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Symbolische Freigabe der endausgebauten Gottlieb-Daimler-Straße, von li.: WFG-Projektleiter Markus Netzel. WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom, Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Holzwickedes Wirtschaftsförderer Stefan Thiel. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Straßenendausbau im Eco Port abgeschlossen: Gewerbegebiet fast vollständig vermarktet

 Symbolische Freigabe der endausgebauten Gottlieb-Daimler-Straße, von li.: WFG-Projektleiter Markus Netzel. WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom, Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Holzwickedes Wirtschaftsförderer Stefan Thiel. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Symbolische Freigabe der endausgebauten Gottlieb-Daimler-Straße, von li.: WFG-Projektleiter Markus Netzel. WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom, Bürgermeisterin Ulrike Drossel und Holzwickedes Wirtschaftsförderer Stefan Thiel. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die Gemeinde Holzwickede und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreises Unna hatten heute (7. April) zum Gespräch in das Verwaltungsgebäude am Rhenusplatz im Eco Port eingeladen. Anlass war der abgeschlossene Teilendausbau der Gottlieb-Daimler-Straße im westlichen Gewerbegebiet Eco Port. „Das ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Eco Ports“, betonte Bürgermeisterin Ulrike Drossel. „Wobei wir gerade eine Ziellinie bei der Entwicklung dieses Gewerbegebietes überschreiten.“

Das Holzwickeder Gewerbegebiet Eco Port sei ein echtes Win-win-Projekt für alle Beteiligten, erläutert Ulrike Drossel: „Die Unternehmen dort profitieren von der gute Lage und unserer niedrigen Gewerbesteuer, wir als Gemeinde profitieren von den Gewerbesteuereinnahmen und die Holzwickeder Bürger von einer hervorragenden Infrastruktur und tollen Projekten, die nur durch diese Gewerbesteuereinnahmen möglich sind.“

Hotel an Wilhelmstraße geplant

Für die Unternehmen im Eco Port sind wiederum eine vernünftige Erschließung und ein ordentliches Straßenbild ganz wichtig, weiß WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom. Konkret wurden auf dem 650 m langen Teilstück der Gottlieb-Daimler-Straße zwischen der Kreuzung Wilhelm-Röntgen-Straße und der Vincent-Wiederholt-Straße die finale Fahrbahndecke erstellt, Gehwege und Parkbuchten angelegt sowie Begrünungsmaßnahmen vorgenommen. „Bis auf einen kleineren Abschnitt ist der Endausbau abgeschlossen. Das tut natürlich auch dem Gesamtbild des Eco Ports gut. Wo der Endausbau jetzt noch nicht abgeschlossen ist, bauen Unternehmen noch oder wollen es noch tun. Diesen Unternehmen wollten wir so noch etwas mehr Flexibilität ermöglichen“, so der WFG-Chef.

„Wir sind zuversichtlich, dass das Gewerbegebiet Eco Port bis zum Sommer komplett vermarktet ist. Derzeit sind bis auf ein für ein Hotelprojekt vorgesehenes Grundstück (6.400 m² im Bereich Wilhelmstraße) alle Grundstücke verkauft oder verbindlich reserviert“ erklärt Dr. Michael Dannebom.

Freie Flächen im Eco Port nicht mehr wirklich frei

Die jetzt noch freien Flächen im Eco Port sind deshalb auch nicht mehr wirklich frei, wie Projektleiter der WFG für den Eco Port, Markus Netzel ergänzt.  Das größte noch freie Grundstück an dem jetzt fertiggestellten Abschnitt der Gottlieb-Daimler-Straße ist an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) vergeben, das nach Holzwickede übersiedelt. Direkt gegenüber wird das Autohaus Fiegenschuh gebaut. Jenseits der Fußgängerbrücke ist das Wasserstoff-Pilotprojekt der Westnetz verortet, das neue Domizil von Teampenta aus Dortmund wird bis Mitte des Jahres fertig und gleich daneben expandiert die schon in Holzwickede ansässige Moklansa GmbH. Schließlich geht das letzte freie Nachbargrundstück an ein weiteres Unternehmen aus dem Kältetechnik-Bereich, wie der Projektleiter Netzel bestätigt.  „Für die weitere Entwicklung springen wir dann elegant über die Autobahn nach Rausingen, wo wir die Erfolgsgeschichte des Eco Port hoffentlich fortsetzen können.“

 Auf ca. 65.000 m² Fläche will die WFG Kreis Unna nach einem ähnlichen Konzept wie im Eco Port Unternehmen ansiedeln „mit besonderer Rücksicht auf lokale und regionale Unternehmen und Betriebe“.  Bekanntlich vermarktet die WFG schon die Gewerbeflächen im Eco Port treuhänderisch für die Gemeinde Holzwickede und kümmert sich in diesem Zusammenhang auch verantwortlich um den infrastrukturellen Ausbau und die Vermarktung der Gewerbegrundstücke.

Weitere Entwicklung auf 65.000 m² in Rausingen

Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel bestätigt: „Das Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet Rausingen ist bereits in Vorbereitung. Wir wollen damit Unternehmen aus der Gemeinde und Region Möglichkeiten für eine erfolgreiche Expansion und die Schaffung weiterer Arbeitsplätze bieten.“ Dabei soll, da sind sich Gemeinde und WFG einig, auch der Klimawandel in dem neuem Gewerbegebiet berücksichtigt werden: So sollen bei Vergabe der Grundstücke auch ökologische Aspekte wie etwa Gründächer, Photovoltaikanlagen oder auch der Verzicht auf fossile Energien berücksichtigt werden.

Ein gutes Geschäft ist die Entwicklung der Gewerbeflächen durch die WFG für die Gemeinde Holzwickede allemal, wie die Bürgermeisterin mit ein paar Zahlen untermauert: So konnte die Gemeinde Holzwickede im Vorjahr 2021 trotz Corona-Delle 13,2 Mio. Euro an Gewerbesteuer vereinnahmen, inklusive der Nachzahlungen aus dem Jahr davor sogar 15,3 Mio. Euro. In der Gemeinde gibt es insgesamt 1.021 Gewerbetreibende (einschließlich Freiberufler), von denen 345 auch Gewerbesteuer zahlen. Die Top 100 dieser gewerbesteuerpflichtigen Betriebe zahlte allein 12,1 Mio. Euro nur an Gewerbesteuer in die Gemeindekassen. Die Hälfte dieser Betriebe ist im Eco Port angesiedelt, allein diese zahlten 6,2 Mio. Euro nur an Gewerbesteuer.

„Erheblicher Übernachtungsbedarf“ in Holzwickede

„Diese guten Einnahmen ermöglichen es uns als Gemeinde unsere Straßen in Ordnung instand und auch unsere Schulen in einem sehr guten Zustand zu halten“, so Ulrike Drossel. Und auch der ÖPNV profitiert selbstverständlich vom Eco Port, woran der lokale Wirtschaftsförderer Stefan Thiel erinnert: So wurden im Zuge des Teilendausbaus der Gottlieb-Daimler-Straße auch zwei neue Haltestellen für den L 177 Eco Port-Shuttle angelegt, eine dritte ist in Rausingen im Zuge der Entwicklung des dortigen Gewerbegebietes ebenfalls fest vorgesehen.

Zur Frage, wer Investor des an der Wilhelmstraße geplante Hotel ist, hält sich WFG-Chef Dr. Michael Dannebom auf Nachfrage noch bedeckt, weil die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. „Tatsächlich gibt es aber einen erheblichen Übernachtungsbedarf“, so Dr. Dannebom. Dies liege zum einen am Dortmunder Flughafen direkt gegenüber. „Es gibt aber auch verstärkt Anfragen von Unternehmen aus dem Eco Port, die Übernachtungsmöglichkeiten benötigen.“ Das Grundstück an der Wilhelmstraße sei optimal für ein Hotel geeignet, weil direkt gegenüber dem Eingangsbereich des Flughafens liege und „denkbar kurze Wege ermöglicht“.

Eco Port, Entwicklung, WFG


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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