Gemeinde tritt zehn P+R-Parkplätze ab: Rewe-Markt an Stehfenstraße kann erweitern

Der Rat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend (26.9.) auch die planerischen Voraussetzungen für die Erweiterung des REWE-Marktes an der Stehfenstraße geschaffen. Allerdings war es dazu nötig, den zuvor im Planungs- und Bauausschuss gefundenen Kompromiss noch einmal zu modifizieren:  Die Gemeinde wird nun zehn P+R-Stellplätze für die Erweiterung abtreten.

Die zehn Stellplätze waren bislang mit Blick auf den erhofften „Durchstich“ in diesem Bereich von der Gemeinde vorgehalten worden. Der zuvor im Fachausschuss auf Drängen der Fraktionen gefundene Kompromissvorschlag sah vor, dass ein Grünstreifen im vorderen Bereich des Parkplatzes erhalten bleibt und der Investor dafür nicht 86 Parkplätze, sondern nur 76 Stellplätze anlegt.

Kompromiss erhält Grünstreifen im vorderen Bereich

Wie Fachbereichsleiter Uwe Nettlenbusch im Rat die Fraktionen informierte, REWE dabei aber nicht. Von den 76 Stellplätzen müssen nämlich zwingend noch insgesamt zehn Stellplätze – vier für E-Fahrzeuge sowie sechs für behinderte Personen — abgezogen werden. „76 Stellplätze sind deshalb zu wenig“, so Nettlenbusch. Rewe bestehen deshalb auf 86 Parkplätzen und habe mitgeteilt, andernfalls auf die beabsichtigte Erweiterung verzichten zu müssen.

„Durchstich“ damit noch nicht endgültig gestorben

Die Fraktionen wollen den Grünstreifen jedoch unbedingt erhalten. Darum, werden nun zehn Stellplätze aus dem Bereich des P+R-Platzes  an REWE abgetreten. Darauf verständigten sich die Fraktionen gegen die Stimmen der CDU. Die CDU wollte die zehn P+R-Parkplätze nicht dauerhaft abtrete, weil man fürchtete, sich damit endgültig von dem erhofften „Durchstich“ zu verabschieden.

Dies ist jedoch keineswegs der Fall, wie Holzwickedes Beigeordneter vor der Abstimmung erläuterte: Da die Bahn auf absehbare Zeit nicht beabsichtige, die für den Durchstich notwendigen Gleise an die Gemeinde abzutreten, sei das Wunschvorhaben der Gemeinde ohnehin in unbestimmte Ferne gerückt. „Sollte es aber tatsächlich dazu kommen, dass die Bahn ihre Gleise aufgibt, gäbe es dadurch ausreichend Platz, um die P+R-Stellplätze auch dort realisieren zu können“, so Kasischke.