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Bürgermeisterkandidatin der Grünen: Susanne Werbinsky mit Diertmar Appel . (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Susanne Werbinsky Bürgermeisterkandidatin – Dietmar Appel neuer Grünen-Vorsitzender

Klares Votum der Mitglieder: Susanne Werbinsky wurde zur Bürgermeisterkandidatin und Dietmar Appel zum neuen Vorsitzenden der Holzwickeder Grünen gewählt. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die Holzwickeder Grünen haben in ihrer Mitgliederversammlung in der HSC-Geschäftsstelle heute (30. Januar) die personellen Weichen für den kommenden Wahlkampf und ihre künftige politische Arbeit gestellt: Einstimmig bei einer  Enthaltung wählten sie Susanne Werbinsky zu ihrer Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Außerdem wurde Dietmar Appel zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählt.

Der alte Vorsitzende und Fraktionsgeschäftsführer, Dr. Andreas Dürholt, war im November vorigen Jahres ganz unerwartet verstorben. Ihm gedachten die Grünen zur Eröffnung ihrer versammlung heute mit einer Schweigeminute.

Ehemaliger CSG-Lehrer erfahrener Politiker

In Dietmar Appel haben die Grünen einen „alten Hasen“ im politischen Geschäft zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der 66-jährige ehemalige CSG-Lehrer setzte sich mi 13:2 Stimmen gegen Rolf Rehling durch, der sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte. Appel war schon Kreissprecher der Grünen und Landtagskandidat seiner Partei. Seine politischen Schwerpunkte sind die Bildungs- und Umweltpolitik. „Ich möchte dazu beitragen, das Image der Grünen dahingehend zu ändern, dass wir als eine verantwortungsvolle Partei, die auch gestalten kann, wahrgenommen werden“, erklärte Dietmar Appel vor seiner Wahl. Wichtig sei ihm, so der 66-Jährige weiter, dass „die Integration“ von Menschen mit Migrationshintergrund und ein „soziales Präventionskonzept“ mehr in den Vordergrund der Politik rückt.  

Auch Susanne Werbinsky ist als Bürgermeisterkandidatin der Grünen nicht ganz unerfahren. Im Jahr 2009 hatte sie sich schon einmal für das Bürgermeisteramt zur Wahl gestellt, gegen Jenz Rother (SPD) jedoch keine Chance gehabt. „Ich lebe seit meiner Geburt in Holzwickede, das mir sehr, sehr am Herzen liegt“, erklärte die 57-Jährige. „Jeder, der mich kennt, wird bestätigen können, dass ich immer da bin, wenn man mich braucht.“  Als Bürgermeisterin würde sie diese Gemeinde von Herzen gerne weiter nach vorne bringen. „Es ist ja nicht alles schlecht in der Gemeinde“, räumt sie ein. „Aber es gibt auch noch sehr viel zu tun.“  

57-Jährige kandidierte schon einmal fürs höchste Amt

Eine ihrer Visionen sei es etwa, Holzwickede zu einer „Digital City“ zu entwickeln. Dazu gehöre ein offenes freies WLAN flächendeckend im ganzen Gemeindegebiet. „Dann müssten unsere Jugendlichen auch nicht mehr auf dem Marktplatz herumhängen, um Internetempfang zu haben.“ Dazu gehöre natürlich auch, die Digitalisierung der Schulen weiter zu entwickeln. „Es gibt noch viele weitere Bausteine, auch im umweltpolitischen Bereich.“ So gebe es etwa „immer noch sehr viele Brachflächen mit Rasen“, die durchaus noch umgewandelt werden könnten. „Ganz wichtig“, betont Werbinsky in diesem Zusammenhang: „Wir brauchen mehr bezahlbaren und sozialverträglichen Wohnraum.“

Ich bin bereit, die Gemeindeverwaltung zu führen und mitzugestalten.“

Susanne Werbinsky

Auch bei der Entwicklung erneuerbare Energien und den Gemeindewerken gebe es noch viele Möglichkeiten und Entwicklungspotenzial. „Es fehlt oft nur an Einsatz oder gutem Willen.“ Auch das Thema Klimaschutz und Friday for future könne „niemanden kalt lassen“, meint Werbinsky. „Es ist wichtig, die Jugendlichen mehr einzubinden und näher an die Politik zu bringen.“ Weshalb sich Werbinsky für die Gründung eines Jugendparlamentes ausspricht. Für die Jugendliche gilt, was auch für alle anderen Altersgruppen gilt, ist Werbinsky überzeugt: „Man muss nur auf die Leute zugehen, dann sind sie auch willig, sich einzusetzen.“

Auf die Menschen zu gehen – genau das ist ihre Stärke, meint die Kandidatin fürs höchste Amt der Gemeinde. In ihrem Hauptberuf als Geschäftsführerin der Abteilung Gesundheitssport im größten Holzwickeder Verein, dem HSC, hat sie viel mit Menschen zu tun. „Durch diese Tätigkeit habe ich auch gute Verwaltungskenntnisse. Ich bin bereit, die Gemeindeverwaltung zu führen und mitzugestalten.“

Als Bürgermeisterkandidatin und neuer Vorsitzender wollen Susanne Werbinsky und Dietmar Appel nun mit aller Kraft darauf hinarbeiten, dass gelingt, was sich die Grünen von der Kommunalwahl im Herbst erhoffen: das beste Wahlergebnis seit Bestehen zu erzielen. „Die Chancen dafür stehen so gut wie nie“, glauben die beiden.

Bürgermeisterkandidatin, Die Grünen


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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