Projekt JederBus macht Senioren mit Tücken und Anforderungen des Busfahrens vertraut
Mobil und unabhängig bleiben, um selbstständig seine Ziele zu erreichen, wird im Alter zunehmend schwieriger. Um alltägliche Wege mit dem Bus zurücklegen zu können, benötigen einige Menschen Unterstützung. Diese Hilfe stellte das Projekt JederBus heute (25. Juli) in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Holzwickede für Senioren in der Begegnungsstätte an der Berliner Allee zur Verfügung. Der Kreis Unna hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) seit dem Jahr 2015 mit der Durchführung des Projekts JederBus beauftragt mit dem Ziel, das Busfahren für alle Menschen einfacher zu machen.
„Wir bieten unsere Bustrainings für alle interessierten Gruppen an“, erklärt Projektleiterin Gaby Freudenreich „So ein offenes Angebot für Nichtorganisierte wie heute hier in Holzwickede bieten wir allerdings zum ersten Mal an.“ Trotz der schwül-heißen Temperaturen heute fanden acht Senioren den Weg in die Begegnungsstätte, um sich zunächst Gaby Freudenreich etwa 90 Minuten lang in Theorie schulen zu lassen:
Praxisteil mit Bremstest
Welchen Bus kann ich nehmen? Welche Tickets gibt es? Kann ich mit einem Rollator/Rollstuhl fahren? Wie funktioniert ein TaxiBus? Fragen wie diese und noch viele mehr standen in diesem teil des Trainings im Mittelpunkt. Danach fuhren die Seniorenb, unter ihnen auch eine Rollstuhlfahrerin, mit dem Bus zum praktischen Training zur Haltestelle bis nach Opherdicke. Im Praxisteil sprach die Projektleiterin dann u.a. Sicherheitsfragen an und führte den Senioren praktisch vor, was es zu berücksichtigen gibt – etwa den „toten Winkel“ im Spiegel des Busfahrers, wie man im Notfall eine Bustür öffnen kann oder auch wie man mit einem Rollstuhl in den Bus ein- und aussteigen kann. Schließlich wurde auch ein praktische Bremstest durchgeführt.
Gegen 17.30 Uhr war das Training dann beendet und die Senioren kehrten in die Begegnungsstätte zurück – mit dem guten Gefühl, nun besser mit den Anforderungen und Tücken des Busfahrens vertraut zu sein.