VHS-Gruppe Spurensuche trifft sich: Verlegung neuer Stolpersteine möglich
Das nächste Treffen der VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ findet am Donnerstag (26. April) von 18.30 bis 20 Uhr in der Senioren-Begegnungsstätte statt.
Im Mittelpunkt des Treffens wird ein Rückblick auf die Gedenkveranstaltung (4.3.) und Stolpersteinverlegung (6.3.) stehen. Dazu werden Fotos von Hermann Volke, ein Kurzbericht des Beitrages in der WDR-Lokalzeit und ein Film der Gemeinde gezeigt.
Die Gedenkveranstaltung und die Stolpersteinverlegungen sind in Holzwickede auf große Resonanz gestoßen. „Ich habe zahlreiche positive Rückmeldungen und Danksagungen auf die bewegende Gedenkveranstaltung und die gelungene Begleitung vor allem durch die Schüler des CSG erhalten“, erklärt dazu Wilhelm Hochgräber, der Leiter der VHS-Gruppe.
Die Verlegung der Stolpersteine sei durch die Gemeinde hervorragend vorbereitet worden. „Beeindruckend war auch die Beteiligung von Angehörigen er Opfer nach so langer Zeit an der Gedenkveranstaltung, den einzelnen Verlegungen und dem Abschluss im Alois-Gemmeke-Haus“, so Hochgräber weiter.
Weitere Opfer, weitere Recherchen
Im weiteren Verlauf des Gruppentreffens soll es dann um einen Ausblick der weiteren Arbeit gehen. Die VHS-Gruppe hat weitere Schicksale insoweit recherieren können, dass drei weitere Stolpersteinen verlegt werden könnten, für
- Karl Menne aus Hengsen, Schillerstraße 13, der in Weilmünster umgebracht wurde;
- Caroline Stoffel, geb. Pampus, aus Hengsen, Schillerstr. 4 (heute Feldstr. 1 / Ecke Keller- und Feldstraße), verzogen nach Altendorf, direkt an der Ortsgrenze zu Opherdicke/Holzwickede, umgebracht in Hadamar;
- Karl Luicke aus Holzwickede, Josefstraße 50, verstorben am 5. Juni 1945 in der Anstalt Eichberg an den Folgen der Unterversorgung;
Da der Künstler Demnig bis zu fünf Stolpersteine bei jeder Aktion verlegt, könnten noch zwei weitere Steine in Holzwickede verlegt werden. Hier böte sich zunächst ein Stein für die in Holzwickede geborene Jüdin Alma Stern, geb. Steinweg, an, die im Vernichtungslager Sobibor ermordet wurde. Außerdem könnte der erste Stein für einen der politischen Häftlinge aus Holzwickede verlegt werden, die 1933 im KZ Bergkamen-Schönhausen waren.
- Termin: Donnerstag (26. April), 18.30 bis 20 Uhr, Gruppentreffen, Senioren-Begegnungsstätte, Berliner Allee 16a