Gegen Gewalt an Menschen mit Behinderung: Fachtag soll sensibilisieren
Menschen mit Behinderung erleben überdurchschnittlich häufig Gewalt. Das ist Fakt. Doch an wen können sie sich wenden? Wie können wiederum Hilfsangebote bekannter gemacht und welche Schutzmaßnahmen können in Einrichtungen ergriffen werden? Das zu beantworten ist Ziel des Netzwerkes gegen Gewalt an Menschen mit Behinderung, das gestern (24.4.) einen Fachtag im Kreishaus organisiert hat.
Bei der Veranstaltung berichteten Betroffene über ihre Gewalterfahrungen im Psychiatriekontext. Andrea Holthus Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hielt einen Vortrag über die Schutzkonzepte in der Eingliederungshilfe und Organisationsberaterin und Gewaltforscherin Dr. Rosa Schneider gab einen Überblick über Gewalt gegen Menschen mit Behinderung. Ute Hellmann, Opferschutzbeauftragte der Kreispolizeibehörde, beleuchtete das Thema Opferschutz. Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion und einen gemeinsamen Austausch.
Neuer Flyer vorgestellt
„Ziel solcher Veranstaltungen ist es, sich untereinander zu vernetzen, für das Thema zu sensibilisieren und Lösungsstrategien zu entwickeln“, so Jennifer Schmandt, Inklusionsbeauftragte des Kreises Unna. „Gemeinsam haben wir einen Flyer vorgestellt, der auf verschiedene überregionale und im Kreis Unna vorhandene Beratungsangebote aufmerksam macht. So können betroffene Personen leichter Hilfe finden.“
Der Flyer liegt im Kreishaus und den Dienstgebäude sowie bei den Netzwerkpartnern aus und steht zum Herunterladen unter www.kreis-unna.de (Suchwort Flyer Gegen Gewalt an Menschen mit Behinderung). PK | PKU