FDP spricht sich für „digitalen Hausmeister“ aus und Verlegung der Bibliothek in die Mitte
Bereits am vergangenen Freitag (13.11.) traf sich die FDP-Fraktion als erste Holzwickeder Fraktion mit den Vertretern der Verwaltung, um den Haushaltsentwurf der Kämmerei zu beraten. Kämmerer Andreas Heinrich ging mit seinem Team etwas detaillierter in die Eckdaten der Planung ein, als er es am Montag zuvor in der öffentlichen Sitzung für alle Fraktionen getan hatte. „Allerdings plant die Kämmerei aktuell mit einigen Unbekannten, die den Haushalt noch maßgeblich beeinflussen können. Sowohl die differenzierte Kreisumlage als auch die zu erwartenden Steuereinnahmen sind aktuell nicht sicher zu beziffern“, zieht Lars Berger zunächst das wichtigste Fazit aus den Beratungen.
Klimaschutzmanager zunächst verzichtbar
Neben dem reinen Zahlenwerk stellte die Verwaltung der liberalen Fraktion allerdings auch einige kommende Holzwickeder Projekte im Detail vor. Hier setzen die FDP folgende Schwerpunkte:
Im künftigen Stellenplan sieht die FDP einen dringenden Handlungsbedarf in der Unterhaltung und Pflege der neuen digitalen Medien. „Es macht keinen Sinn nur Hard- und Software anzuschaffen und dann der Meinung zu sein, die Digitalisierung der Schulen sei erledigt. Das hat natürlich auch der Fachbereich erkannt und den Bedarf eines Stellenaufbaus gefordert. Eine Entscheidung, die unsere vollumfängliche Unterstützung erhalten wird“, so Lars Berger. Die FDP bezeichnet diese zu schaffende Stelle als sogenannten „digitalen Hausmeister“ der zukünftig die Infrastruktur der IT in den Schulen pflegen soll.
Die Liberalen sehen aber auch die Möglichkeit, im Stellenplan Geld einzusparen. So sollte die Schaffung der Stelle eines Klimaschutzmanagers zunächst zurückgestellt werden. Erst wenn es zur Bewilligung von Fördergeldern und einer gesicherten Finanzierung der geplanten Projekte gekommen ist, möchte die FDP diesen Bereich personell aufstocken. Im nächsten Jahr könnte die Abarbeitung des gerade erst aufgestellten Klimaschutzkonzeptes zunächst durch vorhandene Personalressourcen gestemmt werden.
Lob für das Konzept zur Raumnutzung am CSG
„Sehr gut gefallen“ hat den Liberalen ein von der Verwaltung erarbeitetes Konzept zur zukünftigen Raumnutzung im Clara-Schumann-Gymnasium (CSG). „In dem Konzept wurden viele Synergien berücksichtigt und es beinhaltet auch eine Möglichkeit für eine zukünftige Erweiterung“, erklärt Lars Berger dazu. Allerdings habe die Verwaltung auch dargestellt, dass es bis zur endgültigen Abstimmung noch Klärungsbedarf mit dem CSG gebe. „Investitionen in die Schulen werden wir uns sicherlich nicht verschließen. Weltbeste Bildung steht schließlich in unserem Wahlprogramm ganz oben. Um diese auch ausüben zu können bedarf es einer gerechten Ausstattung der Schulen. Hier betrachten wir übrigens alle Schulen und wollen nicht einzelne Bildungsformen bevorteilen. Dennoch müssen die Pläne und Bauvorhaben unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden und wir wollen einen Weg finden, der beides miteinander vereint“.
„In dem Konzept wurden viele Synergien berücksichtigt und es beinhaltet auch eine Möglichkeit für eine zukünftige Erweiterung.“
Lars Berger (FDP)
Die Liberalen sehen auch noch nicht alle Möglichkeiten der optimalen Raumnutzung ausgeschöpft. „Der erste Beigeordnete Bernd Kasischke erläuterte uns, dass es hier nochmals Abstimmungen mit den Schulleitungen geben wird. Unter Umständen könnte auch ein neues Tool in Form eines digitalen Raumbelegungsplans für optimale Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten sorgen“, regen die Vertreter der FDP an.
Den Ausbau der Offenen Ganztagsbetreuungen (OGS) befürwortet die FDP schon seit Jahren. „Die Statistik zur Nutzung des Angebotes bestätigen uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende.
Ebenfalls schon lange verfolgt die FDP das Ziel, die Gemeindebibliothek in die Ortsmitte zu verlegen. Die in der Klausur von der Verwaltung vorgestellten Pläne entsprechen diesem Ziel. Durch die Bibliothek würde das Zentrum rund um den Markt mit dem neuen Rat- und Bürgerhaus nochmals aufgewertet und vor allem weiter belebt. Mit dem kulturellen Angebote würde die Lebensqualität in der Gemeinde weiter steigen, glauben die Liberalen. Umgekehrt zeige die Nutzung der Gemeindebibliothek, dass der Standort am Schulzentrum eigentlich überflüssig ist, so der FDP-Chef weiter, „da nur ein verschwindend geringer Teil der Nutzer aus der Schülerschaft kommt“.