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Von links: Volker Stein (Leiter Geschäftsstelle) und Frank Timmermann (stv. Innungs-Obermeister) gratulierten - im coronagerechten Abstand - zum Generationswechsel im Meisterbetrieb Jansen: Silke und Andries Jansen mit Sohn Carsten und Tochter Karina sowie Mitarbeiter Christoph Liebig. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Mehr als 40 Jahre nach Gründung: Gelungener Generationswechsel in der Zimmerei Jansen

Von links: Volker Stein (Leiter Geschäftsstelle) und Frank Timmermann (stv. Innungs-Obermeister) gratulierten - im coronagerechten Abstand - zum Generationswechsel im Meisterbetrieb Jansen: Silke und Andries Jansen mit Sohn Carsten und Tochter Karina sowie Mitarbeiter Christoph Liebig. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Von links: Volker Stein (Leiter Geschäftsstelle) und Frank Timmermann (stv. Innungs-Obermeister) gratulierten – mit coronabedingten Abstand – zum Generationswechsel im Meisterbetrieb Jansen: Silke und Andries Jansen mit Sohn Carsten und Tochter Karina sowie Mitarbeiter Christoph Liebig. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Generationswechsel in der Zimmerei Jansen an der Stehfenstraße 69: Mehr als 40 Jahre nach der Gründung übergibt Senior-Chef Andries Jansen (67 Jahre) den von ihm gegründeten Betrieb offiziell an seinen Sohn Carsten (33 Jahre). „Ein echter Glücksfall“, wie Andries Jansen und seine Frau Silke wohl wissen. Denn viele Eigentümer von kleinen und mittelständische Unternehmen können heute gar keinen Nachfolger mehr finden.

Ganz anders sieht das bei den Jansens aus, die einen Familienbetrieb wie aus dem Bilderbuch führen: Für Sohn Carsten war schon im zarten Alter von 15 Jahren klar, dass er den von seinem Vater gegründeten Zimmermannsbetrieb einmal übernehmen will. „Ich arbeite gerne mit Holz – das hat so etwas Warmes“, sagt Carsten Jansen, der im Jahr 2014 seinen Zimmerer-Meister gemacht hat. 

Sohn Carsten übernimmt Meisterbetrieb von Vater Andries

Neben seinen Eltern Andries und Silke kümmert sich Karina Jansen um das Büro. Sie ist eine seiner beiden Schwestern und gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau. Außer diesen Familienmitgliedern gehört auch noch Geselle Christoph Liebig zur Belegschaft des Traditionsbetriebs.

Andries Jansen ist gebürtiger Holländer und in Holland hat er auch sein Handwerk gelernt. Nach Holzwickede hat es ihn der Liebe wegen verschlagen: Er lernte seine Frau Silke kennen, als er für ihren Vater beim Transportunternehmen Danehl als Fahrer tätig war. Seine Frau Silke wurde nebenan im Haus geboren. Heute sind beide Betriebe Nachbarn an der Stehfenstraße.

Gründung auf Gelände von Montanhydraulik

Andries Jansen hat seinen eigenen Betrieb allerdings nicht gleich an der Stehfenstraße, sondern 1980 auf dem Gelände der Montanhydraulik gegründet. Der erste Standort lag gleich neben Rokado an der Morgenstraße, wie die Montanhydraulikstraße damals noch hieß. Hauptsächlich baute der Zimmerermeister damals zunächst Dachstühle. Schließlich gab es viele Neubauten in der wachsenden Emschergemeinde und Umgebung. Das Aufrichten und die Sanierung von Dachstühlen sowie der Bau von Wintergärten oder Terrassen aus Holz und individuelle Zimmerarbeiten gehören auch heute noch zum Portfolio des Traditionsbetriebes.

„Darüber hinaus machen wir viel Verpackungsmaterial“, sagt Carsten Jansen – von der einfachen Transportkiste bis zu 20 Meter langen Verpackungslösungen für die tonnenschweren Bauteile der Montanhydraulik, die noch immer zu den wichtigsten Kunden gehört.

1992 Umzug zur Stehfenstraße

Die aktuelle Corona-Pandemie hat auch der Familienbetrieb zu spüren bekommen: „Wir haben das vor allem an den Materialkosten gemerkt, die teilweise um bis zu 40 Prozent gestiegen sind“, so die 64-Jährige. Hinzu kommen auch „Lieferverzögerungen“.  Trotzdem laufen die Geschäfte gut für den Traditionsbetrieb. „Unsere Auftragsbücher sind voll“, versichert der Senior-Chef.

Personal gesucht

Auch wenn der Generationenwechsel im Betrieb geglückt ist und die Corona-Pandemie bisher ganz gut gemeistert wurde, hat der Familienbetrieb ein Problem: den Fachkräftemangel. „Wir suchen händeringend Hilfe. Neues Personal ist schwierig zu finden“, meint Silke Jansen. „Wir haben schon Anzeigen geschaltet und es auch über das Arbeitsamt probiert – bisher immer vergeblich.“

So ganz wird sich der Senior-Chef deshalb wohl noch nicht aus dem Betrieb ziehen können. Allerdings macht der 67-Jährige auch nicht gerade den Eindruck, als ob ihm dies besonders unlieb wäre. „Was will man machen“, sagt seine Frau Silke und Andries Jansen lächelt vielsagend dazu. „Die Arbeit muss ja gemacht werden.“

Zum offiziellen Generationswechsel im Familienbetrieb Jansen schauten heute auch Volker Stein, Geschäftsstellenleiter Unna, und Frank Timmermann, stellvertretender Innungs-Obermeister, vorbei, um im Namen der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe zu gratulieren.

Generationswechsel, Zimmerei Jansen


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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