Skip to main content
 v.l.n.r.: Susanne Werbinsky, Bündnis 90 Die Grünen; Stefan Rose, DasDies Service GmbH; Rainer Goepfert, Geschäftsführer AWO RLE; Maciej Kozlowski, Geschäftsführer DasDies Service GmbH; Hans-Ulrich Bangert, Bündnis 90 Die Grüne; Stefan Thiel, Gemeinde Holzwickede. (Foto: Gemeinde Holzwickede)

Fehlender Radservice für Holzwickede: Bestehende Lücke könnte bald Geschichte sein

 v.l.n.r.: Susanne Werbinsky, Bündnis 90 Die Grünen; Stefan Rose, DasDies Service GmbH; Rainer Goepfert, Geschäftsführer AWO RLE; Maciej Kozlowski, Geschäftsführer DasDies Service GmbH; Hans-Ulrich Bangert, Bündnis 90 Die Grüne; Stefan Thiel, Gemeinde Holzwickede. (Foto: Gemeinde Holzwickede)
 v.l.n.r.: Susanne Werbinsky, Bündnis 90 Die Grünen; Stefan Rose, DasDies Service GmbH; Rainer Goepfert, Geschäftsführer AWO RLE; Maciej Kozlowski, Geschäftsführer DasDies Service GmbH; Hans-Ulrich Bangert, Bündnis 90 Die Grüne; Stefan Thiel, Gemeinde Holzwickede. (Foto: Gemeinde Holzwickede)

Fahrradfahrerinnen und -fahrer kennen das Problem in Holzwickede: Nach dem kleiner Servicebetrieb im vorigen Jahr geschlossen hat, gibt es aktuell keine Fahrradwerkstatt mehr in der Gemeinde. Ändern könnten das die AWO Ruhr-Lippe-Ems (AWO RLE) und ihr Tochterunternehmen DasDies Service GmbH. Susanne Werbinsky und Hans-Ulrich Bangert (Die Grünen) sind zusammen Stefan Thiel von der Gemeindeverwaltung auf die AWO und die DasDies zugegangen, um gemeinsam nach einer Lösung zur Schließung dieser Lücke zu suchen.

Erstes Gespräch mit der AWO geführt

„Ich kann mich noch sehr gut an die erste AWO-Radstation in den 90er Jahren erinnern. Die war bereits neben dem Bahnhof in Holzwickede und eine echte Bereicherung für die Holzwickeder“, erinnert sich Hans-Ulrich Bangert. Später hatte es dann zumindest eine mobile Radstation gegeben, die aber nicht fortgesetzt wurde, nachdem eine AB-Maßnahme ausgelaufen war. Nachdem die Grünen im vergangenen Monat einen neuen Anlauf zur Einrichtung einer Radstation in Holzwickede machten (Emscherblog berichtete), wurden am Montag (31.7.) nun erste Ideen für das Vorhaben ausgetauscht und schon über verschiedene Optionen gesprochen. „Die beiden Geschäftsführer der AWO und von Das Dies haben sich grundsätzlich offen gezeigt für unser Vorhaben“, freut sich Susanne Werbinsky.

Für die DasDies ist dieses Projekt in Holzwickede nicht das Erste im Kreis Unna. Mit dem Ergebnis dieses ersten Austausches waren alle Beteiligten sehr zufrieden: Mit Blick auf die nächste Fahrradsaison soll
der Gemeinde Holzwickede noch bis zum Start der Haushaltsberatungen im August ein passendes Angebot vorliegen, bestätigt die Grünen-Vorsitzende.

Verschiedene Optionen

Dabei sind mehrere Optionen denkbar: Da zunächst der Bedarf getestet werden soll und auch noch weitere Planungsschritte erforderlich sind, wird es so schnell keine Radstation geben können, wie es die Radlerinnen und Radler vielleicht von anderen Standorten im Kreis Unna kennen. Denkbar wäre aber
etwa zunächst ein mobiler Fahrradservice, der an bestimmten Tagen durch DasDies angeboten wird. Es wäre auch ein Hol-und Bringservice für Fahrradreparaturen möglich. Dieser könnte Fahrräder direkt bei den Kunden in Holzwickede abholen, zur Werkstatt bringen und repariert wieder ausliefern.

Zur Klärung der Frage, ob perspektivisch die bestehende Fahrradabstellanlage am Bahnhof zu einer Radstation oder Mobilstation mit Serviceangebot ausgebaut werden kann, sind weitere Planungsschritte erforderlich. So wäre etwa zunächst auch der Bedarf zu ermitteln. Außerdem müsste eine bauliche Planung erfolgen sowie ein Finanzierungskonzept für Bau und Betrieb erstellt werden.

Die AWO RLE freut sich jedenfalls sehr über diesen ersten Schritt: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir für
dieses Projekt mit der Gemeinde im Gespräch sind“, betont Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO RLE. Und Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der DasDies ergänzt: „Durch den Betrieb von Radstationen an anderen Standorten im Kreis Unna haben wir bewiesen, dass man in uns einen verlässlichen Partner an seiner Seite hat.“

Inklusives Projekt würde obendrein Arbeitsplätze schaffen

Aber nicht nur Fahrradfahrer und -fahrerinnen würden von der Umsetzung dieses Projektes profitieren. Da es sich bei der DasDies um ein inklusives Unternehmen handelt, könnten so auch weitere dauerhafte Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap entstehen. „Es wäre also eine win-win Situation.“, so Kozlowski. Man werde jetzt zeitnah konkrete Umsetzungsmöglichkeiten prüfen und diese dann abschließend mit der Gemeinde Holzwickede beraten.

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass auch in Holzwickede der Bedarf einer funktionierenden Radinfrasturktur, so wie im Rest des Kreises Unna auch, weiter steigen wird. Deshalb wollen wir sehr
gerne das Netz unserer Radstationen um weitere Serviceangebote in Holzwickede ergänzen. Es
bedarf jetzt zunächst passender Angebote, damit alle Beteiligten nächstes Jahr gut versorgt in die
nächste Radsaison starten können“, so Rainer Goepfert weiter.

HINTERGRUND: Die AWO betreibt über 25 Jahre die Radstationen im Kreis Unna. Vor 15 Jahren übergab sie die Dienstleistung an das Tochterunternehmen, dem Inklusionsunternehmen, der DasDies Service GmbH. Inzwischen umfassen die Dienstleistungen acht Radstationen mit Service sowie fünf Radparkhäuser. In dem Bereich sind 30 Mitarbeitende tätig, davon 16 mit Behinderungen.

DiesDas, Fahrrad-Werkstatt


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert