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Die Gemeindemitte soll deutlich fahrradfreundlicher werden: Die SPD hat jetzt ein Nahmobilitätskonzept für eine fahrradfreundliche Gemeinde vorgelegt. (Foto:P. Gräber - Emscherblog)

SPD legt Konzept für fahrradfreundliche Gemeinde vor: Fahrradstraßen sollen Nahmobilität verbessern

Die Gemeindemitte soll deutlich fahrradfreundlicher werden: Die SPD hat jetzt ein Nahmobilitätskonzept für eine fahrradfreundliche Gemeinde vorgelegt. (Foto:P. Gräber - Emscherblog)
Die Gemeindemitte soll deutlich fahrradfreundlicher werden: Die SPD hat jetzt ein Nahmobilitätskonzept für eine fahrradfreundliche Gemeinde vorgelegt. (Foto:P. Gräber – Emscherblog)

Mit den Ergebnissen ihrer Klausurberatungen hat die SPD auch Vorschläge und Ideen für ein Radverkehr- und Nahmobilitätskonzept vorgelegt, die deutlich weiter gehen als alles, was die Grünen oder andere Parteien im Rat bisher vorgeschlagen haben. Das Konzept umfasst nicht weniger als 13 zusätzliche Fahrrad-Abstellanlagen, die Öffnung des Festplatzes, der Kant-, Schubert- und Friedrichstraße für den Radverkehr sowie die Umwidmung der Opherdicker Straße sowie der Stein- und Hohenleuchtestraße in Fahrradstraßen.

Nachdem der frühere Klimaschutzmanager Felix Sprenger die Gemeinde überraschend verließ,  ist das Konzept ist federführend von Peter Wehlack, dem stellvertretenden SPD-Bürgermeister mit weiteren Interessierten erarbeitet und abgestimmt worden. Inzwischen liegen die in dem Nahmobilitätskonzept enthaltenen Maßnahmen der Verwaltung auch als Anträge und Vorschläge zur Behandlung in den zuständigen Fachausschüssen vor.

Leitidee für Radfahrmobilität

Quelle: Konzept zur Nahmobilität

Die “Leitidee für eine zukünftige Radfahrmobilität“ ist „die Schaffung von zwei zentralen Radverkehrsachsen und eine radfahrerfreundliche Mitte in Holzwickede“, heißt es in dem Konzept. Diese radfahrerfreundliche Mitte beschreibt das Konzept so: nördlich der Bahn über Schubert- oder Kantstraße und südlich der Bahn über eine Verbindung zwischen Opherdicker Straße und Allee/Bahnhofstraße. Neben den zusätzlichen Abstellmöglichkeiten sei dazu „eine deutlich bessere Lösung für die Querung der Kirchstraße“ zwischen Zufahrt Parkplatz und Parkplätzen vor dem Edeka wünschenswert mit einer Verkehrsberuhigung in diesem Bereich.

Durch die Schaffung einer solchen Verbindung für Radfahrer könnte der Radverkehr dann „parallel zur Haupt- und Nordstraße geführt werden und Ziele an der Haupt- und Nordstraße über Stichstraßen erreicht werden“, so das SPD-Konzept.

Allerdings wäre für die Schaffung einer solchen Achse weitere Maßnahmen nötig. Deshalb beantragt die SPD mit dem Konzept „die Öffnung des Platzes von Louviers für den Radverkehr“, „die Öffnung der Kant- oder Schubertstraße“ und auch „der Friedrichstraße für den Radverkehr“ zu prüfen.

Ost-West-Achse

Eine Ost-West-Achse für den Radverkehr könnte, so das Konzept, von der Opherdicker Straße über Lünschermannsweg und Margaretenstraße gebildet werden und damit „einen Anschluss an den neuen Radweg an der Landskroner Straße bieten, aber vor allem durch die Schaffung von Fahrradstraßen immens zur Schulwegsicherung beitragen“, heißt es in dem Konzept weiter. Wegen der Schulen und Sportanlagen an der Opherdicker Straße sei die Schaffung einer „Fahrradstraße eine sinnvolle Lösung“.  

Da die Opherdicker Straße zurzeit eine Kreisstraße ist, wäre zu prüfen, ob der Kreis Unna bereit wäre, diese Straße an die Gemeinde abzugeben.  Unabhängig von dieser Lösung sei durch tempo 30 und ein beschränktes Halteverbot auf der Opherdicker Straße die Sicherheit bereits erhöht worden.

Möglich wäre, heißt es in dem Konzept, auch die Margaretenstraße in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Damit könnte dann auch das neue Wohngebiet sicher an die innerörtlichen Radachsen und Schulen angebunden werden.

Nord-Süd-Achse

Als Nord-Süd-Achse für den Radverkehr schlägt die SPD eine Verbindung zwischen dem Radweg an der Landskroner Straße, dem Emscherquellhof und dem Wohnpark Emscherquelle über Steinstraße, Hohenleuchtestraße und Gartenstraße im Süden sowie Rausinger Straße, Bismarckstraße und Danziger Straße im Norden vor. „Diese Spange hätte eine Anbindung an den Emschertalradweg und könnte perspektivisch durch die neue geplante Wegeführung des Emscherradweges optimal angebunden werden.“ Über die „Stichstraßen“ könnte die Hauptstraße und östlich davon die radfahrfreundliche Mitte mit Kant- oder Schubertstraße erreicht werden. Auch auf dieser Achse könnte mit der „Einrichtung von Fahrradstraßen“ gearbeitet werden und beispielsweise „die Steinstraße und Hohenleuchtestraße ausgewiesen“ werden.

Zusätzliche Fahrradabstellplätze und -anlagen

Da zu einer fahrradfreundlichen Mitte auch weitere Abstellplätze gehören, werden in dem Konzept insgesamt 13 neue Standorte vorgeschlagen, wobei nicht überall zwangsläufig auch Pkw-Parkplätze entfallen müssten.

Konkret beantragt die SPD Fahrradabstellplätze bzw. -anlagen an folgenden Standorten:

Hauptstraße

  • Vor dem früheren Nordeck auf dem gesperrten Parkplatz (Prüfung)
  • Vor dem Asia Imbiss auf der markierten Fläche
  • Vor dem Grill Akropolis vorhandene Abstellplätze ertüchtigen
  • Auf dem Bürgersteig vor der Zufahrt Netto (Prüfung)
  • Vor Optik Moosbach auf der freien Fläche ehem. Mitfahrbank (Prüfung)
  • Vor Hotel Lohenstein vorhandene Abstellplätze ertüchtigen
  • Vor Gaststätte Pütt freie Fläche für Pkw zu klein
  • Vor Gaststätte Vivo freie Fläche für Pkw zu klein
  • Vor Volksbank vorhandene Abstellplätze ertüchtigen

Außerdem werden an zentralen Punkten in der Gemeindemitte weitere Abstellanlagen an folgenden Standorten beantragt:

  • Vor dem EDEKA auf der Südseite der Kirchstraße, vor dem Ärztehaus und der Apotheke fehlen ebenfalls Abstellmöglichkeiten für Fahrräder (Prüfung)
  • Im Bereich Marktplatz/Rathaus (bereits geplant)
  • An der Allee/Bahnhofstraße (Ausbauantrag)
  • Im Bereich Sparklasse/Am Emscherpark (Gespräch m. Sparkasse über Optimierung der Abstellplätze)

Noch keine Vorschläge zu Hengsen und Opherdicke

Noch keine Vorschläge macht die SPD zur Anbindung von Hengsen und Opherdicke. „In der weiteren Planung sollte unbedingt die Anbindung der sog. Bergdörfer in den Blick genommen werden“, heißt es dazu in dem Konzept. Verbesserungswürdig seien hier „mit Sicherheit die Radverbindungen an der Holzwickeder Straße (Einmündungen)“, zudem sei „der Lückenschluss Massener Straße bis Landweg herzustellen und die Radverkehrssituation an der Hauptstraße deutlich zu optimieren“.

Nahmobilität, SPD, Verkehrskonzept


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (17)

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