Skip to main content

Holzwickeder Geschäftsfrau sammelt Geld für teure Behandlung der kleinen Efnan: „Jeder Cent zählt“

Die Holzwickederin Hami Sepik (re.) sammelt Spenden für die teure Behandlung der kleinen Efnan. Auch Susanne Marklein (li.) hilft mit und stellt an ihrem Waffelstand auf dem Wochenmarkt eine Spendendose auf. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Holzwickederin Hami Sepik (re.) sammelt Spenden für die teure Behandlung der kleinen Efnan. Auch Susanne Marklein (li.) hilft mit und stellt an ihrem Waffelstand auf dem Wochenmarkt eine Spendendose auf. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Das Atmen und Schlucken fällt der kleinen Efnan Dua Sak zunehmend schwerer. Ohne fremde Hilfe ist das drei Monate alte Mädchen dem Tod geweiht. Die kleine Efnan leidet unter einer spinalen Muskelatrophie (SMA). Die Erbkrankheit SMA ist die häufigste genetisch bedingte Todesursache bei Kleinkindern. Helfen könnte der Kleinen eine einmalige Therapie mit dem teuersten Medikament der Welt: Zolgensma. Dieses Medikament kostet mehr als eine Million Euro. Soviel Geld haben die in der Türkei lebenden Eltern der kleinen Efnan, Mehdi und Nurcan Sak, natürlich nicht. Verzweifelt versuchen die Eltern deshalb Geldspenden für die Behandlung ihres Kindes einzusammeln. Unterstützung bekommen sie nun in Holzwickede von der Geschäftsfrau Hami Sepik.

Gemeinsam mit ihrer Freundin Monika Meyer sammelt die  Inhaberin eines Teppich-Geschäftes an der Hauptstraße seit ein paar Tagen Spenden für die Behandlung der kleinen Efnan in Holzwickede und Umgebung ein.

Teuerstes Medikament der Welt nötig

Die kleine Efnan leidet an der Erbkrankheit SMA. (Foto: privat)
Die kleine Efnan leidet an der Erbkrankheit SMA. (Foto: privat)

„Am liebsten würde ich überall sammeln. Das Mädchen tut mir so leid und ihre Mutter ist so verzweifelt“, sagt Hami Sepik, die selbst Mutter ist. Seit die Geschäftsfrau vor ein paar Tagen zum ersten Mal vom Schicksal des kleinen Mädchens erfuhr, hat es sie nicht mehr losgelassen. „Mir war sofort klar, da muss ich helfen.“

SMA ist eine teuflische Krankheit: Weil den Kindern ein funktionierendes Gen fehlt, sterben ohne Behandlung Nervenzellen (Motoneuronen) im Rückenmark ab. Die Folgen sind fortschreitende Lähmungen in Gliedmaßen und Rumpf, das Schlucken und Atmen fällt den Kindern immer schwerer.

Bei der kleinen Efnan kommt noch erschwerend hinzu, dass sie drei Löcher in ihrem kleinen Herzen hat. „Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben für die Kleine“, sagt Hami Sepik voller Mitgefühl. „Die Kosten dieser teuren Behandlung werden von keiner Krankenkasse übernommen. Darum bitten wir alle um eine Spende, damit die kleine Efnan schnellstmöglich behandelt werden kann.“

„Kinder sind doch das Wichtigste, was wir haben.“

– Hami Sepik

Natürlich weiß die Geschäftsfrau, dass die Herausforderung riesig ist und das Spendenziel noch weit entfernt ist. Auf dem Spendenkonto für Efnan in der Türkei sind bislang rund 50.000 Euro eingegangen. „Wir müssen es aber wenigstens versuchen“, meint Hami Sepik. „Jeder Cent zählt. Kinder sind doch das Wichtigste, was wir haben.“

Geschäftsleute und Gastronomen unterstützen Aktion

Hami Sepik und ihre Freundin Monika Meyer sind recht rührig bei der Spendensammlung für die teure Behandlung des Mädchens. Ihre Spendendosen stehen schon in zahlreichen Geschäften der Gemeinde. Auch auf dem Wochenmarkt sammelten die beiden Spenden. Die katholische Kirchengemeinde hat den beiden Frauen mobile Spendendosen ausgeliehen, mit denen sonst auch die Sternsinger sammeln. Die in den Geschäften oder bei den Markthändlern postierten Spendendosen hat Hami Sepik selbst umgestaltet, um kein unnötiges Geld auszugeben.

Das Schlucken und Atmen fällt dem kleinen Mädchen zunehmend schwer. (Foto: privat)

Bereits in den ersten Tagen sind rund 1.000 Euro zusammengekommen.

„Das ist natürlich noch lange nicht genug, aber wir fangen ja auch gerade erst an“, meint die Geschäftsfrau zuversichtlich. Unterstützung findet sie auch bei den Holzwickeder Gastronomen. So hat etwa Wirt Carsten Hönes angeboten, dass die beiden Frauen am Freitag, 19. August in seinem Lokal „Hoppy’s Treff  alle Getränke (außer Schnaps) für nur ein Euro verkaufen und die Einnahmen als Spenden behalten dürfen. „Außerdem dürfen wir 200 Pizzen verkaufen, die uns von der Pizzeria Positano gespendet worden sind“, freut sich Hami Sepik. Getränke Gerhardt hat für den gleichen Zweck 500 Liter Bier gespendet. Und auch Rolf Mündnich vom Kreisel-Eck will eine Riesenparty organisieren und seine Motorrad fahrenden Stammgäste mobilisieren.

Für jede Spende und Unterstützung ist die Holzwickederin dankbar.

Verein FirstCare bürgt für Verwendung der Spenden

Für die seriöse Verwendung der Spendengelder bürgt der Verein FirstCare e.V. (Nähres unter diesem Link) „Zwischen diesem Verein und den Eltern der kleinen Efnan gibt es eine vertragliche Vereinbarung, wie die Spendengelder verwendet werden müssen“, erklärt Hami Sepik. Sollte das Spendenziel nicht erreicht werden oder die kleine Efnan vorher sterben, wird der Verein die eingesammelten Spenden zur Behandlung anderer Kinder verwenden, die an SMA erkrankt sind.“

Wer für die kleine Efnan spenden will, kann dies über folgende Spendenkonto tun:

FirstCare e.V
DE21 6039 1310 0385 8820 41
Verwendungszweck Efnan Dua Sak

Für größere Spenden oder weitere Informationen ist Hamik Sepik auch erreichbar unter Tel. 0176 45667383 oder per E-Mail hamisepik10@gmail.com

Hami Sepik, Spendenaktion


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert