Skip to main content
Das Sturmtief Sabine sorgte für einen Dauereinsatz der Holzwickeder Freiwillige Feuerwehr. Zumeist waren umgestürzte Bäume zu beseitigen oder abzusichern, wie hier an der Mühlenstraße. Insgesamt fielen die Schäden aber geringer aus als zu befürchten stand. (Foto: privat)

Sturmtief Sabine hält Feuerwehr auf Trab: Umgestürzte Bäume und schwankende Kräne

Das Sturmtief Sabine sorgte für einen Dauereinsatz der Holzwickeder Freiwillige Feuerwehr. Zumeist waren umgestürzte Bäume zu beseitigen oder abzusichern, wie hier an der Mühlenstraße. Insgesamt fielen die Schäden aber geringer aus als zu befürchten stand. (Foto: privat)
Das Sturmtief Sabine sorgte für einen Dauereinsatz der Holzwickeder Freiwillige Feuerwehr. Zumeist waren umgestürzte Bäume zu beseitigen oder abzusichern, wie hier an der Mühlenstraße. Insgesamt fielen die Schäden aber geringer aus als zu befürchten stand. (Foto: privat)

„Zum Glück war die Einsatzlage dann doch nicht ganz so dramatisch, wie angekündigt.“ So lautet das Fazit von Feuerwehr-Sprecher Marco Schäfer heute (10. Februar) Vormittag, nachdem das Sturmtief Sabine in der Nacht auch über Holzwickede hinweggefegt ist. Trotzdem hatte die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Holzwickede noch jede Menge zu tun:

Seit gestern Mittag bis heute um 3 Uhr morgens waren insgesamt 13 Einsätze zu absolvieren. Dabei waren bis zu 63 Einsatzkräfte beider Löschzüge unterwegs. Neun bis zwölf Feuerwehrkameraden und kameradinnen waren in ständiger Bereitschaft, wie Schäfer erklärt. Ab 16 Uhr koordinierte die Holzwickeder Feuerwehr ihre Einsätze selbst: Die Leitstelle in Unna leitete die eingehenden Meldungen über Sturmschäden unmittelbar durch an die Holzwickeder Feuerwehr, die ihre Einsätze nac eigenem Ermessen organisierte.

Insgesamt 13 Einsätze – Schaden hält sich in Grenzen

Auch an der Schwerter Straße musste die Feuerwehr in der Nacht umgeworfene Bäume beseitigen. (Foto: privat)
Auch an der Schwerter Straße musste die Feuerwehr in der Nacht umgeworfene Bäume beseitigen. (Foto: privat)

Der erste Einsatz der Holzwickeder kam gestern gegen 13.45 Uhr. Bei den Einsätzen handelte es sich ausschließlich um umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste, wie der Feuerwehr-Sprecher bestätigt. An der Schwerter Straße sowie an der Mühlenstraße in Höhe des Ententeichs fielen Bäume um, ebenso an der Holzwickeder Straße kurz vor der Autobahnbrücke. Besonders ärgerlich für die Feuerwehr: Weil die Einsatzkräfte heute am frühen Morgen den umgestürzten Baum an der Holzwickeder Straße nicht sofort zersägen und beseitigen konnte, sperrten sie die Holzwickeder Straße zunächst nur ab.

Etwa eine Stunde später mussten sie schon wieder zur Holzwickeder Straße ausrücken. „Mir kam das gleich komisch vor, weil wir doch gerade erst dort gewesen waren“, meint Schäfer. „Vor Ort stellte sich dann heraus, dass irgendein besonders ‚schlauer‘ Bürger unsere Straßensperre weggeräumt hatte. Der nächste Autofahrer, der dann vor dem umgestürzten Baum stand, hat natürlich sofort wieder die Feuerwehr alarmiert.  Das war nicht so schön, weil unsere Leute, die sich gerade ins Bett gelegt hatten, sofort wieder raus mussten.“

Besorgte Bürger alarmierten außerdem die Feuerwehr, weil sie befürchteten, dass die großen Baukräne auf der Baustelle neben dem Rathaus und an der Bahnhofstraße umstürzen: Die Kräne schwankten stark im Sturm. Auf der Baustelle am Rathaus setzte sich die Feuerwehr mit der Baufirma in Verbindung, weil sich der Kran nicht wie vorgesehen in den Wind drehen konnte. Die Mitarbeiter lösten eine Sperre am Kran.

Ärgerlich: Straßensperre beiseite geräumt

Auf der Baustelle neben der Feuerwache an der Bahnhofstraße hing eine Last am Haken des Krans, die in luftiger Höhe kräftig hin und her schwang. Hier kontrollierte die Feuerwehr nur die Standsicherheit des Krans.

Außerdem musste die Feuerwehr die Baustelle neben der Sparkasse an der Hauptstraße absichern, wo Sturmböen den Bauzaun umgedrückt hatten.  

Gebäude oder Dächer wurden durch das Sturmtief Sabine offenbar nicht beschädigt. Jedenfalls gab es keine Meldung bei der Feuerwehr. 

Das Schlimmste scheint inzwischen überstanden: Heute Vormittag wurde die Sturmwarnung für den Bereich Holzwickede von rot auf orange herabgestuft.

Kreisweite Bilanz

Auch der Kreis zog heute Vormittag eine Bilanz des als extrem heftig angekündigten Sturmtiefs unter der Überschrift nochmal „Glück gehabt“: Von Sonntag bis Montag 8 Uhr kreisweit im Einsatz waren über 610 zumeist ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk. Der Führungsstab der Kreiseinsatzleitung war bis weit nach Mitternacht im Einsatz. Unterm Strich wurden bis zum Morgen (10 Uhr) weit über 200 Einsätze gezählt. Die Zahl wird laut Kreisbrandmeister Thomas Heckmann nach Einlaufen weiterer Rückmeldungen aus den Städten und Gemeinden aber wohl noch steigen. Schwerpunkte der Einsätze waren (Stand 8 Uhr) Unna (7), Schwerte (25), Kamen und Lünen (jeweils 24 Einsätze).


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert