Gelungene Wiederbelebung des NABU Holzwickede: Erster Bürgerantrag auf den Weg gebracht
Die Wiederbelebung der Naturlobby in Holzwickede ist geglückt: 20 Personen versammelten sich am vergangenen Montagabend (19.6.) in der Begegnungsstätte zur Auftaktveranstaltung der neuen Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) Kreisverband Unna. Quasi als erstes „Lebenszeichen“ brachte die neue Ortsgruppe auch gleich einen wichtigen Bürgerantrag auf den Weg.
Thomas Griesohn-Pflieger, der der Initiator der neuen Ortsgruppe im Kreisverband Unna, hatte zu Beginn die fünf Schwerpunkte vorgestellt, denen sich der NABU in Holzwickede widmen sollte. “Wir werden ganz praktisch Naturschutz betreiben und versuchen auf einer geeigneten Fläche zu demonstrieren, wie sich biologische Vielfalt wiederherstellen lässt. Monatliche Vorträge sollen unseren Horizont erweitern und Wissen vermitteln. Bei Exkursionen in die Natur können wir uns Artenkenntnis und Wissen über das umgebende Leben aneignen und weitergeben. Natürlich werden wir auch Einfluss auf die Politik nehmen, die Öffentlichkeit aufklären und die Positionen des Naturschutzes bekannt machen.“ Ebenfalls sehr wichtig, so Griesohn-Pflieger: „Wir wollen mit Jugend- und Kinderarbeit die Kitas und Schulen dabei unterstützen, Wissen über unsere Lebensgrundlagen zu vermitteln.”
Amphibienschutz-Konzept für Holzwickede nötig
Alle Anwesenden wurden gebeten, ihre mögliche Mitarbeit zu diesen fünf Schwerpunkten auf einer Liste anzukreuzen. Das Ergebnis, so Thomas Griesohn-Pflieger, fiel vielversprechend aus. Zu allen Tätigkeitsfeldern fanden sich genügend Menschen, die aktiv werden wollen.
Dass die Gruppe es ernst meint, machte sich gleich durch einen Bürgerantrag an die Gemeinde deutlich, der von allen zwanzig Anwesenden unterzeichnet wurde. In diesem Antrag geht es der NABU-Gruppe darum, dass für Holzwickede ein Amphibien-Schutzkonzept erstellt wird. “Im Moment hat niemand einen realistischen Überblick über den Zustand der Amphibien-Lebensräume und die Wanderwege der allesamt bedrohten Tiere. Das sollte sich ändern, damit der Schutz dieser bedrohten Tiergruppe planvoll und nicht auf Zuruf erfolgen kann. Zum Beispiel sollten Ausgleichsmaßnahmen sich daran orientieren, wo sie bedrohten Lebewesen helfen.“
Regelmäßige Treffen jeden dritten Montag im Monat
Als mögliche Schutzmaßnahmen kommen nach Ansicht der NABU-Ortsgruppe neben mobilen Amphibienschutzzäunen vor allem auch Kröten- und Kleintiertunnel infrage, die zwangsläufig bei Straßenneubau oder nachträglichen Erhöhungen des Fahrdamms erfolgen sollten. Unabhängig von dem Bürgerantrag sollten solche Maßnahmen bei der beabsichtigten Erhöhung der Wasserstraße zum Hochwasserschutz der Natorper Mühle ohnehin in Betracht gezogen werden, heißt es in dem Bürgerantrag.
- Die NABU-Ortsgruppe wird sich von nun an jeden dritten Montag im Monat um 18.30 Uhr im Seniorentreff an der Berliner Allee treffen. Mitarbeiten können „alle, die guten Willens sind”. Eine formale Mitgliedschaft im NABU ist nicht erforderlich. Nähere Informationen auch der Webseite des NABU.
Martin Michaelis
Schön das hier wieder Leben in unsere Gruppe kommt
und auch mit definierten Strukturen und Zielen.
Respekt und Dank an die Gruppe, die sich die letzte Zeit alleine um den
Amphibienschutz gekümmert hat.
Ich freue mich auf eine tolle und konstruktive Teamarbeit für den Natur- und Artenschutz in unserer Gemeinde.
Ulrike Dürholt
Nur gemeinsam werden wir etwas bewegen können.
Gemeinsam können wir nachhaltig unterwegs sein und durch die Gemeinschaft etwas Gutes auf den Weg bringen.
Durch die Vielfalt unseres Handelns auf der Ebene einer lebensfähigen Natur, können wir auch Vielfalt erhalten.
Danke an Alle die sich auf den Weg machen, unsere Gemeinde lebenswert zu gestalten. ☺️✊️