechs Unterstützungsbedarf haben. Nur zwölf der neuen Hauptschüler kommen aus der Gemeinde, die übrigen 13 aus Unna, Schwerte und Dortmund. Damit kann, so Fachbereichsleiter Matthias Aufermann, eine neue Eingangsklasse an der Holzwickeder Hauptschule gebildet werden sowie eine eigene Lerngruppe mit den sechs unterstützungsbedürftigen Schülern.
An beiden weiterführenden Schulen können sich durch Nachzügler noch leichte Veränderungen der Anmeldezahlen ergeben.