Verkehrsausschuss empfiehlt zusätzliche Parkplätze vor Pflegeheim an der Wichernstraße
Verkehrsschauen mit einem Fokus auf den Straßenverkehr werden schon seit vielen Jahren regelmäßig durchgeführt. Neu sind dagegen spezielle Fußgängerverkehrsschauen, von denen eine erste jetzt in einem Teil der südlichen Gemeinde durchgeführt wurde. Dabei wurde zahlreiche Missstände entdeckt.
Im Verkehrsausschuss erstatte Frank Schwalbach für die Verwaltung einen mündlichen Bericht. Was den Vertretern der Gemeinde und des Straßenverkehrsamtes des Kreises Unna dabei ins Auge fiel, waren Mülltonnen, die verbotswidrig auf Gehwegen standen, unzureichender Grünschnitt, ein hoher Parkdruck in den Quartieren und als Folge davon rechtswidriges Parken und eine oft ungeregelte Parksituation. Es erfolgte eine Bestanderfassung bei schlechtem Zustand oder zu geringer Breite eines Gehweges oder gefährlichen Querungs- und Einmündungssituationen, wie Schwalbach berichtete.
Fußgängerverkehrsschau im Süden deckt Missstände auf
Die nächste Fußgängerverkehrsschau soll im Norden der Gemeinde stattfinden. Geplant ist, die gesamte Gemeinde noch in diesem Jahr zu begehen, die dazu in insgesamt zehn Bezirke aufgeteilt worden ist.
Bei der ersten Fußgängerverkehrsschau wurde auch der Bereich des Pflegeheims (mit Dreieck Parkfläche) sowie die Einmündung Winkelstraße in Augenschein genommen, zu denen auch Anträge in der Sitzung vorlagen.
So wurde bei der Fußgängerverkehrsschau festgestellt, dass vor dem neuen Pflegeheim auf einer dreieckigen Fläche, die aus dem Einmündungsbereich Wichern- und Winkelstraße gebildet wird, mehrere Pkw ungeordnet und nicht platzsparend abgestellt waren. Deshalb sollen nun in der Winkelstraße / I Dreieck insgesamt sieben Parkplätze abmarkiert und ausgewiesen werden. Dafür stimmte der Ausschuss einstimmig (bei drei Enthaltungen), um den erhöhten Parkdruck durch das neue Altenheim etwas abzufedern.
Auf Antrag der FDP wird die Verwaltung außerdem noch näher prüfen, ob der Einmündungsbereich der Winkel- in die Hauptstraße aufgeweitet werden kann. Eine erste Besichtigung hat jedoch gezeigt, so die Verwaltung, dass eine eingeschränkte Sicht nicht gegeben ist und unzulässiges Parken bereits zuverlässig durch Pflanznasen verhindert wird. Wie sich die neu entstandene Pflegeeinrichtung auf die verkehrliche Situation im Kreuzungsbereich auswirkt, kann seriös noch nicht beurteilt werden.
Hauptstraße: „Radfahrer frei“-Regelung bleibt erhalten
Schließlich empfahl der Verkehrsausschuss auf Anregung der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, die Beschilderung des Gehweges an der Hauptstraße zwischen Voigstraße und Kita Hokuspokus mit dem Zusatzschild „Radfahrer frei“ beizubehalten. Damit folgte der Ausschuss einer Anregung der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Kreises und lehnte einen entsprechenden Antrag der Grünen ab.
Der Vertreter der Straßenverkehrsbehörde, Michael Arnold, sprach sich in seiner Stellungnahme gegen eine Änderung der vorhandenen Regelung aus, da bergab fahrende Radfahrer auch bei der vorhandenen Regelung „Radfahrer frei“ bei einer Begegnung mit Fußgängern keinesfalls „Vorfahrt“ haben, sondern notfalls bis zum Stillstand abbremsen müssen. Dieser Verantwortung schienen die Radfahrenden nach den Beobachtungen Michal Arnolds auch gerecht zu werden, weshalb es keinen Grund zur Aufhebung der Regelung gebe.
Parkzeitbegrenzung Vinckestraße wird aufgehoben
Schließlich befasste sich der Ausschuss mit einem Antrag der SPD, die Parkzeitbegrenzung im Anfangsbereich der Vinckestraße aufzuheben. Die SPD begründete ihren Antrag damit, dass die Parkzeit im Interesse von Gewerbetreibenden in der Vinckestraße eingerichtet wurde, die es allerdings längst nicht mehr gibt. Stattdessen sind die gewerberäume nunmehr in Wohnraum umgewandelt worden. Deshalb sei die Begrenzung der Parkzeit nicht mehr zeitgemäß. Dem schlossen sich bis auf die drei CDU-Vertreter im Ausschuss auch alle anderen Fraktionen an.
Sabine Schulz- Köller
Die Parkfläche wird aus der Winkelstraße und dem Dreieck gebildet,
die normalerweise den Anwohnern der kleinen Siedlung „ im Dreieck“
vorbehalten ist.
Peter Gräber
Danke für den Hinweis. Ich werde das in meinem Bericht verdeutlichen.
Angelika Thrun
Ich bin Bewohnerin der Straße „Im Dreieck“ und stimme dem Kommentar von Frau Schulz-Köller zu.
Gleichzeitig möchte ich nochmals daran erinnern, eine Straßenmarkierung auf der Winkelstr. und Reuterstr. zu veranlassen. Es vergeht kein Tag an dem die rechts vor links Regelung missachtet wird wenn man aus der Straße „Im Dreieck“ kommt. Ich denke dabei an das noch höhere Verkehrsaufkommen bezüglich des Pflegeheimes.
J.
Dieses Parkplatzproblem für das Pflegeheim ist doch beim Bauantrag schon bekannt gewesen. Die Gemeinde hätte dieses Bauvorhaben ohne Nachweis der ausreichenden Stellplätze nicht genehmigen dürfen. Eine Tiefgarage wäre eine Lösung gewesen, aber das war dem Bauherren zu teuer. Demnach hätte er sich ein anderes Grundstück suchen sollen, welches in seinen finanziellen Rahmen gepasst hätte. Die leidtragenden sind jetzt die Anwohner. Danke an Politik und Verwaltung!!