„Radeln, Wandern, Trödeln“: Mottotag am Emscherquellhof durch schlechtes Wetter getrübt

Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Veranstaltern des 1. Mottotages „Radeln, Wandern, Trödeln“ auf dem Emscherquellhof am Samstag (15.4.): Schon am frühen Nachmittag zog sich die Wolkendecke zu und es regnete unaufhörlich. Unter dem miesen Wetter litten natürlich die Besucherzahlen. Dabei sah der Aufbautag zuvor noch recht vielversprechend aus:

„Das Wetter am Freitag war ja wirklich richtig gut“, meinte Jutta Wabnitz, Leiterin des Wewole-Teams. „Es waren gestern schon so viele Besucher hier, die schon recht neugierig waren.  Sehr schade, dass das Wetter heute so schlecht ist. Der Besuch ist auch heute nich ganz so schlecht, aber er könnte natürlich besser sein“, meinte Jutta Wabnitz zur „Halbzeit“ am Mittag. „Leider ist das nun einmal bei Veranstaltungen so, die im Freien stattfinden.“

„Lucy“ und Timmy“ begeistern Kinder

Immerhin konnten alle Veranstaltungen im Inneren des Emscherquellhofes ungetrübt stattfinden. Der HSC-Gesundheitssport bot etwa Schnuppertrainings in Yoga oder auch Qi Gong im „Schafstall“ an.

Für die Kinder gaben Uli und Norbert zwei Stockwerke höher unter dem Dach des Fachwerksgebäudes jeweils zur vollen Stunde mit ihren großen Handpuppen „Lucy“ und „Timmy“ 30-minütige Vorstellungen, bei denen die Kinder begeistert mitmachten. Auch das beliebte Kinderschminken fand in der oberen Etage statt. Schon nach kurzer Zeit rannten auch fast alle Kinder mit fantasievollen Masken im Haus und auf dem Gelände herum.

Gänzlich unbeeinträchtigt vom Wetter – abgesehen vom Umsatz – waren auch das Catering mit leckeren Waffeln aus der Waffelstube sowie den heißen und kalten Getränken.

Auch Achim Ackermann vom Arbeitskreis Holzwickede des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier hatte noch Glück im Unglück: Als einer der wenige Kooperationspartner, die Angebote unter freiem Himmel machten, konnte er zumindest eine Wanderung am Vormittag trocken Fußes absolvieren: Es führte seine Schützlingen mit großem Sachverstand auf den Spuren des lokalen Steinkohlebergbaus und des Mythos Emscherquelle in den Hixterwald. „Klar, ich gehe auch nur mit einem Interessierten noch einmal los“, meinte Achim Ackermann tapfer auf die Frage, ob noch weitere Führungen im Regen stattfinden.

Outdoor-Angebote weniger gefragt

Alle anderen Anbieter draußen litten ziemlich unter dem schlechten Wetter. Die Aussteller auf dem Kinderflohmarkt räumten schon über eine Stunde vorzeitig ihre Stände ab und flüchteten ins Trockene. Auch der ADFC Unna und die Radstation, die eine Fahrrad-Codieraktion und jede Menge interessanten Informationen anboten, räumten mangels Besucher frühzeitig das Feld. Das Interesse an Testfahrten mit dem E-Bike war ebenfalls sehr bescheiden.

Natürlich war auch die Polizei vor dem Regen nicht gefeit: Sie war mit ihrem roten Rittermobil angerückt, um den Kinder ab vier Jahren auf einem kleinen Parcours auf der Rückseite des Quellhofes die Verkehrsregeln zu erklären und gleichzeitig die Motorik der Kinder zu verbessern. Dies wurde auch zunächst gut angenommen. Doch schon mittags blieben dann auch die mitgebrachten Laufräder, Balanceboards, Fahrradhelme, Geschicklichkeitsspiele und  kleinen Verkehrszeichen in den Kisten und Kartons. Immerhin konnten Erwachsene noch, geschützt durch ein Zelt, mit einer 3D-Brille aus der Perspektive eines Lkw-Fahrers oder Radlers ausprobieren, wie lebensgefährlich das Abbiegen werden kann, wenn der tote Winkel im Spiegel eines Lkw nicht beachtet wird.

Netter Nebeneffekt für alle, die es ausprobierten: Auch das Wetter wurde schlagartig besser – leider nur solange, wie die 3D-Brille auf der Nase saß…