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Stunde der Gartenvögel: Neun der zehn häufigsten Vogelarten im Kreis Unna nehmen im Bestand ab

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    Ein Frühling ohne Schwalben? Rauchschwalben (Foto) brüten in Ställen. In der modernen Landwirtschaft haben sie kaum noch Platz. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede) 

     

     
  • Mehlschwalben  Tgp 6655a

    Schwalben bauen aus feuchten Lehm ihre Nester unter die Regenrinne. Pfützen mit Lehm gibt es nicht mehr und Nester werden mit Absicht zerstört. Das Foto zeigt einige Mehlschwalben. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede)

  • Mauersegler 0804 Tgp

    Mit mehr als 100 Stundenkilometern schießen die Mauersegler (Foto) durch den städtischen Luftraum. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede)

  • Mauersegler 011 Tgp

     Mauersegler (Foto) übernachten fliegend und vor allem abends gehören ihre hellen "srii-Rufe" zur sommerlichen Stimmung. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede)

  • Hausrotschwanz Tgp 22a
    Seit Jahrhunderten begleitet der Hausrotschwanz (Foto), oft unbemerkt, die Menschen in Städten und Dörfern. Nun wird er immer seltener. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede)

     

     
  • Stare Auf Draht Tgp

    Stare auf Draht: Solche Anblicke sind im Kreis Unna nicht mehr selbstverständlich. Stare sind Höhlenbrüter in Baumhöhlen und Gebäudenischen. Mit Nistkästen in hohen Bäumen und an Gebäuden könnte man ihnen helfen. (Foto: Thomas Griesohn-Pflieger - NABU Holzwickede)

    Anlass zur Besorgnis bietet das Ergebnis der Vogelzählung von Mitte Mai auch im Kreis Unna. “Neun der zehn häufigsten Vogelarten haben im Bestand abgenommen. Vor allem beim Haussperling, der Amsel und zum Beispiel beim Grünfink sind Abnahmen im zweistelligen Bereich zu verzeichnen. Signifikant zugenommen hat unter den häufigsten zehn Arten nur die Ringeltaube mit 18 Prozent”, so Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger vom Holzwickeder NABU.

    Vor allem Gebäudebrüter bereiten Sorge

    Vor allem aber die Gebäudebrüter machen den Naturschützern Sorgen. Mauersegler (-47 Prozent), Mehlschwalbe (-29 Prozent) und Rauchschwalbe (-21 Prozent), Hausrotschwanz (-49 Prozent) scheinen sich im freien Fall zu befinden. “Fassadensanierungen und vor allem die Dämmung von Außenfassaden zerstören die Brutplätze der Gebäudebrüter. Das minimiert die Bestände zusätzlich zum bekannten Insektensterben“, so Griesohn-Pflieger. Naturschützer verweisen darauf, dass bei den genannten Vogelarten, der Trend teils schon viele Jahre stetig nach unten zeigt. “Was die Gebäudebrüter angeht, werden wir das Gespräch mit Wohnungsbaugesellschaften und den Kommunen suchen. Vielleicht kann ein Hilfsprogramm, wie das Anbringen von Nisthilfen, die Abnahmerate senken.”

    Insgesamt haben sich deutschlandweit fast 59.000 Menschen an der „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt und rund 1,3 Millionen Vögel aus über 40.000 Gärten und Parks gemeldet. In Kreis Unna wurden in 171 Gärten 4838 Vögel gezählt. 218 Vogelfreund*innen haben dort ihre Beobachtungen notiert.  

    Alle Zahlen und Trends der Gartenvogelzählung lassen sich unter diesem Link finden.

    NABU, Stunde der Gartenvögel

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